Digitale Trends 2021 Idealerweise beraten Makler und Vertreter ihre Kunden nicht nur im Erstgespräch, sondern behalten das Portfolio ihrer Kunden im Auge und passen Policen regelmäßig an. Doch das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, denn der Vermittler muss jede Kundenakte einzeln studieren. Bei bis zu 500 Kunden sei es Wunschdenken, zu glauben, dass ein Makler jeden Kunden individuell betreuen kann, sagte Marco Adelt, Chief Operations Officer beim Digitalmakler Clark. Deshalb sollen Kunden künftig von sich aus auf den Makler zukommen. Damit das funktioniert, hat das Start-up zwei Algorithmen entwickelt. Erste Erfolge gibt es bereits.
Archiv ‘Vermittler’
Kunden verzichten auf persönlichen Kontakt
Die Digitalisierung macht nicht vor der als beratungsintensiv geltenden Risikolebensversicherung halt. Verbraucher informieren sich inzwischen vermehrt online über die Policen und vergleichen sie über Vergleichsportale. Vor Abschluss werden in vielen Fälle jedoch noch immer Vermittler konsultiert. Das zeigt eine Studie der Swiss Re-Tochter Iptiq und des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Kunden suchen zwar den Austausch mit Vermittlern, verzichten dabei jedoch immer öfter auf den persönlichen Face-to-Face-Kontakt. Sie greifen lieber auf andere Kanäle zurück.
Neuer Vorstoß für kluge Gewerbe-Plattform
Digitale Trends 2021 In der Gewerbeversicherung tummeln sich bereits einige Anbieter von Vergleichsrechnern, aber einen ganzheitlichen, integrativen Ansatz verfolgt noch keiner – dieser Ansicht ist zumindest der Technologieanbieter Thinksurance. Die Frankfurter haben vor zwei Jahren eine intelligente Ausschreibungsplattform für die Platzierung komplexer Risiken auf den Markt gebracht. Vermittler sollen durch die Anwendung wertvolle Zeit sparen und Versicherer von mehr Anfragen profitieren, die ihrem Risikoappetit entsprechen, so das Versprechen von Thinksurance.
Engel vs. Teufel: Ist das wirklich so einfach?
Meinung am Mittwoch Ich habe meine Karriere in der Versicherungswirtschaft begonnen und bin dann in den Verbraucherschutz gewechselt. Eine Wandlung vom Teufel zum Engel, mögen manche behaupten. Doch ganz so einfach ist das nicht. Denn in der Versicherungsvermittlung geht es um die wichtige Aufgabe, Menschen zu beraten und ihnen zu helfen, sich gegen hohe Risiken abzusichern. Wenn da nicht der Verkaufsdruck mitschwingen würde.
Keine gravierenden Auswirkungen durch Corona
Die Corona-Pandemie wird in der Lebens-, der Berufsunfähigkeits- und der Krankenversicherung zu keiner nennenswerten Schadenbelastung führen, erwartet Alban Senn (Bild), Chief Medical Officer der Munich Re. Voraussetzung sei, dass es keine zweite Infektionswelle gibt, sagte Senn beim Online-Vertriebskongress der Continentale. Der Dortmunder Versicherer sieht bislang nur geringe Leistungsfälle durch Covid-19, berichtete Vorstand Helmut Hofmeier. Er ist überzeugt, dass trotz der fortschreitenden Digitalisierung die Vermittler eine wichtige Rolle behalten werden. Ökonom Bert Rürup ist da wesentlich skeptischer.
Corona-Roundup: HDI, Lloyd’s, Makler
Der Versicherer HDI erweitert sein Angebot in der Betriebsschließungsversicherung um Policen für kleine und mittlere Unternehmen aus den Bereichen Handel, Handwerk und Dienstleistungen sowie für freie Berufe wie Steuerberater, Ärzte oder Anwälte. Die Mitarbeiter von Lloyd’s of London wurden bei ihrer Rückkehr aus dem mehrmonatigen Homeoffice von Aktivisten begrüßt, die gegen die Haltung des britischen Versicherungsmarktes in Sachen Klimaschutz demonstrierten. Das Fachmagazin Ass Compact hat ermittelt, wie zufrieden Makler in der Krise mit den Versicherern sind.
Heinz: „Ich nenne keine Namen“
Exklusiv Michael Heinz ist Präsident des Bundesverbands der Versicherungskaufleute (BVK) und als wortgewaltiger Lobbyist der Vermittler bekannt. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor spricht er über die Folgen der Corona-Krise für die Umsätze, schwarze Schafe unter den Vermittlern und den Streit über die Regulierung von Betriebsschließungen infolge von Corona. Über die Zusammenarbeit mit den Versicherern in der Krise äußert er sich positiv.
Krisen: Hälfte der Deutschen fühlt sich abgesichert
Der Lebensversicherer Canada Life und das Meinungsforschungsinstitut YouGov haben untersucht, welche Erwartungen Kunden während Krisen an Versicherer und Vermittler haben. Die Teilnehmer erhoffen sich in Zeiten von Corona weiterhin einen professionellen Service. Auch finanzielle Flexibilität der Beitragshöhe und digitale Beratung gehören zu den Forderungen. Die Hälfte der Befragten fühlt sich ausreichend abgesichert.
DKM dieses Jahr virtuell
Vermittler können dieses Jahr nicht wie gewohnt im Oktober nach Dortmund pilgern: Die Vermittlermesse DKM findet 2020 rein virtuell statt. Das teilte der Veranstalter bbg am Montag mit. Die Hygieneauflagen für eine Präsenzmesse im Zusammenhang mit dem Covid-19-Virus seien mit dem Konzept der DKM als Netzwerk-Event nicht vereinbar. Deshalb sollen Vorträge, Diskussionen und Meetings nun online stattfinden. Doch nicht alle Angebote sind virtuell umsetzbar.
Covid-19: Die Spreu trennt sich vom Weizen
The Long View – Der Hintergrund Die Corona-Krise wird tiefgreifende Spuren im deutschen Versicherungsmarkt hinterlassen. Es ist mit einem Vermittlersterben zu rechnen, ebenso wie mit Neugeschäfts- und Bestandsrückgängen in vielen Sparten. Covid-19 wird sich aber nicht nur negativ auswirken. Anbieter, die in der Lage sind, von einem Krisen- in einen Chancenmodus zu wechseln und dabei schnell wichtige „Hausaufgaben“ erledigen, werden als Gewinner hervorgehen. Andere könnten Opfer der Konsolidierung des Marktes werden.
ESG-Offenlegung: Die Weichen werden gestellt
Legal Eye – Die Rechtskolumne Mit der Verordnung 2019/2088 hat die EU einen rechtlichen Rahmen für umfassende Offenlegungspflichten in Bezug auf Nachhaltigkeitsrisiken im Finanzsektor geschaffen. Die EU-Taxonomie-Verordnung wird diesen Rechtsrahmen noch ergänzen. Die europäischen Finanzaufsichtsbehörden konsultieren derzeit die künftigen technischen Regulierungsstandards. Ein detaillierter Anforderungskatalog zeichnet sich ab. Versicherer und Versicherungsvermittler müssen sich rechtzeitig mit der Umsetzung und dem dafür erforderlichen Datenmanagement befassen.
Rollinger: Corona gefährdet die Vielfalt
Exklusiv Eine Situation wie jetzt die Corona-Pandemie, in der neue Risiken ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken, ist eigentlich keine schlechte Zeit für Versicherer, sagt Norbert Rollinger, Chef der R+V Versicherung, im Interview. Allerdings sind die Auswirkungen auf die Assekuranz noch überhaupt nicht absehbar. Er geht davon aus, dass das Kundenportfolio der Gesellschaften künftig deutlich anders aussehen wird. Außerdem erklärt er, warum nicht alles an der schnellen Digitalisierung gut ist und warum er sich Sorgen um die Vielfalt in unserem Land macht.
Corona-Roundup: Eiopa, Helvetia, Vermittler
Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa hat aufgrund der Corona-Krise den Zeitplan für den Solvency II-Review um ein halbes Jahr nach hinten geschoben. Statt am 30. Juni 2020 will sie jetzt erst Ende Dezember der Europäischen Kommission Vorschläge für die Überarbeitung des Aufsichtsregimes unterbreiten. Unterdessen bietet die Helvetia Schweizer Restaurants an, 50 Prozent der Betriebsschließungsschäden zu zahlen. In Österreich warnen Vermittler, solche Kompromissangebote anzunehmen. Ein staatlicher Zwang, nicht versicherte Betriebsunterbrechungsschäden zu zahlen, würde US-Versicherer an den Rand der Insolvenz bringen, hat A.M. Best berechnet.
Digitales Rettungspaket für die Krise
Durch das krisenbedingte Kontaktverbot sind die meisten Außenstellen der Versicherer geschlossen, auch viele Makler haben ihr Büro dichtgemacht und verzichten auf den persönlichen Kundenkontakt. Gleichzeitig steigt die Bereitschaft der Kunden, sich um ihre Versicherungsangelegenheiten zu kümmern. Versicherer und Vermittler, die mit ihrer Digitalisierung noch nicht so weit sind, dass sie auf elektronischen Wegen mit ihnen kommunizieren können, haben jetzt ein Problem. Für diese Unternehmen haben das Kölner Insurtech PBM, die Digitalagentur Dotkomm und der IT-Berater Adesso jetzt ein digitales Rettungspaket geschnürt.
Umdeckung ist keine Krisenlösung
Herbert Frommes Kolumne Ein Video sorgt für Furore. Der langjährige Allianz-Generalvertreter und jetzige Makler Klaus Hermann, der sich auch „Versicherungsentertainer“ nennt, fordert die Bevölkerung auf, die Zwangspause für eine Neuordnung der Versicherungsangelegenheiten zu nutzen. Man möge doch einfach alle Verträge, bei denen man keinen Ansprechpartner hat, an den Versicherungsvermittler seines Vertrauens geben, der solle sich darum kümmern. So etwas nennt man Umdeckungskampagne. Es verwundert sehr, dass sogar manche Vertriebsvorstände dafür Beifall spenden.














