Archiv ‘Versicherungswirtschaft’

Klimawandel: Herausforderung für Krankenversicherer

Während die globale Erwärmung zuletzt vor allem Sachversicherer getroffen hat, werden sich in Zukunft auch Lebens-, Kranken- und Unfallversicherer mit den Auswirkungen des Klimawandels beschäftigen müssen. Klimabedingte Erkrankungen nehmen zu. Versicherungsangebote müssen an diese Entwicklungen angepasst werden, sonst droht ein immenser Rentabilitätsverlust für die Gesellschaften, warnen Experten des Weltwirtschaftsforums und des Beratungsunternehmens Boston Consulting Group in einer aktuellen Studie.

KI in der Versicherung: Daten wichtiger als Marke

Künstliche Intelligenz (KI) wird die Art und Weise, wie Menschen online nach Informationen suchen, grundlegend verändern. Versicherer müssen ihre Inhalte sowohl für klassische Suchmaschinen als auch für sprachmodellbasierte Systeme optimieren, um sichtbar zu bleiben, schreiben das Ergo Innovation Lab und der Berater Ecodynamics in einem aktuellen Whitepaper. Für Unternehmen sei es demnach weniger wichtig, wie stark ihre Internetpräsenz ausgebaut ist. Entscheidend sei vielmehr, wie lesbar und strukturiert ihre Daten für die KI sind.

Wo Frauen netzwerken

Frauen in der Versicherungswirtschaft müssen mehr Raum bekommen und vor allem mehr Chancen. Aus diesem Gedanken heraus entstand der Female Insurance Summit – ein Event für Frauen in der Branche. Auf dem zweiten Summit ging es jetzt um die Frauen im Vertrieb und in Führungspositionen, die Vereinbarkeit von Job und Familie, und auch der Gender Health Gap war ein Thema. Bei einem waren sich alle einig: Frauen müssen Frauen fördern.

Versicherer haben bei KI kaum noch eine Chance

Versicherer, die sich jetzt mit künstlicher Intelligenz (KI) beschäftigen, Projekte starten und Spezialisten anheuern, verschwenden Zeit und Geld, sagte Tech-Experte Stefan Groschupf bei einer SZ-Fachveranstaltung. KI entwickele sich so rasant weiter, dass die Technologie schon völlig veraltet ist, wenn ein Versicherer selbst entwickelte Systeme implementiert. KI werde unterm Strich dazu führen, dass in der deutschen Versicherungsbranche in fünf Jahren nur noch ein Drittel der Belegschaft arbeitet, prognostizierte er.

Alternativer Risikotransfer in stürmischen Zeiten

 Meinung am Mittwoch  Ukraine-Krieg, geopolitische und gesellschaftliche Spannungen, wirtschaftliche Verwerfungen – die Risikolandschaft wird immer komplexer. Da einige Unternehmen auch Deckungsengpässe in manchen Märkten und Sparten erleben, steigt ihr Interesse an alternativen Lösungen für den Risikotransfer. Captives, also firmeneigene Versicherer, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Sie helfen nicht nur, etwaige Deckungslücken zu stopfen, sondern führen auch zu einem aktiveren, nachhaltigeren Risikomanagement. Der Trend zur Eigentragung von Risiken wird Industrieversicherer aber nicht überflüssig machen.

Immobilien: Mit besseren Daten zur Nachhaltigkeit

 The Long View – Der Hintergrund  Was haben die Versicherungswirtschaft und ein Sprinter gemeinsam? Nun, beide haben ein Ziel vor Augen. Der Sprinter misst immer wieder jedes Intervall, um sich für den entscheidenden Lauf zu optimieren. Die Assekuranz dagegen läuft derzeit weitestgehend ohne Zwischenmessungen und damit ohne Orientierung auf ihre Nachhaltigkeitsziele zu, was ihr angesichts des ambitionierten Vorhabens zum Verhängnis werden könnte.

Ukraine: A.M. Best sieht „erhebliche Auswirkungen“

Die US-Ratingagentur A.M. Best erwartet kurz- bis mittelfristig „erhebliche Auswirkungen“ der Invasion der Ukraine durch Russland auf die Versicherungswirtschaft. Das Hauptrisiko sehen die Analysten in den Folgen für die Kapitalmärkte und im Potenzial für Cyberangriffe. Außerdem könnten internationale Versicherer und Rückversicherer Probleme haben, russische Risiken zu zeichnen oder Ansprüche aus bestehenden Verträgen zu bedienen.

Stabilitätsfaktor Versicherungswirtschaft

 Meinung am Mittwoch  Diese Krise hat gezeigt, dass wir als Versicherer in dieser für alle außergewöhnlichen Zeit, in der das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben teilweise stillstand, unsere Arbeit gemacht haben – mit einem vorausschauenden Krisenmanagement, das wir in der Politik schmerzlich vermisst haben. Statt über überbordende Regulierung nachzudenken, sollte uns endlich mal mit Vertrauen begegnet werden.

Die Pandemie macht Kunden anspruchsvoller

Die Pandemie hat die Ansprüche der Versicherungskunden verändert und damit auch die Unternehmen selbst. Die Kunden erwarten mehr als bloße Schadenregulierung, gleichzeitig werden die Produkte im Bereich Schaden/Unfall immer weiter standardisiert, digital und dadurch billiger. Krankenversicherer verstehen sich zunehmend als Gesundheitsdienstleister. Wer bei all dem nicht mithalten kann, wird vom Markt verschwinden: Es wird eine Marktbereinigung geben, wenn auch langsam, so das Fazit der sechsten Kurzkonferenz des Versicherungsmonitors, den Breakfast Lectures.

Neue HR-Direktorin bei Euler Hermes

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Kreditversicherer Euler Hermes ernennt Silke Grimm zur neuen Personalchefin für Euler Hermes Deutschland. Ihre bisherige Position als CFO wird im kommenden Jahr Philipp Dessevre übernehmen. Außerdem: Group Operating Officer Andrew Hill verlässt den Run-off-Experten Darag, und die Risikoanalysefirma Corelogic hat ihr Team für die DACH-Region mit Haroon Azizpour vergrößert. Zudem: BWV München, Allianz Suisse und Aviva.

ESG-Wettrennen der Versicherer

Die Versicherer sind deutlich aktiver geworden in ihrer Berichterstattung, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht. Das ist das Ergebnis der Auswertung der Corporate Social Responsibility-Berichte (CSR) durch den Analysten Carsten Zielke und das unabhängige Analysehaus Morgen & Morgen. „Es ist ein spannender Wettbewerb entstanden. Die Versicherer nehmen das Thema ernst und versuchen, besser zu werden“, sagt Zielke. Gerade im ESG-Risikomanagement seien sie auf dem richtigen Weg. Einigen Gesellschaften fällt es aber immer noch schwer, ihre CO2-Emissionen transparent darzustellen, und auch bei der Anlagestrategie gibt es Nachholbedarf. Am besten schnitt die Axa ab.

Wer ist denn nun eigentlich schuld?

 Meinung am Mittwoch  Nach den Überschwemmungen durch Sturm „Bernd“ stellt sich einmal wieder die Frage, wer die Verantwortung trägt für das Dilemma mit der Elementarschadenversicherung, oder besser gesagt, das Dilemma ohne die Elementarschadenversicherung: Die Versicherer, die Politik, die Kommunen oder die Immobilienbesitzer? Es wird ein Schuldiger gesucht, geredet und geredet und dann wieder vergessen – so war es bisher immer nach Hochwasserkatastrophen. Dieses Mal gilt es, zukunftsfähige Konzepte zu finden.

Versicherer blicken optimistisch in die Zukunft

Trotz der anhaltenden Krise bewertet die deutsche Versicherungswirtschaft ihre Lage positiv. Das geht aus einer aktuellen Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags hervor. Was ihre Finanzlage angeht, melden die meisten Unternehmen keine negativen Auswirkungen. Allerdings verzeichnet die Branche zunehmend Forderungsausfälle. Die größten Gefahren sehen die Unternehmen bei der Inlandsnachfrage und den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.

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