Archiv ‘Zurich’

Ökosysteme – Mode oder Erfolgsmodell?

 Meinung am Mittwoch  Digitale Ökosysteme sind das Thema bei vielen Versicherern. Ihre öffentlichen Äußerungen dazu hinken allerdings der Umsetzung meist noch weit hinterher. Partnerschaften zwischen Versicherern und Dienstleistern gab es schon in der Vergangenheit, Ökosysteme aber sollten mehr sein und vor allem Mehrwert für Kunden bieten. In den seltensten Fällen können die Versicherer die entsprechende Plattform allein kontrollieren.

FDP fordert Umdenken bei Insolvenzsicherung

Die FDP hat eigene Vorstellungen für eine Absicherung von Pauschalreisen im Fall der Insolvenz des Reiseveranstalters. Verbraucher sollen beim Abschluss einer Reise klar darüber informiert werden, in welcher Höhe ihre Gelder abgesichert sind, auf eine Haftungsobergrenze soll verzichtet werden. Das fordert der Abgeordnete Roman Müller-Böhm. Die geplante Hilfe für die von der Thomas Cook-Pleite betroffenen Kunden mit Steuergeld soll sich die Regierung vom Bundestag absegnen lassen.

Zurich: Bedingungen müssen enger werden

In der Industrieversicherung müssen nicht nur die Preise steigen, auch die Bedingungen und Konditionen sollten wieder enger formuliert werden, sagen James Shea, CEO Commercial Insurance bei der Zurich, und Sierra Signorelli, Chief Underwriting Officer Commercial Insurance, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Wer keine höheren Preise zahlen wolle, müsse im Gegenzug mehr Risiken tragen. Die Gefahr bei sehr weiten Bedingungen seien außerdem Deckungsunsicherheiten im Schadenfall. Versteckte Cyberrisiken will die Zurich etwa bis Ende 2020 aufdecken und in separaten Cyberpolicen versichern.

Rückversicherung als Katalysator für Innovationen

In der Versicherungswirtschaft läuft einiges nicht so wie es sollte. Vielerorts stehen statt der Kunden immer noch zu sehr die Produkte im Vordergrund. Es sind neue Versicherungskonzepte gefragt, die den Bedarf der Kunden besser abbilden als bisher, glaubt Jean-Jacques Henchoz, seit Mai 2019 Chef der Hannover Rück. Rückversicherer könnten Erstversicherer bei diesen Innovationen unterstützen, sagte er beim Versicherungstag der Süddeutschen Zeitung auf Schloss Bensberg. Er will dabei aber einen anderen Weg gehen als Konkurrent Munich Re.

Notwendiger Kulturwandel

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: SZ-Versicherungstag mit dem Thema Kulturwandel und die Jahresbilanz des GDV

Versicherer wollen in Davos die Guten sein

Die Versicherer treten beim Weltwirtschaftsforum in Davos selbstbewusst auf: Sie sehen sich beim Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz als Vorreiter, die Politik hinke hinterher. Die Investorengruppe Net-Zero Asset Owner Alliance, zu deren Gründungsmitgliedern die Allianz mit ihrem Chef Oliver Bäte, Swiss Re und Zurich gehören, hat auf dem Forum weitere Großanleger präsentiert, die sich zu einer Klimaneutralität bis 2050 verpflichten. Zu den neuen Mitgliedern gehört die Generali.

MRH Trowe weitet Geschäftsfeld aus

Der Makler MRH Trowe will die Angebote seiner Assekuradeure deutlich ausbauen und alle Sparten der Schaden- und Unfallversicherung anbieten. Dafür hat das Unternehmen Marco Gerhardt als Vorstand angeheuert, bislang beim Berater EY Innovalue als Partner tätig. Neben dem bisherigen Sitz Frankfurt für die Assekuradeure baut Gerhardt einen zweiten Standort in Hamburg auf. Vorstand Ralph Rockel erwartet für 2020 Wachstum von mehr als 10 Prozent.

Neuer Chef bei Munich Re Singapur

 Leute – Aktuelle Personalien  James Park ist neuer Chef der Munich Re-Niederlassung in Singapur. In seiner neuen Position wird er das Nichtleben-Rückversicherungsgeschäft des Konzerns in ganz Südostasien verantworten. Außerdem ist Amanda Blanc neues Mitglied im Aufsichtsrat des britischen Insurtechs Laka. Sie hatte im Sommer 2019 nach nur wenigen Monaten bei der Zurich die Leitung des Geschäfts in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) abgegeben.

Meistgeklickt: Debeka hält an Personal fest

Die Allianz machte in diesem Jahr auf verschiedene Weise von sich reden. Das spiegelt sich auch in den meistgeklickten Artikeln des Jahres 2019 wider. Der Versicherer dominiert die Liste, doch den ersten Platz sichert sich ein anderer Versicherer – die Debeka. Das Interview mit dem Debeka-Chef Thomas Brahm, in dem er sich unter anderem für einen Personalaufbau stark gemacht hatte, stieß auf besonders großes Interesse bei der Leserschaft. Aber auch Artikel über den Bonnfinanz-Verkauf und Aons Trennung von Gewerbekunden wurden fleißig geklickt.

Justizministerin will Zurich verklagen

Der Zurich könnte eine Klage des Bundesjustizministeriums ins Haus stehen: Nach der Insolvenz des Reiseveranstalters Thomas Cook fordert Justizministerin Christine Lambrecht, dass der Versicherer die Rückholung von gestrandeten Urlaubern zusätzlich zur gesetzlich festgeschriebenen Versicherungssumme von 110 Mio. Euro zahlt. „Darüber sind wir mit dem Versicherer bislang nicht einig geworden“, sagte die SPD-Politikerin dem Handelsblatt. Gegebenenfalls müsste das gerichtlich geklärt werden. Die Zurich kann den Vorstoß nicht nachvollziehen und verweist auf die Gesetzeslage, nach der die Kosten für die Rückholung von Urlaubern Teil der Deckungssumme ist.

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