Nachschlag – Der aktuelle Kommentar Bekommt José Ramón Alegre, Chef der deutschen Mapfre-Tochter Verti, bald ein Einhorn-Tattoo? Muss der Manager vom Beckenrand in einen Pool springen oder soll er „einem Frosch die Locken wickeln“? Der Versicherer Verti, ehemals Direct Line, irritiert wieder einmal mit einer skurrilen Werbekampagne. In den sozialen Netzwerken kämpft der Versicherer um Aufmerksamkeit: Nutzer können völlig sinnfreie Kurzvideos liken und damit abstimmen, welche Aktion Verti umsetzt. Für 10.000 Likes macht Verti alles.
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Assekurata: PKV hofft auf die Trendwende
Das Geschäft der privaten Krankenversicherer lief 2016 besser als im Jahr zuvor. Der PKV gingen weniger Vollversicherte verloren als in den Vorjahren. Bei Kapitalanlage und Gewinn legte die Branche zu. Auch im die Kundenzufriedenheit scheint es trotz Beitragssteigerungen gut bestellt. Das zeigt eine Untersuchung der Ratingagentur Assekurata. Für 2017 kann die Branche wegen der jüngsten Beitragsanpassungen gute Zahlen erwarten. Die PKV muss aber auf der Kostenseite aktiv werden, warnt Assekurata. Vor allem die Digitalisierung berge viel ungenutztes Sparpotenzial.
Berkshires Versicherungssparte im Minus
Berkshire Hathaway hat vor allem wegen eines Einbruchs im Ergebnis der Investmentsparte im ersten Halbjahr deutlich weniger verdient. Der Gewinn ging um 2,3 Mrd. Dollar zurück auf 8,3 Mrd. Dollar. Auch das Versicherungsgeschäft spielte eine negative Rolle. Nach einem Plus von 550 Mio. Dollar im vergangenen Jahr spielten Geico und Co in den ersten sechs Monaten 2017 ein Minus von 289 Mio. Dollar ein.
Axa Corporate Solutions: Thiel wird Head of Claims
Leute – Aktuelle Personalien Der Industrieversicherer Axa Corporate Solutions bekommt mit Katrin Thiel eine neue Verantwortliche für die Schadenregulierung. Außerdem: Der Rückversicherungsmakler Guy Carpenter will sein Profil im Asien-Pazifik-Raum stärken und ernennt Tony Gallagher zum Chef für die Region sowie Richard Jones zum Chairman.
Der Tesco-Bilanzskandal und die D&O-Versicherung
Legal Eye – Die Rechtskolumne In Großbritannien hat jüngst die Einigung zwischen der britischen Strafverfolgungsbehörde und der Supermarktkette Tesco auf eine Strafzahlung von 129 Mio. Pfund (142,5 Mio. Euro) für Aufsehen gesorgt. Dabei handelte es sich um ein Deferred Prosecution Agreement, kurz DPA, also eine Vereinbarung über die Aussetzung der Strafverfolgung gegen hohe Strafzahlungen. Während es die Möglichkeit zu solchen Einigungen in den USA bereits seit vielen Jahren gibt, haben einige europäische Länder erst kürzlich nachgezogen. Da D&O-Versicherer regelmäßig eine weltweite Deckung bieten, sollten sie solche Entwicklungen im Blick behalten.
Munich Re macht die Bücher auf
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Halbjahresbilanzen von Zurich und MLP sowie von Munich Re und Hannover Rück.
Transparenz statt Pflichtübung
Kommentar Ende Juli hatten der Bund der Versicherten und der Analyst Carsten Zielke die Solvenzberichte der Lebensversicherer scharf kritisiert. Die Finanzaufsicht BaFin kam kurz darauf zu einem milderen Urteil. Klar ist aber, dass es enormes Verbesserungspotenzial bei den Veröffentlichungen gibt. Die Versicherer sollten ihre Verweigerungshaltung aufgeben und transparente und nutzerfreundliche Berichte erstellen.
Swiss Re glaubt an die Industrieversicherung
Der anhaltende Preisverfall und hohe Schäden durch den Wirbelsturm „Debbie“ haben dem Rückversicherer Swiss Re im ersten Halbjahr zugesetzt. Der Gewinn sank um 35 Prozent auf 1,2 Mrd. Dollar. Analysten hatten mehr erwartet und zeigten sich enttäuscht. Auch in der Industrieversicherung hat der Konzern zu kämpfen. Trotzdem hält er das Segment für zukunftsträchtig und will weiter wachsen. Optimistisch zeigte sich Chef Christian Mumenthaler auch für das Kerngeschäft Rückversicherung, er sieht erste Anzeichen für stabile Preise.
Allianz kauft in Großbritannien zu
Die Allianz hat Berichte um einen Einstieg beim britischen Versicherer Liverpool Victoria Friendly Society (LV=) bestätigt. Die Münchener übernehmen in zwei Schritten knapp 70 Prozent der Sachsparte des Unternehmens. In einem ersten Schritt sichert sich Allianz für 500 Mio. Pfund einen Anteil von 49 Prozent, der Rest soll 2019 folgen. Wegen der starken Position des Versicherers im Markt soll das Direktversicherungsgeschäft auch in Zukunft unter der Marke LV= geführt werden, sagte Allianz-Chef Oliver Bäte. Die starken vorläufigen Zahlen aus der vergangenen Woche haben sich bestätigt.
Lohrmanns Verunsicherung CCV
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Streit unter Versicherern um Schwankungsrückstellung
Axa-Ergebnisse besser als erwartet
Im ersten Halbjahr 2017 übertraf der Axa-Konzern die Erwartungen von Analysten und verzeichnete einen Nettogewinn von 3,3 Mrd. Euro. Das ist ein Zuwachs von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. In der Krankenversicherung drückten der Wegfall eines Gruppenvertrags und die Ergebnisse aus Thailand auf die Prämieneinnahmen. In Deutschland legte die Axa beim Nettogewinn um 100 Prozent auf 267 Mio. Euro zu. Mit den Fortschritten des Sparplans ist Konzern-Chef Thomas Buberl sehr zufrieden.
Allianz an britischem Versicherer interessiert
Die Allianz will in Großbritannien zukaufen. Der Versicherer Liverpool Victoria Friendly Society bestätigt, dass er sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit dem europäischen Marktführer befindet. Es gehe um einen „signifikanten Minderheitsanteil“ an der der Sachversicherungssparte des britischen Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit. Sie wird laut Medienberichten mit 1 Mrd. Pfund bewertet. Liverpool Victoria ist der drittgrößte Kfz-Versicherer des Landes. Er steht aufgrund der Niedrigzinsen und der neuen EU-Eigenkapitalregeln Solvency II unter Druck.
Assekurata: ZZR überfordert Lebensversicherer
Die Ratingagentur Assekurata sieht die Lebensversicherer durch die Zinszusatzreserve (ZZR) in der derzeit bestehenden Form überfordert. Sie macht sich für neue Regeln zur Berechnung des Puffers durch die Politik stark. Bleibt das System wie es ist, erwartet das Unternehmen, dass die ZZR 2017 um über 20 Mrd. Euro auf mehr als 65 Mrd. Euro ansteigt. Das zeigt Assekuratas Marktausblick zur deutschen Versicherungswirtschaft. Der Rohüberschuss der Branche nach ZZR werde 2017 auf 4 Mrd. Euro sinken, schätzt die Ratingagentur.












