Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Treffen der europäischen Risikomanager in Venedig und Allianz-Pressegespräch zur Zukunft der Lebensversicherung
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Zurich: Neue Köpfe in der Schadenversicherung
Leute – Aktuelle Personalien Der neue Chef der schadenbelasteten Schaden- und Unfallsparte der Zurich Kristof Terryn hat einige enge Mitarbeiter ausgewechselt. Für die Finanzen ist künftig Nick Burnet zuständig, der neue Chef-Underwriter in dem Bereich heißt Alan Fairhead, das Großkundengeschäft in Nordamerika übernimmt Paul Horgan. Alle Neubesetzungen kommen aus dem Unternehmen. Außerdem: Die DEVK hat ihren Pressesprecher Michael Knaup zum stellvertretenden Vorstandsmitglied der DEVK Lebensversicherung mit zusätzlichen Aufgaben ernannt.
Flottenversicherer im Telematik-Dilemma
In der Versicherung von Flottenfahrzeugen ist der Einsatz von Telematik längst üblich. Speditionsfirmen und andere Unternehmen mit großen Fuhrparks analysieren die Bewegungen ihrer Fahrzeuge und die Fahrweise der Mitarbeiter im Detail. Diese Daten stellen sie ihren Versicherern zur Verfügung – und erwarten im Gegenzug eine günstige Prämie für gute Fahrwerte. Doch bislang können die Flottenversicherer aus den Daten kaum Rückschlüsse auf das Schadenrisiko ziehen. Thomas Winkler, Chief Underwriter Kraftfahrt bei der Gothaer, fordert Unterstützung durch den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft.
Ideen gesucht in der Königinstraße
Herbert Frommes Kolumne Keine 100 Meter liegen zwischen den Hauptverwaltungen von Munich Re und Allianz, einst eng verflochtene Schwestern und in ihren Feldern jeweils die globalen Spitzenreiter. Die beiden Unternehmen sind in komplexen Situationen, Niedrigzinsen und die Digitalisierung fordern sie immens. Bisher fehlen Ideen, wie das bisherige Geschäftsmodell grundlegend umgebaut werden kann und die Unternehmen ihre weltweit führende Stellung behalten können.
Lohrmanns Verunsicherung CXII
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Schuldirektor Felix Hufeld weist den neuen Lehrer Frank Grund ein.
MLP: Neues Geschäftsfeld Tarifwechsel-Beratung
Der Finanzvertrieb MLP baut sein Angebot im Bereich der privaten Krankenversicherung (PKV) aus. Er bietet Nicht-Kunden die Überprüfung des gewählten Tarifs und die Beratung zu einem möglichen Wechsel innerhalb des PKV-Unternehmens an. Bei einem erfolgreichen Tarifumstieg nimmt MLP von den Externen ein festes Honorar von 420 Euro, für Bestandskunden ist die Vertragsoptimierung kostenlos. Das Unternehmen will sich damit von den provisionsorientierten Angeboten der professionellen Wechselberater abgrenzen.
Vertrag von Eiopa-Chef Bernardino verlängert
Leute – Aktuelle Personalien Gabriel Bernardino, Chef der EU-Versicherungsaufsicht Eiopa in Frankfurt, soll mindestens bis 2021 weitermachen. Das Board of Supervisors hat am Donnerstag den 2016 auslaufenden Vertrag des portugiesischen Mathematikers um fünf Jahre verlängert. Jetzt muss noch das EU-Parlament zustimmen. Bernardino ist in der Assekuranz nicht unumstritten, war aber ohne ernsthafte Konkurrenz bei den Frage nach dem künftigen Leiter der Behörde.
Schiedsspruch beeinträchtigt Hebammenhaftpflicht nicht
Die Befürchtungen der freiberuflichen Hebammen, dass Neuregelungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) Konsequenzen für ihren Berufshaftpflichtschutz haben, sind unbegründet. Selbst wenn sie gegen die künftig in der GKV geltenden Ausschlusskriterien verstoßen, bleiben sie gegen Haftpflichtrisiken versichert. Das hat der für den Gruppenvertrag in der Hebammenhaftpflichtversicherung zuständige Versicherungsmakler Ecclesia bestätigt. Neben den Ausschlusskriterien greift in der GKV künftig auch ein neues System für die Erstattung der seit Jahren steigenden Haftpflichtprämien durch die Krankenkassen.
Ergo: Rieß holt Unterstützung
Leute – Aktuelle Personalien Ergo-Chef Markus Rieß holt sich Unterstützung für sein Umbauprogramm. Sebastian Rapsch vom Unternehmensberater Boston Consulting Group wird ab dem 1. Oktober 2015 als Leiter der Unternehmensentwicklung für Rieß arbeiten. Die beiden kennen sich gut – von zahlreichen Umbauprojekten bei der Allianz.
VHV kommt mit Telematik-Tarif
Die VHV bietet ab sofort einen Telematik-Tarif im Privatkundengeschäft an. Wer vorsichtig fährt und auf sicheren Straßen sowie zu wenig unfallträchtigen Tageszeiten unterwegs ist, erhält einen Rabatt von maximal 30 Prozent – muss aber auch monatlich 6,99 Euro für die Technik und die Serviceleistungen wie Unfallmelder und Diebstahlschutz zahlen. Der Versicherer erhofft sich von der Technik weniger Unfälle.
Eickermann wird Vorstandsmitglied bei HDI Vertrieb
Leute – Aktuelle Personalien Zum 1. Februar 2016 wechselt Norbert Eickermann von der Axa zur Talanx-Tochter HDI Vertrieb. Bei der Zurich übernimmt Frank Trapp den neuen Bereich Inforce Management. Außerdem wird Thomas Gebhardt Vorstandchef bei der Waldenburger Versicherung und Hans-Dieter Schäfer, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute, geht in den Ruhestand.
Man kann nicht zwei Herren dienen
Meinung am Mittwoch Eine Doppelzulassung von Versicherungsmaklern als Versicherungsberater, wie sie Anfang der Woche diskutiert wurde, ist keine gute Idee. Abgesehen davon, dass Makler laut Gewerberecht nicht rechtlich beraten dürfen, besteht die Gefahr der Rosinenpickerei: Der Vermittler wählt je nach Fall die Vergütungsform, die ihm gerade vorteilhaft erscheint. Zudem besteht der Anreiz, zweimal abzukassieren: Beim Verbraucher für die Beratung und beim Versicherer für die Vermittlung einer Police.
Marsh: Eigene Cyber-Facility geplant
Der Versicherungsmakler Marsh erlebt laut Geschäftsführer Georg Bräuchle eine “Welle von Anfragen und Abschlüssen” in der Cyberversicherung. Im November will das Unternehmen ein eigenes Bedingungswerk auf den Markt bringen und dann auch mit Versicherern über die Einrichtung einer Cyber-Facility verhandeln – bei der Marsh Risiken kleinerer Kunden bündelt und als Paket bei einem oder mehreren Versicherern unterbringt. Inzwischen zeichnen mehr als 15 Gesellschaften Cyberrisiken in Deutschland, das Prämienaufkommen werde rasant steigen, glaubt Marsh.












