Legal Eye – Die Rechtskolumne Verursacht ein Anwalt oder Steuerberater einen Vermögensschaden, bringt die unrichtige Beratung häufig nicht nur Nachteile, sondern auch Vorteile mit sich, die im Rahmen eines Gesamtvermögensvergleichs schadenmindernd angerechnet werden müssen. Ein Blick in die Fallpraxis zeigt, dass immer dann Unsicherheit entsteht, wenn die Vorteile nicht dem Mandanten, sondern einem Dritten zugutekommen. Dabei sind bei konsequenter Anwendung der höchstrichterlichen Rechtsprechung trennscharfe Differenzierungen möglich.
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Munich Re: Teure Wirbelstürme
Exklusiv Wirbelstürme haben 2024 besonders hohe Schäden verursacht. Teuerstes Ereignis für die Versicherungsbranche war der schwere Hurrikan „Milton“, der im Oktober auf Florida traf. Der führende Rückversicherer Munich Re sieht auch den Klimawandel am Werk, Rekordtemperaturen hätten die Stärke der Stürme befeuert. Die hohen Schäden könnten die Versicherungskrise in den USA weiter verschärfen. In mehreren Bundesstaaten haben es Hausbesitzer wegen steigender Schäden durch Naturkatastrophen immer schwerer, bezahlbaren Versicherungsschutz zu bekommen.
Ohne Hierarchien mehr Innovation
Digitale Trends 2025 Der Assekuradeur Sia digital hat eine neue Unternehmensstruktur eingeführt, um Prozesse zu beschleunigen und die Zufriedenheit der Beschäftigten zu steigern. Das Unternehmen funktioniert jetzt nach dem Konzept der Holakratie, das ohne Hierarchien auskommt und bei dem die Beschäftigten viel Eigenverantwortung haben. Geschäftsführerin Laura Seitz ist überzeugt, dass sich das Konzept für kleinere Unternehmen in der Versicherungsbranche lohnen kann.
Zukunft der Lebensversicherung
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Der Zukunftskongress Altersvorsorge des Versicherungsmonitors, das Strategiegespräch der Zurich zum Industrieversicherungsgeschäft und das Jahresabschlussgespräch des frisch fusionierten Barmenia Gothaer-Konzerns.
Michael Knaup wird 2026 DEVK-Chef
Leute – Aktuelle Personalien Die DEVK hat im eigenen Haus einen Nachfolger für Konzernchef Gottfried Rüßmann (links im Bild) gefunden: Anfang 2026 wird Michael Knaup, seit 2015 im Vorstand des Kölner Versicherers, den Vorstandsvorsitz übernehmen. Zudem ist das Unternehmen dabei, die Nachfolge von Vorstand Bernd Zens zu regeln, der Ende März 2025 in den Ruhestand geht. Außerdem: Der frühere Gothaer-Manager und Ottonova-Vorstand Jesko David Kannenberg hat einen neuen Job.
Cogitanda und die Cyberkrise
Herbert Frommes Kolumne Die Insolvenz des Cyber-Assekuradeurs Cogitanda führt zu großen Bestandsbewegungen. Bei manchem Versicherer scheint die Risikoprüfung dabei weniger wichtig zu sein als noch vor Kurzem. Zusammen mit den sinkenden Preisen rührt die Branche damit die Ingredienzien für eine große Schadenwelle mit massiven Verlusten zusammen. Gleichzeitig verliert sie ein wesentliches Argument für die Cyberdeckung, nämlich die Prüfung der Risikosituation bei den Kunden.
Cogitanda-Insolvenz jetzt offiziell
Der Cyber-Assekuradeur Cogitanda ist jetzt offiziell pleite. Das Amtsgericht Köln hat am 28. November 2024 seinen Beschluss zur Insolvenz der Cogitanda Dataprotect AG veröffentlicht. Gleichzeitig finden weiterhin Gespräche mit Investoren statt. Die Pleite der auf Cyberdeckungen spezialisierten Gruppe hat weitreichende Auswirkungen auf den Markt für Cyberdeckungen, vor allem für Mittelständler. Die Verunsicherung bei Kunden und Maklern ist groß.
DAV: Höchstrechnungszins soll bei 1,0 Prozent bleiben
Die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) empfiehlt, den Höchstrechnungszins für Neuverträge in der Lebensversicherung für das Jahr 2026 stabil bei 1,0 Prozent zu halten. 2025 wird der Zinssatz erstmals seit 1994 wieder angehoben, von zuletzt 0,25 Prozent. Der Versichererverband GDV begrüßt die Empfehlung. Der Höchstrechnungszins im Neugeschäft hat inzwischen jedoch nur noch marginale Bedeutung, weil die meisten Versicherer kaum noch klassische Lebensversicherungen verkaufen.
Selbst gemacht schmeckt noch immer am besten
Digitale Trends 2025 Die Ergo hat ein eigenes ChatGPT entwickelt. Das auf einem Sprachmodell basierende Programm heißt ErgoGPT und soll den Mitarbeitenden des Unternehmens vor allem lästige Aufgaben wie das Durchforsten seitenlanger Dokumente abnehmen. Dass der Düsseldorfer Versicherer auf Marke Eigenbau setzt, kostete ihn Zeit. Die musste sich die Ergo allerdings auch nehmen – weil gerade Versicherer oft mit sensiblen Daten hantieren, und hohen Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz gerecht werden müssen.
SAS: Kollaps der Versicherer nicht ausgeschlossen
Der US-amerikanische Datenanalyst SAS warnt in einer aktuellen Studie davor, dass der Versicherungssektor bis 2040 kollabieren könnte, wenn die Gesellschaften es verpassen, durch ein höheres Maß an Zusammenarbeit und die Nutzung fortschrittlicher Technologien eine höhere Resilienz gegen die Folgen des Klimawandels zu entwickeln. Insgesamt hat das Unternehmen vier denkbare Szenarien identifiziert, die der Versicherungsbranche bevorstehen könnten.
Lohrmanns Verunsicherung: Warten auf Weihnachten?
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Versicherer trösten Kunden wegen langer Schadenbearbeitungszeiten.
Die Woche in Bildern 48/2024
Woche in Bildern Die Bergung der entgleisten Waggons nach einem Zugunglück bei Kerpen, ein schweres Unwetter nahe der bolivianischen Hauptstadt La Paz, die Überschwemmungen durch das Tief „Bert“ im britischen Northampton, der Absturz eines Frachtflugzeugs der DHL in Litauen und der Rekord-Schneesturm in Südkorea: In unserer Woche in Bildern stellen wir Eindrücke der vergangenen sieben Tage zusammen.
Allianz verabschiedet Wiswesser
Leute – Aktuelle Personalien Rolf Wiswesser, seit Mai 2016 Vorstand Maklervertrieb bei der Allianz Versicherung, geht zum Jahresende in den Ruhestand, wie das Unternehmen mitteilte. Firmenvorstand Ulrich Stephan wird die Aufgaben des 61-Jährigen zusätzlich übergangsweise übernehmen. Die Münchener teilten zudem mit, die künftige Ausrichtung des Maklervertriebs weiter stärken zu wollen.
HUK übernimmt Mehrheit an Pitstop
Der Kfz-Versicherer HUK-Coburg will Anfang kommenden Jahres die Mehrheit an der Werkstattkette Pitstop übernehmen. HUK-Coburg ist bereits seit zwei Jahren mit rund 25 Prozent an Pitstop beteiligt, nun will die Gesellschaft auf 84,9 Prozent aufstocken. Die Kartellbehörde muss dem Deal noch zustimmen. In Zeiten steigender Kosten für Dienstleistungen und Ersatzteile könnte eine eigene Werkstattkette ein entscheidender Vorteil für den Versicherer sein.













