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Jungsthöfel folgt auch bei Talanx auf Henchoz

 Leute – Aktuelle Personalien  Clemens Jungsthöfel (Bild), der im April 2025 den Chefposten bei der Hannover Rück von Jean-Jacques Henchoz übernimmt, tritt zu diesem Zeitpunkt auch die Nachfolge des Schweizers als Verantwortlicher für den Geschäftsbereich Rückversicherung im Vorstand des Mutterkonzerns Talanx an. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei der GGW Group, der Beratungsgesellschaft MSK, der Deutschland-Einheit des New Yorker Spezialversicherers Assurant sowie beim Cyberrückversicherer Envelop Risk.

KI: Mehr Schäden durch Voice Cloning

Das Katz-und-Maus-Spiel mit Wirtschaftskriminellen geht weiter: Mithilfe sogenannter Voice-Cloning-Tools, die auf künstlicher Intelligenz (KI) basieren, richten Betrüger immer häufiger Schäden bei Unternehmen an. Eine beliebte Methode ist der sogenannte Fake President-Betrug, bei dem sich eine KI als Geschäftsführer ausgibt, um Überweisungen zu veranlassen. Zwar erbeuteten die Kriminellen 2023 im Schnitt weniger Geld bei den Unternehmen als im Vorjahr. Allerdings nimmt auch die Zahl der Fälle durch die neuen technischen Hilfsmittel zu, berichtet der Kreditversicherer Allianz Trade.

Allianz X investiert in argentinische Neobank Ualá

Der Investmentarm der Allianz für digitale Beteiligungen Allianz X hat seine erste Transaktion in Lateinamerika abgeschlossen. Das Unternehmen führt eine 300 Mio. Dollar (282,5 Mio. Euro) schwere Finanzierungsrunde bei der argentinischen Neobank Ualá an. Das Fintech verfügt über Vollbanklizenzen in Argentinien, Kolumbien und Mexiko. Voraussetzung für eine Investition von Allianz X ist immer, dass es Potenzial für eine Kooperation im Kerngeschäft Versicherungen und Vermögensverwaltung gibt.

Digitalisierung: Wer billig kauft, kauft zweimal

 Digitaler Dienstag  Um die Digitalisierung voranzutreiben, arbeiten Versicherer mit immer mehr IT-Dienstleistern zusammen. Damit wachsen auch die Anforderungen an den Einkauf. Das aktuelle wirtschaftliche Umfeld, steigende Unsicherheit und der daraus resultierende Kostendruck könnten dazu verleiten, kostengünstige Angebote bevorzugt zu behandeln. Allerdings ist die billigste Option nicht immer die beste und unter dem Strich oft auch gar nicht die günstigste.

Prävention bis zu zehnmal günstiger als Wiederaufbau

Der beste Schaden ist der, der gar nicht entsteht – das betonen die Versicherer regelmäßig, wenn es um die steigenden Schäden durch Naturkatastrophen, insbesondere Überschwemmungen, geht. Die Versicherer fordern von der Politik seit Jahren, mehr für Prävention und Klimafolgenanpassung zu tun. Der Rückversicherer Swiss Re hat jetzt in einer Studie ermittelt, wie viel günstiger Präventionsmaßnahmen gegenüber dem Wiederaufbau nach einer Flutkatastrophe sind.

Katharina Stecher wird GVV-Vorsitzende

 Leute – Aktuelle Personalien  Wolfgang Schwade wird kommendes Jahr den Vorstandsvorsitz bei den Kölner GVV Versicherungen abgeben. Seine Nachfolgerin wird Katharina Stecher, die seit sieben Jahren bei dem Unternehmen ist. Außerdem: Der Managing General Agent Optio Group hat im Rahmen seiner Expansionspläne die Stelle Group Chief Risk Officer neu geschaffen. Personelle Veränderungen gibt es auch beim Verein der Versicherungsjournalisten.

Assekuranz steigert Automatisierungsgrad

Die Versicherer haben den Anteil der automatisierten Prozesse im vergangenen Jahr gesteigert. Rund ein Drittel der Geschäftsprozesse in der Schaden- und Unfallversicherung sowie in der privaten Krankenversicherung laufen mittlerweile ohne menschliches Zutun ab. In der Lebensversicherung ist die Dunkelverarbeitungsquote allerdings deutlich niedriger, meldet der Versichererverband GDV. Der Verband warnt angesichts eines hohen Durchschnittsalters in den IT-Abteilungen vor einem Fachkräftemangel.

Finlex streicht Stellen

 Exklusiv  Finlex, der von Sebastian Klapper geführte digitale Spezialmakler für D&O und andere Sparten, trennt sich nach Informationen des Versicherungsmonitors von rund einem Viertel der Belegschaft. Die Entlassungen sollen noch in diesem Jahr wirksam werden. Offenbar machen Investoren Druck, die Kostenbasis zu senken.

Hannover Rück hebt Gewinnziel an

Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück hat seinen Gewinn im dritten Quartal erneut deutlich gesteigert. Die Talanx-Tochter hebt das Gewinnziel für 2024 an, 2025 soll es noch mehr werden. Großschäden wie der Hurrikan „Helene“ (Bild) blieben innerhalb des veranschlagten Budgets. Für den Brückeneinsturz im Hafen von Baltimore im März geht der Rückversicherer von einem Schaden von 100 Mio. Euro aus. Wie teuer die verheerenden Fluten in Spanien ausfallen, ist noch offen.

Produkthaftung 2.0: digital und streng

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Der Rat der Europäischen Union hat am 10. Oktober 2024 eine neue Produkthaftungsrichtlinie beschlossen. Das 40 Jahre alte europäische Produkthaftungsrecht hatte Staub angesetzt. Die überfällige Reform katapultiert das Regelwerk in das digitale Zeitalter und stärkt die Verbraucherrechte. Das bringt für Hersteller neue Haftungs- und Prozessrisiken – und hat Auswirkungen auf die Versicherbarkeit.

Wie künstliche Intelligenz den Kunden verändert

 The Long View – Der Hintergrund  Künstliche Intelligenz (KI) wird bei Versicherern, Vertrieben und beim Kunden viel verändern. Versicherern und Vertrieben ermöglicht die Technologie eine bessere Interpretation von Daten und Informationen, Personalisierung sowie innovative Supportfunktionen. Aber auch das Kundenverhalten ändert sich durch KI. So kann ein persönlicher KI-Assistent des Kunden zum Wettbewerber des Vermittlers werden. Das müssen Versicherer bei der strategischen Ausrichtung des Vertriebs berücksichtigen.

Bischof: Wir brauchen keine Riesen-Plattform

Die vom Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW) initiierte Plattform RD-X soll für einen effizienten Austausch von Daten in der Industrieversicherung sorgen. Doch nicht überall trifft das Projekt auf Begeisterung. „Ich glaube nicht an die eine Riesen-Plattform, die alle Probleme löst“, sagte Gothaer-Manager Thomas Bischof (Bild) bei einer Veranstaltung. Von individuellen Verbesserungen in der Kooperation mit Maklern verspricht er sich mehr. Bei GVNW-Geschäftsführer Stefan Rosenowski traf die Zurückhaltung auf wenig Verständnis.

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