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Startschuss für Baden-Baden

Was die Woche bringt

An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Erste Veranstaltungen im Vorfeld von Baden-Baden, ein Pressegespräch der Barmenia Gothaer zur künftigen Strategie und der Trans Ver Day des GDV.

First Brands als Test für die Kreditversicherung

Die Pleite des Autoteileproduzenten First Brands beschäftigt Finanz- und Börsenaufsicht, das US-Justizministerium – aber auch Versicherer. Die Financial Times berichtet, dass sich Gesellschaften wie Allianz Trade, AIG und Coface auf Forderungen von Lieferanten an First Brands vorbereiten. Der Autozulieferer ging gerade mit 12 Mrd. Dollar (10 Mrd. Euro) Schulden in die Insolvenz.

Cyber: Blick in die Glaskugel

Der Cybermarkt verändert sich fortlaufend. Aktuelle Fälle wie der Angriff auf Jaguar Land Rover und den Softwareanbieter für Flughäfen Collins Aerospace zeigen Bereiche auf, die Versicherer wie auch Versicherte noch stärker in den Blick nehmen sollten. Bei einer Fachtagung in Berlin schauten Experten in die Glaskugel – und sprachen über den Elefanten im Raum: die künstliche Intelligenz.

Bayern will Versicherern die Rechtsberatung erlauben

Rechtsschutzversicherer sollen ihre Kunden künftig außergerichtlich beraten dürfen. Das schlägt der Freistaat Bayern vor. Die Justizministerkonferenz der Länder soll darüber im November entscheiden und ein entsprechendes Gesetzesvorhaben auf den Weg bringen. Der Vorstoß ist im Sinne der Versicherer – doch anwaltliche Berufsverbände laufen Sturm. Es geht um ein Milliardengeschäft.

Die Woche in Bildern 41/2025

Woche in Bildern

Der niedergebrannte Kirchturm in Peterswald-Löffelscheid, die gesammelten ausgebrannten Fahrzeuge nach den Ausschreitungen in Kathmandu, die Überschwemmung im Norden Vietnams, die orangene Gaswolke nach einem Chemieunfall bei Aschaffenburg und das Erdbeben auf den Philippinen: In unserer Woche in Bildern stellen wir Eindrücke der vergangenen sieben Tage zusammen.

Natürlich kostet die KI Arbeitsplätze

Herbert Frommes Kolumne

In Wirklichkeit wissen es alle: Die Einführung von Techniken der künstlichen Intelligenz (KI) wird auch bei Versicherern Arbeitsplätze kosten. Die Branche wiegelt ab und behauptet, man brauche eher Fachkräfte, als dass man Stellen abbauen wolle. Doch die Vorstände wissen genau, dass die Zahl der Beschäftigten schon bald deutlich sinken wird. Sie sollten dies offen kommunizieren und den Belegschaften sowie ihren Vertretern die Möglichkeit geben, faire Verfahren auszuhandeln.

Autoversicherer wollen Zugang zu Daten

Die Autoversicherer wünschen sich freien Zugang zu den Daten, die in modernen Fahrzeugen produziert werden. Die Politik soll dabei helfen, forderte HUK-Coburg-Chef Klaus-Jürgen Heitmann auf einer Mobilitätskonferenz des Versichererverbands GDV in Berlin. Sorgen machen der Branche auch die hohen Preise für Ersatzteile. Sie seien der Haupttreiber für steigende Preise in der Kfz-Versicherung.

Stimmung unter Maklern ist gut

Das Stimmungsbarometer des Bundesverbands Deutscher Versicherungsmakler (BDVM) zeigt, dass es den Maklern trotz der aktuellen Herausforderungen gut geht. Sie konnten ihre Courtageeinnahmen erneut steigern, auch dank der Prämienerhöhung in der Sachsparte. Die größte Sorge bereitet ihnen die Personalgewinnung und -bindung. Der Fachkräftemangel befeuert auch die aktuelle Konsolidierungswelle. Sie wird sich fortsetzen und qualitativ verändern, glaubt der BDVM.

BaFin setzt auf risikobasierte KI-Aufsicht

Mit der KI-Verordnung will die EU künstliche Intelligenz (KI) regulieren und auf einer sicheren, ethischen und transparenten Basis Innovationen in dem Bereich fördern. Die BaFin erwarte von beaufsichtigten Versicherungsunternehmen, die KI- und Machine-Learning-Anwendungen nutzen, ein angemessenes Management aller Risiken, erklärte Stefan Nohl, bei der Behörde zuständig für die Aufsicht über interne Modelle im Bereich quantitative Risikomodellierung, bei einer Konferenz von Businessforum21. Dafür seien neben den in der KI-Verordnung adressierten Risiken die bestehenden Governance-Anforderungen zu beachten, die für alle IT-Anwendungen gelten.

Prävention und Information entscheidend

In der Industrieversicherung war es in den vergangenen Jahren durchaus möglich, pauschale Aussagen zur Zeichnungspolitik, Kapazität und zu Prämienerhöhungen treffen zu können. Das ist nicht mehr so, glaubt der Bundesverband Deutscher Versicherungsmakler (BDVM). Der Markt sei in vielen Bereichen gerade sehr volatil. In der Sachversicherung moniert der Verband weiter gravierende Deckungslücken, im Cyber- und D&O-Markt hingegen sieht er eine leichte Entspannung. Überall spielen jedoch Präventionsmaßnahmen und Risikoinformationen eine entscheidende Rolle.

WTW: D&O-Schadenwelle könnte Preise steigen lassen

Der deutsche D&O-Versicherungsmarkt könnte vor einer Preiswende stehen, erwartet der Makler Willis, der zu WTW gehört. Die Häufung von Großschäden verbunden mit einer hohen Zahl von Insolvenzen könnte in ein bis zwei Jahren wieder eine harte Marktphase auslösen, prognostiziert der Financial Lines-Verantwortliche Philipp Rouget. Die Preise in der D&O-Versicherung waren zuletzt gesunken.

KI macht viele Jobs überflüssig

Künstliche Intelligenz (KI) verändert den Arbeitsmarkt grundlegend, warnt die Beratungsgesellschaft Bearing Point in einer neuen Studie. Viele traditionelle Berufsbilder bei Versicherern verschwinden, während Fachkräfte mit KI-Know-how fehlen. Unternehmen des Finanzsektors führen beim Einsatz der Technologie.

Ex-Berkley-Chef heuert bei Munich Re an

Leute – Aktuelle Personalien

Munich Re Specialty möchte in den deutschen Markt für Erstversicherungen eintreten. Für den Aufbau dieses Bereichs ist José David Jiménez García verantwortlich. Er hatte im Frühjahr als Deutschlandchef beim Spezialversicherer W.R. Berkley aufgehört. Weitere personelle Neuigkeiten gibt es vom Provinzial Konzern, der Unternehmensberatung Bain, Allianz Commercial France, Perseus Technologies und Signal Iduna Re.

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