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Wochenspot: KI – weniger Hype, mehr Konkretes
Wochenspot – der Podcast Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf und ihr Kollege Adrian Breitling über die geänderte Wahrnehmung von künstlicher Intelligenz (KI) in der Branche, über konkrete Projekte und darüber, welche Herausforderungen es gibt. Diesen Podcast können Sie auch frei auf den gängigen Plattformen hören: Spotify, Apple Podcasts und Amazon Music.
Fragezeichen hinter der Net-Zero Asset Owner Alliance
Nach dem Aus der Net-Zero Banking Alliance ist die Klimainitiative Net-Zero Asset Owner Alliance, an der zahlreiche Versicherer beteiligt sind, die einzige noch aktive von ursprünglich vier unter dem Dach der UN-Finanzinitiative. Sie gibt sich jedoch geheimnisvoll, was die Zukunft angeht. In seiner jüngsten Mitteilung spricht das Bündnis vom „Ausloten von Möglichkeiten für den künftigen Fokus“. Inwieweit dies eine Abkehr von den ursprünglichen Zielen bedeutet, kommentieren weder die Initiative noch Gründungsmitglied Allianz.
Viel Schatten und wenig Licht bei der bAV
Die Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung (bAV) stagniert seit Jahren. Das liegt nicht zuletzt am mangelhaften Angebot der Versicherer, meint Alexander Siegmund, Geschäftsführer von KPM Kölner Pensionsmanagement. Im jüngsten Entwurf des Betriebsrentenstärkungsgesetzes sind einige positive Punkte enthalten, es gibt aber auch weiterhin Hemmschuhe, erklärt er im Interview. Außerdem fordert Siegmund die Einsetzung einer Clearingstelle, um die Fortführung von bAV-Verträgen bei einem Arbeitgeberwechsel zu erleichtern.
Recruiting bleibt anspruchsvoll
Der Fachkräftemangel, die digitale Transformation und regulatorische Anforderungen machen den Unternehmen aus der Finanzdienstleistungsbranche die Personalplanung weiterhin schwer. Mit finanziellen Anreizen sowie attraktiven Weiterbildungsmöglichkeiten ließe sich gegensteuern, schreibt der Personalberater Robert Half in einem aktuellen Bericht. Selbst eine Rückkehr zu mehr Präsenz in den Unternehmen sei so zu erreichen, glauben die Expertinnen und Experten.
Ecclesia-Tochter erweitert Geschäftsführung
Die Geschäftsleitung der Ecclesia Versicherungsdienst GmbH wird ab dem kommenden Jahr auf drei Mitglieder ausgebaut. Zu Gunnar Pepping und Carsten Stracke stößt Ansgar Kentrup (Bild) neu hinzu. Außerdem baut der britische Spezialmakler Beazley mit der Einführung einer Regional Managerin Property für Deutschland seine Präsenz in Kontinentaleuropa aus. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei Hannover Rück, Airmic und Ascendia Österreich.
Kfz-Versicherer klagen über teurere Ersatzteile
Steigende Preise für Autoteile bleiben ein Problem für die Kfz-Versicherer. Zwischen August 2024 und August 2025 sind die Preise im Schnitt um 6 Prozent gestiegen, meldet der Versichererverband GDV. Das hat Auswirkungen auf die Schadenkosten der Versicherer nach einer Reparatur. Wegen des geltenden Designschutzes haben Werkstätten häufig keine Alternative zu den Originalersatzteilen, kritisiert der Verband. Nach einem Milliardenminus in den vergangenen beiden Jahren soll die Sparte 2025 wieder in die Gewinnzone kommen.
Entscheidende Tage beim Nürnberger-Verkauf
Die Vienna Insurance Group hat die Prüfung der Bücher bei der Nürnberger abgeschlossen. In der kommenden Woche wollen die Österreicher den Preis nennen, den sie den Aktionären anbieten wollen. In Aktionärskreisen gibt es weiterhin scharfe Kritik an der Intransparenz des von CEO Harald Rosenberger geführten Verfahrens.
Captives: Von der Nische zum strategischen Pfeiler
Fanden Captives einst nur in der Nische statt, sind sie mittlerweile zentrale Bausteine im Risikomanagement großer Unternehmen. Firmen setzen zunehmend auf ein „Captive-first“-Denken, bei dem sie Risiken nicht nur transferieren, sondern gezielt im Konzern bündeln. Auch regulatorisch findet ein Umdenken statt. Frankreich hat vor zwei Jahren Erleichterungen für Captives eingeführt, auch in Deutschland gibt es intensive Diskussionen.
Conti schließt Vergleich mit D&O-Versicherern
Die D&O-Versicherer werden erneut zur Kasse gebeten. Sie haben sich mit dem Automobilzulieferer Continental auf einen Vergleich wegen Schadenersatzansprüchen im Dieselskandal geeinigt. Das von AIG angeführte Konsortium zahlt eine Summe im zweistelligen Millionenbereich. Das wirkt angesichts der ursprünglichen Forderung von rund 300 Mio. Euro noch moderat, ist aber bei weitem nicht der einzige Schaden, den die Branche verkraften muss.
LVM verstärkt sich mit Reha-Dienstleister
Die LVM-Versicherungsgruppe will ihr Angebot im Bereich der Unfallversicherung ausbauen. Das Münsteraner Unternehmen hat die Gesellschaft für Gesundheit und Rehabilitation aus München gekauft, die auf das Rehabilitations- und Wiedereingliederungsmanagement spezialisiert ist. Die beiden Unternehmen haben in der Vergangenheit bereits kooperiert. LVM-Vorstand Rainer Wilmink sieht die Unterstützung von Versicherten nach schweren Unfällen und Erkrankungen als wichtiges Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb.
Cyber: Zurich und Telekom mit gemeinsamem Angebot
Mit einer neuen Cyber-Versicherung wollen die Zurich und die Deutsche Telekom Unternehmen besser gegen digitale Angriffe absichern. Die auf der IT-Sicherheitsmesse it-sa vorgestellte Police soll IT-Schutz, Echtzeit-Analyse und Versicherung in einem Paket bieten. Zielgruppe sind Mittelständler und Industriekunden der Telekom-Gruppe. „Echte Cyber-Resilienz erfordert mehr als isolierte Tools – sie braucht ein ganzheitliches Ökosystem“, sagt Petra Riga-Müller, Vorständin bei Zurich.










