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Schaden- und Unfallversicherer bleiben gefordert

 Meinung am Mittwoch  Das Referendum in Großbritannien und die erweiterte lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank haben die Suche nach festverzinslichen Kapitalanlagemöglichkeiten mit ansprechendem Risiko-Ertrags-Profil nicht einfacher gemacht. Die Kapitalanlagerenditen der Versicherer bleiben unter Druck. Umso wichtiger ist nachhaltig ertragreiches Underwriting in der Schaden- und Unfallversicherung. Hier lassen sich durchaus Erfolge verzeichnen, vor allem in den Problemsparten vergangener Jahre. Die Bereitschaft zu intensiverem Preiswettbewerb dürfte in den nächsten Jahren eher niedrig bleiben.

Die Allianz sucht die digitale Schnellstraße

Im Schnellverfahren arbeiten 13 Teams der Allianz Deutschland zusammen mit externen Experten an Apps und Programmen. Das Projekt ist ehrgeizig: Mit ihm will der Konzern schnell auf Augenhöhe mit Start-ups und anderen digitalen Anbietern kommen. Nach drei Wochen werden Ergebnisse getestet, nach nur 100 Tagen soll eine Anwendung lauffähig sein. Partner bei der „agilen Softwareentwicklung“ ist das US-Unternehmen Pivotal, gearbeitet wird in „Garagen“.

Knof: „Auch die Allianz muss sich verändern“

Die Allianz Deutschland gibt hunderte von Millionen Euro aus, um den digitalen Umbau mit Macht voranzutreiben. Im Interview mit Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor erläutert Deutschlandchef Manfred Knof, warum sich das Unternehmen so beeilt, wo er die Bedrohungen und die Chancen durch die Digitalisierung sieht und warum die Allianz künftig alle Lebensbereiche ihrer Kunden im Blick haben will – Mobilität, Gesundheit, Smart Home. Als Sparprogramm will Knof die Digitalisierung nicht verstanden wissen. Vertreter werde es auch weiter geben.

Japan-Erdbeben mit 5,9 Mrd. Dollar am teuersten

Erdbeben in Japan und Ecuador, Waldbrände in Kanada sowie Unwetter in Europa und den USA haben im ersten Halbjahr 2016 für Gesamtschäden von 70 Mrd. Dollar (63 Mrd. Euro) gesorgt, davon waren 27 Mrd. Dollar versichert. Das zeigt ein aktueller Bericht von Munich Re. Damit waren Naturkatastrophen gesamtwirtschaftlich und für die globale Assekuranz teurer als im Vorjahreszeitraum. Andererseits ging die Zahl der Todesopfer im Vergleich deutlich zurück.

Allianz surft auf der Retro-Welle

 Nachschlag – Der aktuelle Kommentar   Die Allianz hat zum zweiten Mal einen Werbespot aus den 80er-Jahren neu aufgelegt und bringt ihn als Splitscreen in Fernsehen und Kino unter. Anstelle des damaligen blondgelockten Jünglings fährt jetzt eine junge gutaussehende Frau im schicken Cabrio durchs Neapel des 21. Jahrhunderts und verursacht, abgelenkt durch junge gutaussehende Italiener, einen Crash mit einem Gurken-Laster. Gottseidank gibt es die Allianz, die alle Schäden per App wiedergutmacht. Puh. Platter geht es nicht mehr.

Insolvenzanfechtungspolicen – ein „Must-have“?

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Insolvenzverwalter können von Lieferanten pleite gegangener Unternehmen Zahlungen in beträchtlicher Höhe zurückfordern, auch wenn diese schon lange Zeit zurückliegen. Dahinter steckt der Gedanke, dass alle Gläubiger gleichermaßen an der Insolvenzmasse beteiligt werden sollen. Für viele Unternehmen kann die Regelung jedoch zum existenzbedrohenden Risiko werden – etwa dann, wenn das Geld schon lange wieder ausgegeben ist. Mit speziellen Insolvenzanfechtungspolicen können sich Firmen absichern.

Maklerstreit und Cyber

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Klage des Vermittlerverbands BVK gegen das Online-Portal Check24, Allianz zu Cyberversicherungen und Gesetzliche Rentenversicherung zur Deutschlandrente.

Clyde wirbt Anwälte bei Noerr ab

 Leute – Aktuelle Personalien  Die auf Versicherungsrecht spezialisierte Londoner Großkanzlei Clyde & Co. kommt nach Deutschland. Die Briten haben dafür ein Team unter der Leitung des bekannten Versicherungsrechtlers Henning Schaloske bei der Kanzlei Noerr abgeworben. Das Düsseldorfer Büro soll Ende August den Betrieb aufnehmen. Die Deutschlandpräsenz der global agierenden Kanzlei setzt deutsche Großkanzleien erheblich unter Druck, ihrerseits den Ausbau internationaler Netzwerke zu forcieren.

BaFin zufrieden mit ersten Solvency II-Quoten

Im Mai mussten die Versicherer zum ersten Mal Zahlen nach den neuen Aufsichts- und Eigenkapitalregeln Solvency II abliefern. Die BaFin nannte jetzt erste Ergebnisse und äußerte sich zufrieden. Die Versicherer hätten den Übergang zu Solvency II erfolgreich geschafft, teilte die Aufsicht mit. Drei Gesellschaften erfüllen die Mindestkapitalanforderungen allerdings nicht. Die BaFin hat bereits Maßnahmen ergriffen.

Generali scannt Autos auf Hagelschäden

Hagelstürme können zu großen Schäden an Gebäuden und Autos führen. Sie setzen die Versicherer unter Zeitdruck, weil sie in kurzer Zeit viele Schadenfälle bearbeiten müssen. Der Versicherungskonzern Generali hat nach dem Hagel infolge des Tiefdruckgebiets „Neele“ in Nordrhein-Westfalen erstmals einen Hagelscanner für die Begutachtung von Kfz-Schäden eingesetzt. Der Chef-Sachverständige Frank Decker berichtet von zufriedenen Kunden und Gutachtern, denen mehr Zeit für die Beratung bleibt.

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