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Versicherer weisen Kritik an LNG-Deckungen zurück

 Exklusiv  Klimaschützer haben eine Police für einen LNG-Terminal in den USA in die Hände bekommen und kritisieren die Versicherer für ihr Engagement. Zu ihnen gehören Allianz Commercial und die Munich Re-Tochter Great Lakes Insurance. Die sehen in Erdgas eine wichtige Energiequelle. Neue Öl- und Gasprojekte wollen sie aber nicht mehr versichern. Der Initiative Urgewald geht das nicht weit genug.

BaFin: Element-Kunden haben Kündigungsrecht

Bisher sah es so aus, als ob Kunden des insolventen Insurtechs Element nicht so einfach aus ihren Verträgen herauskommen – auch wenn nicht garantiert ist, ob der Versicherer Schäden noch in vollem Umfang zahlen kann. Jetzt teilt die BaFin mit, dass die Versicherten ein außerordentliches Kündigungsrecht haben. Zuvor hatte der Bund der Versicherten eine frühzeitigere Information der Versicherten im Insolvenzfall gefordert, inklusive der Möglichkeit, Verträge unverzüglich beenden zu können.

Sind Bußgelder regressfähig?

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Urteil des Bundesgerichtshofs zu den Regressmöglichkeiten bei Kartellbußen und Jahresmedienkonferenz des Versichererverbands GDV

BMF bringt Infrastrukturquote auf den Weg

Kurz vor den Neuwahlen drückt das Bundesfinanzministerium (BMF) beim Thema Infrastrukturquote auf die Tube. Es hat Teile des Betriebsrentenstärkungsgesetzes II per Verordnung umgesetzt und damit Änderungen an der Anlageverordnung, die für Pensionseinrichtungen und kleinere Versicherer gilt, die nicht der Solvency II-Regulierung unterliegen.

Klimapläne: GDV widerspricht Assekurata

Eine Umfrage der Ratingagentur Assekurata und der Versicherungsforen Leipzig kam zu dem Ergebnis, dass noch kein einziger Versicherer einen sogenannten Transitionsplan hat, in dem er darlegt, wie er bis 2050 klimaneutral werden will. Stimmt nicht, sagt der GDV: Ein Versicherer hat längst einen solchen Plan veröffentlicht. Der Verband verweist auf eine eigene Befragung unter seinen Mitgliedsunternehmen. Die Ergebnisse ähneln sich allerdings.

Lame Duck Oliver Bäte

 Herbert Frommes Kolumne  Oliver Bäte, seit 2015 Chef des Allianz-Konzerns, ist bis zur Hauptversammlung 2028 bestellt, das sind noch drei Jahre. Der Konzern hat bereits mitgeteilt, dass er nicht in den Aufsichtsrat wechselt, also auch nicht Vorsitzender des Gremiums wird. Der jetzige Aufsichtsratschef und Bäte-Förderer Michael Diekmann scheidet 2026 aus dem Amt, dann soll der einstige Munich-Re-Finanzchef Jörg Schneider übernehmen. Schon jetzt ist der Allianz-Chef intern deutlich geschwächt. Größere strategische Initiativen sind von ihm nicht mehr zu erwarten.

JAB übernimmt US-Versicherer Prosperity Life

Die Luxemburger JAB Holding, die Investmentgesellschaft der Milliardärsfamilie Reimann, übernimmt die in New York ansässige Prosperity Life Group. Die Gruppe besteht aus dem Lebensversicherer Prosperity Life und dem Vermögensverwalter PAM, der nach eigenen Angaben 25 Mrd. Dollar (24 Mrd. Euro) verwaltet. JAB plant mit der Übernahme den Aufbau einer globalen Lebensversicherungsplattform.

Versicherer fürchten Folgen der Trump-Politik

Die Versicherer in den USA sorgen sich um die Auswirkungen der politischen Manöver von US-Präsident Donald Trump. Einfuhrzölle könnten sich stark auf die Preise für Fahrzeug- und Gebäudereparaturen auswirken, die sich dann auch negativ für die Versicherten bemerkbar machen würden, warnt die American Property Casualty Insurance Association laut eines Berichts des Wall Street Journals. Trump hatte kürzlich Zölle auf Einfuhren aus China, Kanada und Mexiko verhängt.

Die Woche in Bildern 6/2025

 Woche in Bildern  Ein Asbest-Fund nach den schweren Waldbränden in einer Grundschule in Kalifornien, eine Demonstration gegen die Migrationspolitik der CDU in Hamburg, ein abgestürztes Kleinflugzeug mitten in der US-Metropole Philadelphia, die schrittweise freigegebene Güterschifffahrt unter der eingestürzten Carolabrücke in Dresden und die Serie von Erdbeben auf der griechischen Insel Santorini: In unserer Woche in Bildern stellen wir Eindrücke der vergangenen sieben Tage zusammen.

Quotenrenner Infrastruktur

 The Long View – Der Hintergrund  Im Oktober hatte das Kabinett einen Regierungsentwurf zum Betriebsrentenstärkungsgesetz II vorgelegt. Eine wesentliche Neuerung ist die Einführung einer Infrastrukturquote in der Anlageverordnung. Vier Wochen später war die Ampelkoalition Geschichte und das Vorhaben zunächst auf Eis gelegt. Doch jetzt prescht das Bundesfinanzministerium voran und führt die Quote per Verordnung ein. Dadurch wird für Pensionskassen und kleinere Versicherer der Weg in Infrastrukturinvestitionen spürbar verbreitert.

Zurich setzt weiter auf Workation

 Exklusiv  Bei der Zurich hat sich die seit dem vergangenen Jahr fest etablierte Regel zum tageweisen Arbeiten im Ausland bewährt. 334 entsprechende Anträge genehmigte der Versicherer 2024, davon entfielen fast zwei Drittel auf einen Aufenthalt in Spanien. Während über den Mutterkonzern in der Schweiz Berichte kursieren, dass der Druck zur Rückkehr aus dem Homeoffice immer größer wird, hält die Zurich hierzulande außerdem an der Betriebsvereinbarung mit 40 Prozent Büropräsenz fest.

MLP bündelt Versicherungssparten

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Finanzvertrieb MLP hat Michael Schwarz zum Leiter des Bereiches „Produktmanagement Absicherung und Vorsorge“ ernannt. Damit bündelt das Wieslocher Unternehmen die Verantwortung für Sachversicherung, Altersvorsorge und Krankenversicherung in einer Hand. Außerdem: Der Assekuradeur Descartes hat eine neue Leiterin des Vertriebs und Kundenmanagements in der EMEA-Region und der Industrieversicherer Allianz Commercial eine neue Schadenchefin für Kanada.

Kein Plan: Versicherer hadern mit Klimazielen

Die meisten Versicherer haben Zielgrößen definiert, wie sie ihre CO2-Emissionen reduzieren wollen. Einen Plan, wie sie diese Ziele erreichen, haben sie aber noch nicht. Laut einer Umfrage der Ratingagentur Assekurata und der Versicherungsforen Leipzig arbeitet knapp die Hälfte der befragten Unternehmen derzeit an solchen Klimatransitionsplänen, der Rest will zumindest in den nächsten zwei Jahren damit anfangen. Hauptproblem ist die Frage, wie hoch die aktuellen Emissionen überhaupt sind.

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