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S&P: Mehr über Intensität der Krise sprechen

Die Schäden durch Naturkatastrophen steigen an, das haben zuletzt die Waldbrände in Los Angeles gezeigt. Deren Schäden werden die Rückversicherer wohl wenig belasten. Doch es müsse mehr über die Intensität der vergangenen und vor allem noch kommenden Schäden gesprochen werden, meint die Ratingagentur S&P. Denn das tatsächliche Ausmaß der Risiken werde oft nicht erkannt.

Gesucht: Mehr Betriebsrenten

Die Ampel-Regierung hatte sich die Stärkung der betrieblichen Altersversorgung vorgenommen und dafür bereits einen Gesetzentwurf vorgelegt. Mit dem Ausscheiden der FDP aus der Koalition ist das Vorhaben aber gescheitert. Angesichts der stockenden Verbreitung von Betriebsrenten braucht es dringend einen neuen Anlauf, waren sich Experten auf einer Fachveranstaltung in Berlin einig. Große Hoffnungen liegen dabei auf der reinen Beitragszusage.

Eiopa: Präzisere Risikodarstellung für NatCat

Aufgrund häufigerer Naturkatastrophen infolge des Klimawandels sieht die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa Anpassungsbedarf bei den Risikofaktoren für Naturkatastrophen. Sie hat der EU-Kommission eine entsprechende Empfehlung zur Kalibrierung der Standardformel der Versicherer vorgelegt. Ziel ist es, Naturkatastrophenrisiken in dieser Formel zur Berechnung der Eigenkapitalanforderungen unter Solvency II adäquat abzubilden.

Signal Iduna: Markovic-Sobau wird Vertriebsvorständin

 Leute – Aktuelle Personalien  Signal Iduna-Vertriebsvorstand Torsten Uhlig steigt am 1. Juli zum Konzernchef auf. Seine Nachfolgerin als Vertriebschefin wird Alexandra Markovic-Sobau, die bislang den Vertrieb der Halleschen Krankenversicherung leitet. Ab 1. Mai wird sie zunächst Generalbevollmächtigte. Auch bei der ALH-Gruppe in Oberursel gibt es einen Wechsel im Vorstand. Der langjährige Vertriebschef Frank Kettnaker geht in den Ruhestand. Sein Nachfolger kommt von der Axa.

Versicherer stemmen sich gegen Bedeutungslosigkeit

Geopolitische Krisen, Klimawandel, Handelskriege – die Risiken, denen Industrieunternehmen ausgesetzt sind, werden größer. Industrieversicherer haben die Chance, ihre Relevanz für diese Kundengruppe zu beweisen, indem sie diese bei technologischen Transformationsprozessen von Anfang an begleiten. Das sagte Edgar Puls, Vorstandschef des Industrieversicherers HDI Global, auf dem SZ-Versicherungstag auf Schloss Bensberg. Es sei die Pflicht der Anbieter, neue Technologien von der Pike auf zu kennen, um sie versichern zu können. Andernfalls droht die Bedeutungslosigkeit.

Keese wechselt von Lloyd’s zu K&M

 Leute – Aktuelle Personalien  Burkhard Keese, Finanzchef von Lloyd’s of London, wechselt zum 1. Mai 2025 zum Assekuradeur Konzept & Marketing (K&M). Als Holding-Geschäftsführer soll er sich um die weitere Expansion kümmern. Bei dem Hannoveraner Unternehmen trifft er auf Joachim Müller. Der Wefox-CEO und frühere Allianz-Manager hatte die Übernahme von K&M durch Oakley Capital eingefädelt und fungiert als nicht-operativer Chairman. Personelle Neuigkeiten gibt es außerdem bei der britischen Arag-Tochter, HDI Global, dem Vermittler FVB sowie dem Industrieversicherer BHSI.

PKV gegen Pflege-Bürgerversicherung

Das „Bündnis für eine solidarische Pflegevollversicherung“ hat seine Forderung nach einem einheitlichen System in der Pflegeversicherung erneuert. Auf Basis eines Gutachtens plädiert das Bündnis für die Einbeziehung aller Versicherten in die Pflegeversicherung, die dann sämtliche pflegebedingten Kosten übernehmen soll. Die privaten Krankenversicherer (PKV), deren Geschäftsfeld eingeschränkt würde, finden den Vorschlag absurd und verfassungswidrig. Stattdessen sei eine Ausweitung der finanziellen Vorsorge notwendig.

Generali setzt sich ehrgeizige Ziele

Die Generali will ihren Gewinn in den nächsten drei Jahren um 10 Prozent steigern. Dieses und weitere ehrgeizige Ziele hat der italienische Versicherer in einem neuen Strategieprogramm formuliert. So will das Unternehmen bis 2027 Dividenden in Höhe von insgesamt 7 Mrd. Euro ausschütten und Aktien mit einem Volumen von 1,5 Mrd. Euro zurückkaufen. Zudem hält sich Generali offen, weitere Übernahmen durchzuführen, besonders in der Vermögensverwaltung. 

Karuth-Zelle: KI muss nachvollziehbar sein

Ob im Kundenservice, in der Produktentwicklung oder in der Betrugsbekämpfung – die Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz (KI) bei Versicherern sind vielfältig. Um die Chancen nutzen zu können, müssen die Unternehmen aber nachvollziehen können, wie die Technik zu ihren Ergebnissen kommt und diese stets kritisch hinterfragen, sagte Barbara Karuth-Zelle, Chief Operating Officer bei der Allianz SE, im Vorfeld des SZ-Versicherungstages auf Schloss Bensberg. Sie begrüßt den neuen EU AI Act, der erstmals klare Regeln für den KI-Einsatz bei Unternehmen definiert.

Wochenspot: Von Trump hat die Branche lange etwas

 Wochenspot – der Podcast  Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf und Herausgeber Herbert Fromme über die Auswirkungen der erneuten US-Präsidentschaft von Donald Trump auf die Versicherer, die Finanzmärkte und die Konkurrenzsituation.

Wie KI die Versicherungslücke schließen kann

 The Long View – Der Hintergrund  Künstliche Intelligenz (KI) kann individuelle Absicherung für alle ermöglichen und damit helfen, die Versicherungslücke zu schließen, die sich in Bereichen wie Rente, Cyber, Gesundheit und Naturkatastrophen auftut. Dafür braucht es aber Vertrauen in die KI. Das lässt sich nur durch einen klaren Governance-Rahmen, hohe Standards in der Daten- und KI-Ethik und transparente Kommunikation erreichen.

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