Für die Versicherungswirtschaft ist der Wahlausgang alles andere als schön. Sie verliert mit der FDP einen Bundesgenossen, der vor allem in kritischen Fragen wie der Bürgerversicherung unumstößlich auf ihrer Seite stand. Gleich welche Koalition gebildet wird, muss sich die Branche auf heftigen Gegenwind einstellen. Schwarz-grün ist dabei nicht völlig ausgeschlossen, auch wenn mancher in der Versicherungswirtschaft das heute noch glaubt.
Allgemein
Swiss Re mit hohen Hagelschäden
Der Rückversicherer Swiss Re muss rund 240 Mio. Dollar für die Hagelschäden im Juli zahlen – weit mehr als die Konkurrenten Scor und Munich Re. Hannover Rück will die eigene Schadenbelastung im November beziffern.
Petersen: „Die Bedeutung des Rechtsschutzes steigt“
Hanno Petersen ist im Vorstand der Arag SE zuständig für IT, Betriebsorganisation und Operations. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor spricht er über die Auswirkungen der neuen Gerichtsgebühren auf den Versicherer und die Kunden. Die Arag profitiert von der guten Konjunktur in Deutschland, an der Leistungsfront ist Ruhe.
DDR-Policen: Allianz will Kunden umstellen
Die Allianz stellt Besitzer von alten DDR-Wohngebäudepolicen in hochwassergefährdeten Regionen vor die Wahl: Entweder sie zahlen höhere Prämien und Selbstbehalte, oder sie verlieren ihren Versicherungsschutz.
Jardine Lloyd Thompson kauft Towers Watson Re
Überraschung bei den Rückversicherungsmaklern: Anders als erwartet kauft nicht Willis Re den Konkurrenten Towers Watson Re, sondern der deutlich kleinere Rivale Jardine Lloyd Thompson.
Brüchige Einheit
Continentale-Chef Helmut Posch hat in dieser Woche öffentlich die Frage gestellt, ob große Finanzkonzerne und mittelgroße Krankenversicherer noch genügend Gemeinsamkeiten haben, um sich durch denselben Verband vertreten zu lassen. Ähnliche Überlegungen stellt sich auch mancher Vorstand in Bezug auf den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Aber leichter wird die Interessenvertretung auch in getrennten Verbänden nicht.
Lohrmanns Verunsicherung VIII
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Der Rollenwechsel von Josef Beutelmann bei der Barmenia.
Blick zurück: Bürgerversicherung 1953
Kurz vor der Bundestagswahl hat sich die PKV in den Wahlkampf eingeschaltet und warnt vor dem Kreuzchen bei Rot/Grün. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Den Abwehrkampf der privaten Krankenversicherer gegen das Projekt Bürgerversicherung gab es schon einmal. Vor 60 Jahren.
Gericht billigt PKV-Zwangsrabatte
Private Krankenversicherer haben Anspruch auf dieselben Rabatte von Pharmaunternehmen wie die gesetzlichen Krankenkassen. Die entsprechenden gesetzlichen Regelungen sind nicht verfassungswidrig hat jetzt ein Gericht entschieden. Die Branche hofft auf eine Signalwirkung für weitere Verfahren zu dieser Frage.
Zusatzpolicen: Kassen müssen Vermittler werden
Der Vermittlerverband AfW hat ein BGH-Urteil gegen die AOK Nordost erstritten: Demnach müssen sich gesetzliche Krankenversicherer als Vermittler registrieren, wenn sie private Krankenzusatzpolicen verkaufen.
Makler bauen eigenes Provisionsmodell
Der Verband Deutscher Versicherungsmakler hat ein eigenes Provisionsmodell erarbeitet. Damit will er in der Debatte um Honorarberatung versus Provisionssystem punkten – und sich gegen die Vorschläge aus der Branche für einen Provisionsdeckel wappnen.
Schadenregulierung: Makler sehen Handlungsbedarf
Justizministerium und Versicherungswirtschaft geben Entwarnung – es gebe keine Verzögerungen bei der Schadenbearbeitung. Der Maklerverband VDVM hält an seiner Kritik fest. Insbesondere bei Großschäden agierten die Versicherer interessegeleitet.
Naturkatastrophen bedrohen Tokio
Überschwemmungen, Stürme, Sturmfluten, Erdbeben, Tsunamis – Viele Städte Asiens stehen auf der Liste der am meisten durch Naturkatastrophen gefährdeten Metropolen der Welt ganz oben. Nach Berechnungen der Swiss Re ist Tokio am stärksten exponiert.
Druck auf Schaden- und Unfallversicherer
Nach Einschätzung der Rating-Agentur A.M. Best müssen die Schaden- und Unfallversicherer in Deutschland zunehmend die schwachen Ergebnisse der Lebensversicherer ausgleichen. Die Anbieter werden daher versuchen, Prämien und Gewinnmargen zu erhöhen.
Aon fordert Verlängerung für Terrordeckung
Der Großmakler Aon hat von der US-Regierung sowie dem Kongress die Verlängerung der staatlichen Terrorversicherung TRIA gefordert. Ohne TRIA könnten auch private Anbieter keine Terrordeckungen mehr gewähren, heißt es. Doch die Verlängerung gilt wegen der Opposition vieler Republikaner als schwierig.














