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Generali schickt Schmallenbach ins Ausland

 Leute – Aktuelle Personalien  Nach dem Großumbau 2017 stehen bei der deutschen Generali erneut weitreichende personelle Veränderungen an: Finanzchef Stefan Lehmann wird Chef des Exklusivvertriebs. Sein Vorgänger, der frühere Generali-Holdingvorstand und Aachen Münchener-Chef Christoph Schmallenbach (Bild), soll eine „wichtige Aufgabe“ im Konzern übernehmen, allerdings außerhalb Deutschlands. Neuer Finanzchef wird Milan Novotný, seine Nachfolgerin als Chief Risk Officer kommt aus den eigenen Reihen. Außerdem: Die Sparkassen Versicherung hat einen neuen Leiter des Maklervertriebs, und der IT-Dienstleister i2S läutet einen Generationswechsel sein.

PKV als Wirtschaftsfaktor

Die privaten Krankenversicherer (PKV) sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, und zwar nicht nur durch die Finanzierung der Gesundheitsleistungen für ihre Versicherten, sondern auch durch Effekte auf die Gesamtwirtschaft und den Arbeitsmarkt. Zu diesem Ergebnis kommt das Wirtschaftsforschungsinstitut WifOR in einer Untersuchung im Auftrag des PKV-Verbands. Die Forscher beziffern die Bruttowertschöpfung der Branche im Jahr 2019 mit 41,9 Mrd. Euro und die damit zusammenhängenden Arbeitsplätze mit knapp 743.000.

Element startet Auslandsexpansion

Der Digitalversicherer Element hat seine verschobenen Auslandspläne reaktiviert. Das Insurtech bietet in Österreich bereits eine Garantieversicherung für Gebrauchtwagen und seine parametrische Cloud-Ausfallversicherung an. Die Cloud-Deckung soll in den kommenden Monaten auch in Italien und Frankreich auf den Markt kommen. Weitere EU-Länder sollen danach folgen. Daneben hat das Unternehmen weitere Projekte in der Pipeline.

Axa-Kombirente geht vor BGH

Die Axa will die Gerichtsentscheidung zur Unfall-Kombirente nicht akzeptieren und hat Revision angekündigt. Das OLG Köln hatte am Freitag entschieden, dass der Versicherer über 17.000 Kunden zu Unrecht vor die Alternative gestellt hat, auf einen anderen Vertrag umzusteigen oder den Versicherungsschutz einzubüßen. Die klagende Verbraucherzentrale Hamburg sieht sich damit bestätigt. Nach ihrer Einschätzung handelt es sich bei dem Produkt weniger um eine Unfallversicherung als eine Berufsunfähigkeitsdeckung.

Allianz erlaubt Arbeit im Ausland

Der Allianz-Konzern hat sein neues Arbeitsmodell global ausgerollt. Wie in den meisten anderen Unternehmen gibt es als Folge der Pandemie künftig in den meisten Fällen Anspruch auf hybrides Arbeiten. Dabei denkt der Versicherer allerdings nicht nur ans Homeoffice, sondern auch an die Arbeit von einem beliebigen Ort in der Welt: Mitarbeiter haben jetzt Anspruch auf 25 Arbeitstage pro Jahr, die sie auch in einem anderen Land ableisten können – vorausgesetzt, die rechtlichen Bedingungen geben das her.

Bayer: Doppelter D&O-Schaden möglich

 Exklusiv  Klage, Verfahren, Urteil, Innenregress, D&O-Schaden – so ist normalerweise der Ablauf, wenn es zu einem Managerhaftpflicht-Schaden aufgrund einer Klage gegen ein Unternehmen kommt. Im Fall der Vorwürfe von Bayer-Aktionären wegen der Monsanto-Übernahme könnten die Versicherer allerdings schon viel früher zahlen müssen. Möglich macht das die sogenannte Entity-Klausel, die Unternehmen gegen Ansprüche von Aktionären schützt. Sollte Bayer einen solchen Baustein in der D&O-Police angeschlossen haben, würde er schon bei den Verhandlungskosten greifen.

Restschuld-Provisionsdeckel: Auf ins 19. Jahrhundert

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Am 1. Juli 2022 tritt der Provisionsdeckel für die Restschuldversicherung in Kraft. Ab dann dürfen die an Vermittler gezahlten Abschlussprovisionen nur noch 2,5 Prozent der abgesicherten Summe betragen. Der Gesetzgeber ist an einigen Stellen jedoch über das Ziel hinausgeschossen. So verlangt er für die Vereinbarung der Provision die Schriftform. Das ist in der Praxis nicht praktikabel und wird zu Unsicherheiten führen.

Niemand hat die Absicht, in den Run-off zu gehen!

 Nachschlag – der aktuelle Kommentar  Der Run-off, also die Abwicklung von geschlossenen Versicherungsbeständen, hat in Deutschland ein schlechtes Image. Da sich aber Lebensversicherer trotzdem gern von ihren Altlasten trennen wollen, entwickeln sie zwei Strategien: Entweder sie behaupten, dass es sich gar nicht um einen Run-off handele, oder sie versuchen, ein neues positiv besetztes Wort für den Vorgang zu finden. Das gelingt nicht immer.

Friederike Krieger

Alter Streit und neue Pläne

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Streit zwischen Signal Iduna und Anno August Jagdfeld, und Carsten Zielke stellt vor, wie eine Altersvorsorge nach den Plänen der Koalition aussehen müsste

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