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Zwischen verkorkstem Image und goldenem Zeitalter

Wie steht die Versicherungswirtschaft im Corona-Jahr 2020 da? Um diese Frage ging es bei der „Elefantenrunde“ auf der Vermittlermesse DKM. Trotz drohender Umsatzrückgänge, unklarer wirtschaftlicher Aussichten und des Streits um Betriebsschließungsschäden zeigten sich Axa-Vorstand Nils Reich, HDI-Manager Patrick Dahmen und Allianz Leben-Chef Andreas Wimmer betont optimistisch. Der neu entstehende Bedarf an Absicherung bedeute große Geschäftschancen für die Assekuranz. Ideal-Chef Rainer Jacobus mahnte allerdings, dass die Versicherer Situationen wie derzeit in der Betriebsschließungsversicherung vermeiden sollten. Der von einer Nischensparte ausgehende Imageschaden könne fatal für die gesamte Branche sein. … Lesen Sie mehr ›

Viel Zuspruch für Online-Rentenübersicht

Das Gesetzesvorhaben für eine säulenübergreifende digitale Renteninformation hat auf einer Online-Fachkonferenz viel Zustimmung erhalten. Vertreter der Versicherungswirtschaft begrüßten das Vorhaben genauso wie Experten der gesetzlichen Rentenversicherung und der betrieblichen Altersversorgung. Auch aus der Wirtschaft kam Zuspruch. Einig waren sich die Teilnehmer allerdings auch, dass der Zeitplan sehr ambitioniert ist. Arbeitgeber warnten vor hohem Aufwand. Der Bundestag beschäftigt sich am Donnerstag mit dem Gesetzentwurf. … Lesen Sie mehr ›

BdV: Zinszusatzreserve wird zum Fass ohne Boden

Der Referenzzins, der bestimmt, für welche Verträge die Lebensversicherer Mittel in die Zinszusatzreserve stecken müssen, soll von 1,92 Prozent auf 1,73 Prozent sinken. Damit müssen die Unternehmen künftig auch für Verträge mit 1,75 Prozent Garantiezins Geld zurücklegen. Erstmals sind auch Tarife der sogenannten neuen Klassik betroffen. Axel Kleinlein, Vorstandssprecher des Bundes der Versicherten, hält die Strategie der Versicherer, mit diesen neuartigen Tarifen der Zinsfalle zu entgehen, für gescheitert. Für viele Gesellschaften dürfte es jetzt richtig eng werden. … Lesen Sie mehr ›

Allianz: Wir wollen niemals verkaufen

Angesichts Niedrigzinsphase und Corona-Krise denkt manch ein Lebensversicherer darüber nach, Altverträge mit hohen Garantiezins-Lasten an einen externen Abwickler zu verkaufen. Die Allianz werde das niemals machen, betonte Vorstand Andreas Wimmer beim „Bayerischen Finanzgipfel“ der Süddeutschen Zeitung. Der Versicherer hatte kürzlich die Schließung seiner Pensionskasse für das Neugeschäft angekündigt – und das Garantieniveau für Lebensversicherungskunden gekürzt. Obwohl viele Anbieter diesem Schritt gefolgt sind, gibt es immer noch einige Versicherer, die im Neugeschäft zu hohe Garantiezinsen versprechen, moniert BaFin-Chef Felix Hufeld. … Lesen Sie mehr ›

Assekuranz wird nachhaltiger und sozialer

Die Versicherer werden besser in puncto Nachhaltigkeit und soziales Engagement. Zumindest ihre Berichterstattung zu den Themen deutet das an, das ergibt eine Auswertung der Corporate Social Responsibility-Berichte (CSR) durch den Analysten Carsten Zielke. „Es hat sich etwas getan, aber das ist erst der Anfang“, erklärte er bei der Präsentation der Ergebnisse. Neuer Spitzenreiter ist die Gothaer. Gerade im europäischen Vergleich zeige sich bei den deutschen Anbietern aber noch Nachholbedarf. Die Anforderungen werden steigen, ist Zielke überzeugt. „Der Druck wird von der Straße kommen.“ … Lesen Sie mehr ›

Grund warnt vor zu hohen Garantiezusagen

Die deutschen Lebensversicherer sollten bei ihren Garantiezusagen gegenüber Kunden Vorsicht walten lassen, warnte Frank Grund, der oberste Versicherungsaufseher der Finanzaufsicht BaFin. Weiterhin geben viele Versicherer Garantiezusagen in Höhe des Höchstrechnungszinses von 0,9 Prozent. Die BaFin sieht das kritisch und will genau hinschauen, ob die Versicherer diese Versprechen stemmen können. Grund sieht die verantwortlichen Aktuare besonders in der Pflicht. … Lesen Sie mehr ›

IT-Risiken: „Noch Luft nach oben“

Die BaFin hat die Umsetzung der versicherungsrechtlichen Anforderungen an die IT (VAIT) bei einer Reihe von Versicherern überprüft und teils erhebliche Mängel festgestellt. Demnach sind einige Versicherer nur eingeschränkt zur Steuerung von Informationsrisiken fähig, und es fehlt an Automatismen, um Sicherheitsvorfälle rasch zu erkennen. Schwächen fand die Aufsicht auch bei der Vergabe von Benutzerrechten und dem Management von IT-Risiken bei externen Dienstleistern. Die Aufsicht appelliert an die Branche, die Vorgaben umfassend umzusetzen. … Lesen Sie mehr ›

Swiss Re: Schwerste Erneuerungsrunde aller Zeiten

Die Preise für Rückversicherungsdeckungen steigen derzeit stark. Dennoch rechnet Swiss Re-Manager Frank Reichelt mit einer der härtesten Erneuerungsrunden, die die Branche je erlebt hat. Grund seien die vielen ungelöste Fragen rund um die Abdeckung von Infektionskrankheiten, sagte er bei einer Webkonferenz. Reichelt, der bei dem Rückversicherer für die Märkte Nord-, Zentral- und Osteuropa zuständig ist, bezweifelt, dass sich das Thema noch innerhalb der virtuellen Baden-Baden-Verhandlungen klären wird. … Lesen Sie mehr ›

96.000 Menschen im PKV-Notlagentarif

Die Zahl der privat Krankenversicherten im Notlagentarif ist leicht rückläufig. Ende Juni waren dort noch 96.000 Menschen nach 102.000 Personen 2018. Das zeigt die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Achim Kessler (Linke) zu dem Tarif für Privatversicherte mit Beitragsschulden. Berlin prüft nach eigenen Angaben, ob es gesetzlichen Handlungsbedarf in dem Bereich gibt. So können die Versicherer Rechnungen für medizinische Leistungen mit den Beitragsschulden verrechnen. … Lesen Sie mehr ›

Lloyd’s will Versicherer zum Umdenken bewegen

John Neal, Chef des Londoner Versicherungsmarkt Lloyd’s hatte in den vergangenen Wochen gefordert, dass die Versicherer die Corona-Krise als Chance sehen sollten, sich auf die wahren Bedürfnisse ihrer Kunden zurückzubesinnen. Jetzt untermauert Lloyd’s diesen Standpunkt mit einem 30 Seiten starken Bericht. Er befasst sich mit der Frage, wie Versicherer mit einfacheren Policen einen besseren Schutz ihrer Kunden erreichen können. Kern des Dokuments sind drei wesentliche Empfehlungen. … Lesen Sie mehr ›

Finanzministerium pocht auf BaFin-Vermittleraufsicht

Die Übertragung der Aufsicht über Finanzanlagenvermittler auf die BaFin bleibt das Ziel der Regierung. Das schreibt das SPD-geführte Bundesfinanzministerium (BMF) in seiner Antwort auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Stefan Liebich (Linke). Die Vermittler sind strikt gegen das Vorhaben. Durch den Wirecard-Skandal sehen sie sich in ihrer kritischen Haltung bestärkt. Liebich spricht sich dagegen gerade deshalb für die Übertragung aus. Allerdings ist sie innerhalb der Koalition umstritten. … Lesen Sie mehr ›

Zurich erhöht Zahlungsquote bei Thomas Cook

Über ein Jahr nach der Pleite von Thomas Cook lässt die angekündigte Neuregelung der Haftungsregeln zur Absicherung von Pauschalreisen für den Fall der Insolvenz des Anbieters weiter auf sich warten. Die ressortinternen Gespräche liefen weiter, heißt es beim Bundesjustizministerium. Die Regierung hatte im Sommer ein Eckpunktepapier für eine Neuregelung verabschiedet. Die Zurich hat unterdessen eine Erhöhung der Zahlungsquote an Thomas Cook-Geschädigte von 17,5 Prozent auf 26,38 Prozent angekündigt. Der Grund ist, dass weniger Schadenmeldungen eingegangen sind als gedacht und die Rückführungskosten geringer ausfallen. … Lesen Sie mehr ›

Grenzüberschreitender Protest

 Exklusiv  Versicherer in Deutschland und den Niederlanden vereinen ihre Kräfte, um Einfluss auf die laufende Überprüfung von Solvency II zu nehmen. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und der Verbond van Verzekeraars in Nederland wenden sich in einem gemeinsamen Brief an die Finanzministerien ihrer Länder, um vor einem der vorläufigen Vorschläge der europäischen Aufsicht Eiopa zu warnen: Die geplante Neuberechnung der risikofreien Zinskurve werde das Potenzial der Versicherer verringern, zum Umbau der Wirtschaft in Europa hin zu mehr Nachhaltigkeit beizutragen. … Lesen Sie mehr ›