Der Lebensversicherer Athene zieht von Bermuda nach Delaware in die USA. Das bringt ihm bei der Ratingagentur Fitch aufgrund eines dann strengeren Regulierungsumfeldes eine schlechtere Bewertung ein. Zudem werden die verbleibenden Bermuda-Töchter der Unternehmensgruppe nach Ansicht der Experten zusätzliche Beschränkungen für die Kapitalbewegungen einführen. Größere Auswirkungen für andere Tochterunternehmen oder Aktionäre erwartet die Ratingagentur nicht.
Nachrichten
Die Woche in Bildern 52/2023
Woche in Bildern Der „Great Santa Run“ in Tokio, der verseuchte Maracaibo See in Venezuela, das von einem Tornado „rasierte“ Dach in Tameside, Großbritannien, der geflutete Serengeti-Tierpark in Hodenhagen und die Überschwemmungen in Malaysia: In unserer Woche in Bildern stellen wir Eindrücke der vergangenen sieben Tage zusammen.
Meistgeklickt: Joachim Müller verlässt die Allianz
Exklusive Personalien kommen bei den Leserinnen und Lesern des Versicherungsmonitors immer gut an. Auf besonders großes Interesse stießen in diesem Jahr spektakuläre Trennungen, allen voran der Weggang von Industriechef Joachim Müller (Bild) von der Allianz, der Abschied von Zurich-Vertriebschef Jawed Barna und die Entlassung von Gothaer-Justiziar Wolfgang Rüdt. Aber auch die exklusiv recherchierte Makler-Rangliste des Versicherungsmonitors zählt zu den meistgeklickten Artikeln des Jahres 2023.
Fusionen, Nachfolgerinnen, Pleiten: Der Rückblick auf 2023 Teil 3
Auch die letzten vier Monate des Jahres 2023 waren ereignisreich – nicht nur wegen der Fusionspläne von Gothaer und Barmenia, sondern auch in personeller Hinsicht: Die BaFin ernennt eine Nachfolgerin für Frank Grund und die Risikomanager-Vereinigung Ferma eine Nachfolgerin für Präsident Dirk Wegener. Außerdem kündigt Karsten Crede seinen Abschied von der Ergo an und AGCS-Chef Joachim Müller seinen Rückzug aus dem Allianz-Konzern. Geprägt war das letzte Jahresdrittel außerdem von anhaltender Dynamik im Maklermarkt, dem Krieg in Nahost, schweren Naturereignissen und der Signa-Schieflage. Hier der letzte Teil unseres dreiteiligen Jahresrückblicks.
Australien: Allianz mit Klausel für Gewaltopfer
Gibt es eine Verbindung von häuslicher Gewalt und Versicherungen? Studien der Allianz Australien haben gezeigt, dass dies tatsächlich so ist. Versicherungspolicen, vor allem Kfz-Policen, werden von Tätern genutzt, um die Flucht zu vereiteln und ihre Opfer unter Druck zu setzen. Der Versicherer reagiert darauf unter anderem mit einer neuen Klausel sowie einem Team an speziell geschulten Schadenbearbeitern.
Sompo baut Personal auf iberischer Halbinsel aus
Leute – Aktuelle Personalien Bei Sompo International, der Europa-Tochter des japanischen Versicherers Sompo, tut sich personell einiges. Nachdem bereits im Verlauf der zweiten Jahreshälfte eine Reihe von neuen Managerinnen und Managern bei Sompo anheuerte, hat das Unternehmen nun eine neue Verantwortliche für die Transportversicherung auf der iberischen Halbinsel. Elena Talegón ist neue Head of Marine. Personelle Neuigkeiten gibt es auch beim Insurtech Hub Munich, bei der Axa XL und bei der Generali.
Teure Sommer-Unwetter
Große Schäden durch Herbst- und Winterstürme sind in diesem Jahr ausgeblieben, allerdings hatte es der Sommer in sich. Nachdem die Unwetter „Kay“ und „Lambert“ im Juni bereits versicherte Schäden in Höhe von 740 Mio. Euro verursacht hatten, folgte eine Rechnung über 1,5 Mrd. Euro im Zuge des Tiefs „Denis“ im August. Insgesamt mussten deutsche Versicherer in diesem Jahr nach Einschätzung des Versichererverbands GDV rund 4,9 Mrd. Euro für Wetterextreme zahlen – 900 Mio. Euro mehr als 2022.
Versicherer investieren in Indien
Laut der Ratingagentur A.M. Best birgt der indische Versicherungsmarkt großes Wachstumspotenzial. Das seit diesem Jahr bevölkerungsreichste Land der Erde besitzt einen vergleichsweise kleinen Versicherungsmarkt mit einer geringen Versicherungsdurchdringung. Zudem hat die indische Regierung den Markt geöffnet, indem sie die Obergrenze für ausländische Investitionen von 49 Prozent auf 74 Prozent angehoben hat. Die Versicherer Zurich und Generali reagierten prompt. Dennoch bleiben für ausländische Unternehmen laut Experten trotz des Abbaus von Barrieren Hürden zu überwinden.
A.M. Best sieht parametrische Policen im Aufwind
Parametrische Versicherungen, bei denen Versicherungsnehmern beim Überschreiten eines vereinbarten Schwellenwertes unabhängig von einem Schadenfall automatisch eine Entschädigungsleistung ausgezahlt wird, kommen bisher vor allem bei der Absicherung gegen Naturkatastrophenrisiken zum Einsatz. Laut einem aktuellen Bericht der Ratingagentur A.M. Best könnten diese Deckungen künftig auch in andere Bereiche Einzug halten, etwa in der Cyberversicherung.
Zurich erlaubt mehr Arbeiten im Ausland
Nach einer Pilotphase in diesem Jahr weitet die Zurich die Möglichkeiten zum mobilen Arbeiten aus dem Ausland ab Januar aus: Dann können Mitarbeitende für bis zu 20 Tage im Jahr ihren Arbeitsplatz in ein anderes europäisches Land verlagern, allerdings nur bis zu zehn Tage am Stück. Offen steht das Angebot aber nur einem Teil der Beschäftigten in Deutschland, nämlich knapp der Hälfte der Mitarbeitenden im Innendienst.
Frida e.V. wird international
Die Open Insurance-Initiative Frida ist jetzt auch in der Schweiz vertreten. Möglich macht das der örtliche Verband Digitalversicherung Schweiz, der dem Frida e.V. beigetreten ist und nun das schweizerische Chapter des Vereins bildet. Ziel ist es, einen Standard für den Datenaustausch zu etablieren, der branchenübergreifend funktioniert sowie über Ländergrenzen hinweg.
Fast jede zweite BU wegen psychischer Erkrankung
Psychische Erkrankungen gewinnen als Ursache für Berufsunfähigkeit (BU) immer stärker an Bedeutung. Bei der Debeka Lebensversicherung war im Jahr 2022 fast die Hälfte aller neuen Leistungsfälle auf eine solche Erkrankung zurückzuführen. Das war so viel wie noch nie zuvor. Nach der Auswertung hat sich die Zahl der Berufsunfähigkeitsfälle aufgrund von Covid-19 deutlich erhöht – allerdings auf einem nach wie vor sehr niedrigen Niveau.











