Anfang 2032 wird es ernst für die Lebensversicherer, dann müssen sie die Kapitalanforderungen nach Solvency II ohne Übergangsmaßnahmen und Erleichterungen erfüllen. Im Moment schaffen das nur rund drei Viertel der Anbieter. Bei den Fortschrittsberichten, die die Gesellschaften der Finanzaufsicht BaFin jährlich einreichen müssen, gibt es teilweise erheblichen Verbesserungsbedarf, moniert die Behörde. Die betroffenen Unternehmen sollen zügig nachbessern.
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Hiro: Schäden vorbeugen und daran verdienen
Exklusiv Immer mehr Menschen verfügen zu Hause über Smart-Home Anwendungen, was Schäden in der Gebäude- und Hausratversicherung verringern kann. An dem Trend will das Insurtech Hiro aus Großbritannien verdienen. Das junge Unternehmen steht noch vor dem Marktstart und hat vor Kurzem Schlagzeilen gemacht, weil die Gründer in Rekordzeit Kapital per Crowd Funding eingenommen haben. Head of Growth Marketing Adam Whistler erklärt im Interview mit dem Versicherungsmonitor, was dahintersteckt.
Von Biogasanlage bis Windpark-Investment
Versicherungsmonitor-Analyse Es wird in der Versicherungsbranche momentan viel über Nachhaltigkeit geredet. Immer mehr Lebensversicherer liebäugeln mit Policen, die speziell Umweltgesichtspunkte und soziale Aspekte berücksichtigen. Bisher ist das Angebot an explizit grünen Policen aber überschaubar. Länger am Markt sind vor allem die Concordia Oeco, die Stuttgarter mit ihrer „Grünen Rente“ und die Bayerische mit Pangaea Life. Was die Ansätze der Anbieter unterscheidet.
Versicherer blicken optimistisch in die Zukunft
Trotz der anhaltenden Krise bewertet die deutsche Versicherungswirtschaft ihre Lage positiv. Das geht aus einer aktuellen Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags hervor. Was ihre Finanzlage angeht, melden die meisten Unternehmen keine negativen Auswirkungen. Allerdings verzeichnet die Branche zunehmend Forderungsausfälle. Die größten Gefahren sehen die Unternehmen bei der Inlandsnachfrage und den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.
Asmussen: Große Sorgen um Riester
Wenn die Regierung in dieser Legislaturperiode keine Maßnahmen wie die Absenkung des garantierten Beitragserhalts ergreift, kann das auf eine „Defacto-Beerdigung“ der Riester-Rente hinauslaufen. Das sagt Jörg Asmussen im großen Interview mit der Süddeutschen Zeitung und dem Versicherungsmonitor. Er ist seit Oktober 2020 Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft. Weitere zentrale Punkte des Gesprächs: Pandemiefolgen, der Stand der Digitalisierung, die Nachhaltigkeit, seine Erwartungen an die künftige BaFin, die Nachwuchswerbung und die personellen Veränderungen im Verband.
Nachhaltig verschenktes Potenzial
Bei Versicherern gibt es noch jede Menge Luft nach oben, was das Thema Nachhaltigkeit betrifft. Das zeigt eine aktuelle Studie des Analysehauses Franke und Bornberg. So schließt mehr als die Hälfte der untersuchten Gesellschaften die Versicherung von Unternehmen aus der Kohlebranche nicht aus. In der Kapitalanlage vermissen Franke und Bornberg aktive Nachhaltigkeitsansätze. Was die Diversität in den Unternehmen betrifft, hat das Analysehaus sogar Gesetzesverstöße festgestellt.
Provinzial-Konzern plant Joint Venture mit JDC
Der Sparkassen-Versicherungsmanager, der digitale Versicherungsordner der öffentlichen Versicherer, soll künftig Überblick über die gesamten Policen von Sparkassenkunden bieten. Dafür will der Provinzial-Konzern mit dem Finanzdienstleister JDC Group zusammenarbeiten, der hinter dem Maklerpool Jung, DMS & Cie. steht. Von der geplanten Schnittstelle zwischen dem Sparkassen-Versicherungsmanager und der JDC-Plattform sollen die Kunden bei der Nutzung der Online-Oberfläche nicht viel mitbekommen.
MLP: „Auf Augenhöhe mit den Top Ten mitspielen“
Exklusiv Der Finanzvertrieb MLP hat gerade den Industrieversicherungsmakler RVM übernommen. Daraus soll in den kommenden Jahren eine Maklergruppe werden, die auf Augenhöhe mit den großen Vermittlern in Deutschland mitspielen kann, sagt MLP-Vorstand Manfred Bauer im Interview. Dafür will das Unternehmen in den kommenden Jahren jeweils ein bis zwei weitere mittelständische Makler übernehmen.
Swiss Re Corso steigt aus Reise-Insolvenzsicherung aus
Wenige Tage, nachdem die Regierung sich auf den Gesetzentwurf für eine Neuregelung der Insolvenzsicherung für Pauschalreisen geeinigt hat, verabschiedet sich der Industrieversicherungsarm der Swiss Re aus dem Geschäft. Das sorgt für Unruhe in einem Markt, der immer noch von der Pleite des Reiseveranstalters Thomas Cook 2019 geprägt ist. Hanse Merkur, R+V und Zurich bekennen sich zu dem Bereich. Ob das so bleibt, wird auch von den Rückversicherern abhängen.
Die Pandemie-Prämien der Assekuranz – Teil 2
Exklusiv Was steuer- und abgabefreie Sonderzahlungen an die Belegschaft betrifft, verfahren die Versicherer höchst unterschiedlich – das zeigt auch der zweite Teil unserer Umfrage zu den Pandemie-Prämien der Assekuranz. Die Palette an nichtfinanziellen Unterstützungsangeboten für die Mitarbeiter ist durchaus bunt. Sie reicht von Homeschooling-Hilfe über digitale Veranstaltungsformate, Sportkurse und Beratungsdienste bis hin zu Unterstützung beim Thema Kinderbetreuung.









