Nachrichten rss

Experten machen Vorschläge zur Renteninformation

Die von der Bundesregierung angekündigte säulenübergreifende Renteninformation soll den Deutschen eine Übersicht über ihre Vorsorgesituation ermöglichen. Experten der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und –gestaltung (GVG) haben jetzt Vorschläge für das Projekt vorgelegt. Der Vorsitzende der GVG-Arbeitsgruppe Klaus Stiefermann sprach sich in Berlin für einen raschen Start und ein schrittweises Vorgehen aus. Der Staatssekretär im Bundearbeitsministerium Rolf Schmachtenberg kündigte einen Gesetzentwurf bis Ende 2019 an. Wo das Informationsangebot angesiedelt werden wird, ist noch nicht entschieden.

Discovery: Telematik noch ausbaufähig

Die Telematik-Tarife der Kfz-Versicherer haben sich noch nicht zum Kassenschlager entwickelt. Nach Ansicht von Zaheer Alli von der zum südafrikanischen Versicherer Discovery gehörenden Vitality Group liegt das an der Herangehensweise der Anbieter. Statt mit Prämiennachlässen sollten die Gesellschaften die Kunden lieber mit regelmäßigen Belohnungen ködern, sagte er bei der Insurtech-Konferenz DIA Amsterdam. So verfährt der Versicherer bei seinem Vitality Drive-Angebot in Südafrika. Wie beim Vitality-Gesundheitsprogramm ist das Ziel, auf das Verhalten der Kunden einzuwirken.

Schreiber: Das dicke Ende kommt noch

Bisher sind die bereits von mehreren Experten angekündigten Disruptionen in der Versicherungswirtschaft größtenteils ausgeblieben. Auch wenn das in den nächsten Jahren so bleiben sollte, wäre es falsch anzunehmen, dass die Digitalisierung die Branche nicht radikal verändern wird, glaubt Lemonade-Chef Daniel Schreiber. Der Assekuranz stehe nicht weniger als eine Revolution ins Haus, prophezeite er auf der Insurtech-Konferenz DIA Amsterdam. „Es wird kein Stein auf dem anderen bleiben“, sagte er.

Provisionsdeckel in der Kritik

Der geplante Provisionsdeckel in der Lebensversicherung und bei Restschuldpolicen beschäftigt die Grünen. Der Finanzpolitiker Stefan Schmidt erkundigt sich per Kleiner Anfrage nach der Beurteilung der Beratungsqualität durch Versicherer, ob Kontrollen durch die BaFin vorgesehen sind und welche Konsequenzen bei Verstößen drohen. Der Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums sieht vor, dass bei nachgewiesener hoher Beratungsqualität die Provisionsobergrenze von 2,5 Prozent auf 4 Prozent ansteigen kann. Bei Restschuldpolicen verweist Schmidt auf eine kritische Stellungnahme des Bündnisses Stopwucher.de. Außerdem erkundigt er sich nach dem Zeitplan der Regierung.

Allianz kooperiert mit Wrisk

Die Allianz hat mit dem Start-up Wrisk einen neuen Kooperationspartner aufgetan. Der Versicherer will mithilfe des Insurtechs den Vertrieb von Kfz-Policen über Autohersteller digitalisieren. Starten will der Versicherer im September 2019 in Großbritannien. Das kündigte Chief Sales Officer Stephan Ruby bei der Insurtech-Konferenz DIA Amsterdam an. Der Versicherer müsse nicht alles selbst machen, zeigte er sich überzeugt. Mit dieser Ansicht war er bei der Konferenz nicht allein.

USA: Versicherer kämpfen um 12 Mrd. Dollar

Das höchste amerikanische Gericht, der Supreme Court, hat einen Fall angenommen, der über die Zukunft des Versicherungsprogramms Obamacare entscheiden könnte. Bei der Klage geht es um 12 Mrd. Dollar, die der Staat den Versicherern zugesagt hatte. Sie sollten Verluste durch die neuen Policen ausgleichen. 2015 deckelte der Kongress diese Zahlungen allerdings. Jetzt muss der Supreme Court entscheiden, ob das rechtens war. Ohne die Subventionen können Versicherer die Obamacare-Policen nicht profitabel anbieten.

Assekurata: Absatz von Pflegezusatzpolicen bleibt mau

Auch wenn die privaten Krankenversicherer schon seit Langem auf einen Boom in der Pflegezusatzversicherung hoffen: Dieses Geschäftsfeld wird ein schwieriges Terrain bleiben, erwartet die Ratingagentur Assekurata. Wenn die Branche 2019 und 2020 auf einen Nettozuwachs von 100.000 Verträgen kommt, sollte sie das schon als Erfolg sehen, meinen die Experten. Assekurata sieht vor allem zwei Gründe für die Kaufzurückhaltung: die falsche Einschätzung vieler Menschen der Absicherung im Pflegefall und Prämienerhöhungen für die Policen.

Ecclesia und Aon Kopf an Kopf

 Versicherungsmonitor-Analyse  Ecclesia und Aon liegen fast gleichauf, wenn es um die Marktführerschaft unter den deutschen Industrieversicherungsmaklern geht. Das ergeben die Recherchen des Versicherungsmonitors für die erste Marktanalyse der Branche seit 2006. Marsh, Funk und Martens & Prahl belegen die folgenden drei Plätze. Deutlich wird, dass in der Branche Konsolidierungsbedarf besteht. Die Anforderungen der Industriekunden an die digitale Ausstattung der Maklerhäuser nimmt zu. Dazu kommen externe Faktoren: Die globale Übernahme des Maklers JLT durch Marsh hat auch Auswirkungen auf den deutschen und europäischen Markt und könnte zu weiteren Übernahmen führen.

Munich Res Technologietrends für Versicherer

15 Prozent aller Kundengespräche werden bis 2021 von KI-basierten Systemen übernommen, prognostiziert der Tech Trend Radar 2019. In dem Bericht versuchen der Rückversicherer Munich Re und seine Erstversicherungstochter Ergo, die wichtigsten digitalen Trends für Versicherer aufzuzeigen. Der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) ist demnach genauso unabdingbar wie der Aufbau digitaler Ökosysteme. Im Gesundheitssektor sieht der Rückversicherer vielfaches Potenzial. Nicht nur Gesundheitsplattformen wie „Ping An Good Doctor“ gewinnen an Bedeutung, sondern auch die Aufzeichnung von Gesundheitsdaten.

Spanien: Allianz trennt sich von Santander

Die Allianz beendet in Spanien ihre Bancassurance-Kooperation mit der Santander Bank. Der Versicherer verkauft seinen Anteil von 60 Prozent am Gemeinschaftsunternehmen Allianz Popular SL für 936,5 Mio. Euro an das spanische Geldhaus. Das Joint Venture war 2011 mit der Banco Popular entstanden, sie wurde 2017 von Santander übernommen. Mit dem Verkauf könnte sich die Allianz auf die Übernahme der deutlich größeren Bank BBVA vorbereiten.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner