Die Managerhaftpflichtversicherung (D&O) ist kein Standardprodukt. Jedes Unternehmen hat seine eigenen Besonderheiten, Strukturen und Risiken, die versichert werden müssen. Die Angebote auf dem Markt sind deswegen schwer vergleichbar. Die Experten vom Versicherungsmakler Transparent Beraten mit Sitz in Berlin haben es dennoch versucht. Sie haben nach eigenen Angaben erstmals neun Anbieter von D&O-Policen unter die Lupe genommen sowie deren Leistungen geprüft und bewertet. Die Gothaer schneidet in zwei Bereichen schlecht ab.
Versicherer
VKB-Tochter betreut Fremdverträge für Sparkassen
Die Sparkassen im Geschäftsgebiet der Versicherungskammer Bayern (VKB) bekommen mehr Freiheiten bei der Betreuung ihrer Kunden in Versicherungsfragen. Über den digitalen Versicherungsordner der Bank S-Versicherungsmanager soll bald auch die Verwaltung von Bestandsverträgen von Drittanbietern möglich sein. Dafür setzt die Sparkasse auf die Plattform des Maklerpools und IT-Dienstleisters JDC, die Betreuung übernimmt die VKB-Tochter Fides Secur. Beim Neugeschäft bleibt es dagegen bei der VKB-Exklusivität.
Italienische Aufsicht drängt bei Eurovita-Zerlegung
Die italienische Versicherungsaufsicht Ivass will die rasche Umsetzung des Aufteilungsplans für den Lebensversicherer Eurovita aus Mailand erreichen, der unter ihrer Sonderverwaltung steht. Jetzt hat die Behörde einen neuen Verwalter für Eurovita ernannt, wohl weil der bisherige Verwalter an die Spitze der Übergangsgesellschaft wechseln wird. Eurovita gehört dem britischen Private-Equity-Fonds Cinven, der nicht genügend frisches Geld in das Unternehmen stecken wollte, als es 2022 in Schieflage geriet.
VPV expandiert nach Norwegen
Die VPV setzt ihre ungewöhnliche Expansion in nordische Nischenmärkte fort: Nachdem sie 2019 in den isländischen Markt eingetreten war, zieht es den mittelgroßen Stuttgarter Versicherungsverein mit Ursprung im Postwesen jetzt nach Norwegen. Über einen örtlichen Vermittler können Kunden ein Sparprodukt kaufen, das eine Kapitalanlage in Euro statt in der Heimatwährung ermöglicht.
Kunden erwarten eingebettete Versicherungen
Waschmaschine, Smartphone oder E-Bike – immer mehr Menschen bestellen solche Produkte im Internet. Häufig lassen sich beim Kauf gleich spezielle Versicherungen dafür mit abschließen, sogenannte eingebettete Versicherungen, auch Embedded Insurance genannt. Das Rostocker Insurtech Hepster hat sich umgehört, wie viele Menschen auf dieses Angebot tatsächlich eingehen. Hepster-Mitgründerin Hanna Bachmann sieht die Policen auf dem Siegeszug.
Vesttoo meldet Insolvenz an
Das israelische Insurtech für den Transfer von Versicherungsrisiken an den Kapitalmarkt Vesttoo hat in der neusten Entwicklung im Skandal um gefälschte Bankgarantien in den USA Insolvenz angemeldet. Ziel sei eine Festigung der Kapitalstruktur und eine Plattform, um die für die aktuelle Situation Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Eine Auflösung des Unternehmens ist demnach ausdrücklich nicht das Ziel. Das Unternehmen war zuletzt immer weiter unter Druck geraten, Vermögenswerte wurden nach Medienberichten eingefroren.
Mehr als 1 Mrd. Dollar versicherte Schäden auf Hawaii
Die Brände auf der Inselgruppe Hawaii werden einen versicherten Schaden von mindestens 1 Mrd. Dollar erreichen, schätzen Experten von Moody’s Investors Service (MIS). Da der durchschnittliche Wert eines Einfamilienhauses in der Stadt Lahaina etwa 1,5 Mio. Dollar beträgt, dürfte die tatsächliche Schadensumme noch höher ausfallen. Laut Katastrophenschutzeinrichtungen sind alleine in Lahaina über 2.000 Gebäude beschädigt oder zerstört worden. MIS befürchtet außerdem eine mögliche Unterversicherung der Besitzer durch den massiven Preisanstieg bei Baumaterialien.
Tchibo streicht Krebs-Police der Hanse Merkur
Einen Krebs-Früherkennungstest in eine Versicherung zu integrieren, hielt der Krankenversicherer Hanse Merkur für eine gute Idee. Dieses Angebot dann auch noch über den Kaffeeröster Tchibo einer breiten Masse anzubieten hielt er für eine noch viel bessere. Doch das Produkt stieß auf viel Kritik und sorgte für Schlagzeilen. Daraus hat Tchibo jetzt Konsequenzen gezogen und den Vertrieb schon wieder eingestellt.
PKV will Gleichheit bei der Datennutzung
Die privaten Krankenversicherer (PKV) wollen künftig dieselben Spielräume bei der Nutzung der Gesundheitsdaten ihrer Versicherten haben wie die gesetzlichen Krankenkassen. Die PKV-Unternehmen müssten deshalb wie die Kassen die Möglichkeit bekommen, auf Basis datengestützter Auswertungen ihren Kunden gezielte individuelle Angebote machen zu können. Das fordert der PKV-Verband in einer aktuellen Stellungnahme zum Referentenentwurf für das geplante Gesundheitsdatennutzungsgesetz.
Cerna-Wirths verantwortet Nachhaltigkeit bei der Zurich
Leute – Aktuelle Personalien Daniela Cerna-Wirths wird ab November dieses Jahres die neu geschaffene Abteilung für Strategy, Customer & Sustainability bei der Zurich Deutschland leiten. Außerdem wird der langjährige Allianz-, Axa- und Württembergische-Manager Jens Lison Group Chief Insurance Officer beim Cyber-Assekuradeur Cogitanda. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei der Smart Insurtech AG.
Experte warnt vor „Protection Gap“
Schlimme Waldbrände auf Hawaii, Überflutungen in Österreich und Slowenien sowie Starkregen in Deutschland: Vermehrt auftretende Extremwetterereignisse und mangelndes Bewusstsein für die eigene Versicherungssituation der Menschen sind eine problematische Gemengelage für den Versicherungsmarkt, meint Thomas Hartung, Professor für Versicherungswirtschaft an der Universität der Bundeswehr in München. Es brauche stärkere Aufklärung und den Einbezug der Rückversicherer sowie die Berücksichtigung der Forschung, um Elementarschadenschutz bezahlbar zu halten.
Talanx mit Rekordergebnis
Die Talanx hat im ersten Halbjahr von geringen Großschäden profitiert und ihren Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 20,6 Prozent gesteigert. Alle Geschäftsbereiche trugen zum verbesserten Ergebnis bei. In der Erstversicherung lieferte die Industriesparte den größten Beitrag, dicht gefolgt vom Geschäft mit internationalen Privat- und Firmenkunden. Ein bereits 2022 gemeldeter Zukauf in Brasilien steht kurz vor dem Abschluss und wird im dritten Quartal in die Zahlen einfließen.
Milliardenschaden auf Hawaii
Durch die Brände auf den Inseln des US-Bundestaates Hawaii sind mittlerweile fast 100 Menschen gestorben. Der wirtschaftliche Schaden geht in die Milliarden, konkrete Schätzungen zum versicherten Schaden gibt es noch nicht. Für Hausbesitzer auf Hawaii dürfte es mit niedrigen Prämien nach den verheerenden Bränden vorbei sein. Sie zahlten bislang die niedrigsten Beiträge in den USA.












