Versicherer
Rückversicherer ziehen Preise deutlich an
Nach den hohen Naturkatastrophenschäden des vergangenen Jahres haben die Rückversicherer vor allem in Europa die Preise für den Schutz vor solchen Gefahren merklich in die Höhe geschraubt. Die Rückversicherungsmakler Guy Carpenter und Gallagher Re, vormals Willis Re, berichten von sehr späten und zähen Verhandlungen über die Vertragserneuerungen zum 1. Januar 2022. Gallagher Re bezweifelt, dass sich die Rückversicherer mit ihrem Beharren auf deutlich höhere Preise langfristig einen Gefallen getan haben.
Insurance Europe macht Vorschläge für PRIIPS-Reform
Die geplante Überarbeitung der Produktinformationsblätter für Kleinanleger und Versicherungsnehmer (PRIIPS) geht in die heiße Phase. Bis Mitte des Jahres soll die Neufassung stehen. Nachdem die europäischen Aufsichtsbehörden einen gemeinsamen Entwurf bei der EU-Kommission eingereicht haben, meldet sich nun der Versichererverband Insurance Europe zu Wort. Neben mehreren Vorschlägen gibt es auch Kritik am Vorgehen der Aufseher.
Nachhaltigkeit: Verbraucher unterschätzen Versicherer
Mehr Gemüse statt Fleisch und der Wechsel zur Solarenergie sind nur zwei Beispiele für Ansätze von Verbraucherinnen und Verbrauchern, um nachhaltiger zu leben und ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Bedeutung von nachhaltigen Policen unterschätzen dabei viele. Das ist das Fazit einer Umfrage des Versicherers Ergo. Die Befragten sehen für die Gesellschaften in vielen Bereichen Chancen, um beim Thema Nachhaltigkeit zu überzeugen – nicht nur in der Kapitalanlage.
Psychische Erkrankungen bleiben vorne bei BU
Eine aktuelle Auswertung der Debeka zeigt: Psychische Erkrankungen bleiben der dominante Faktor bei Berufsunfähigkeiten (BU). Im Jahr 2020 waren gut 40 Prozent aller neuen Leistungsfälle auf sie zurückzuführen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie lassen sich in den Zahlen allerdings noch nicht ablesen. Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer nach Eingang eines Antrags liegt bei der Debeka bei 116 Tagen, vor allem wegen der Informationen, die Versicherte liefern müssen.
Zurich verkauft italienisches Lebengeschäft
Die italienische Tochter des Schweizer Versicherers Zurich gibt rund 180.000 Lebens- und Rentenversicherungen in den externen Run-off. Käufer ist die portugiesische Gesellschaft Gama Life. Sie tritt mit dem Deal in den italienischen Markt ein. Für die Zurich setzt der Verkauf Milliarden an Kapital frei. Es sollen weitere Deals folgen, kündigt der Versicherer an.
Dröhnendes Schweigen zu nachhaltiger Atomkraft
Die europäische Kommission will Investitionen in Gas und Nuklearenergie zumindest übergangsweise als nachhaltig klassifizieren. Das sieht der Entwurf eines Rechtsakts zur sogenannten Taxonomie vor. Die Bürgerbewegung Finanzwende findet das komplett falsch, die Glaubwürdigkeit des Markts für nachhaltige Kapitalanlagen stehe dadurch auf dem Spiel. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft lehnt einen Kommentar dagegen ab. Das ist angesichts der hohen Bedeutung, die er dem Thema Nachhaltigkeit beimisst, überraschend.
Rundum-Kümmerer sind im Vorteil
Themenschwerpunkt Megatrends 2025 Während in China, der Schweiz und Großbritannien digitale Erlebniswelten namens Ökosystem bei Versicherern aus dem Boden schießen, streiten deutsche Gesellschaften noch, ob sie das überhaupt können. Dabei ist schnelles Handeln gefragt. Denn auch Ansätze im Kleinen können erfolgreich sein. In seinem neuen gedruckten Dossier wirft der Versicherungsmonitor einen Blick in die Zukunft der Versicherer und auf die Megatrends 2025.
Nanofocus senkt Prognose wegen Cyberattacke
Der Hersteller für Messtechnik für Industrieunternehmen Nanofocus ist Opfer einer Cyberattacke geworden. Das Oberhausener Unternehmen erwartet in der Folge einen Rückgang des Umsatzes um mindestens 1,1 Mio. Euro. Derzeit versuchen Experten, den Normalbetrieb wiederherzustellen sowie das Ausmaß und die Herkunft des Angriffs zu ermitteln. Immerhin: Eine Cyberversicherung ist offenbar vorhanden.
2021: Der Jahresrückblick Teil 2
Allianz-Chef Oliver Bäte setzt dem Industrieversicherer AGCS die Pistole auf die Brust, die Haftpflichtkasse wird Opfer eines Hackerangriffs, Sturm „Bernd“ sorgt für teure Verwüstungen, die Hochzeit von Aon und Willis platzt, der Run-off von Lebensversicherern wird wieder ein großes Thema, HG Capital kauft den Maklerpool Fonds Finanz – auch im zweiten Halbjahr 2021 ist in der Versicherungsbranche viel passiert. Zudem kann der Versicherungsmonitor selbst mit Neuigkeiten aufwarten. Lesen Sie den zweiten Teil unseres Jahresrückblicks, in dem wir die aufregendsten Deals, die wichtigsten Personalien und die größten Ereignisse des Jahres 2021 Revue passieren lassen.
Schweizer Start-up Helvengo kommt nach Deutschland
Exklusiv Der neu gegründete Schweizer Assekuradeur Helvengo bringt ein Jahr nach der Geschäftsaufnahme eine neuartige Rechtsschutzpolice auf den Markt. Drei ehemalige Wefox-Mitarbeiter hatten sich zusammengeschlossen, um kleineren und mittelgroßen Betrieben digital maßgeschneiderte Policen anzubieten. Im Gespräch mit dem Versicherungsmonitor erläutert Mitgründer Vedran Pranjic die Expansionspläne nach Deutschland, die aktuellen Herausforderungen und sein Verhältnis zum ehemaligen Arbeitgeber Wefox.
KVpro.de gehört jetzt Ottonova
Der digitale Krankenversicherer Ottonova hat KVpro.de übernommen, den Spezialisten für die Analyse und den Vergleich von Krankenversicherungstarifen. Das Freiburger Unternehmen bleibt eigenständig, Gründer Gerd Güssler einer der Geschäftsführer. Ottonova-Chef Roman Rittweger (Bild) erhofft sich von dem Schritt einen verbesserten Zugang zu Neukunden. Gleichzeitig will er das Serviceangebot für andere Versicherer ausbauen. Auch sonst hat er für die Zukunft noch einiges vor.











