Allianz Global Investors (AGI), der Vermögensverwalter des Versicherers Allianz, investiert über die Tochter Allianz Capital Partners in die Londoner Technologie-Plattform Yondr. Das Unternehmen ist spezialisiert auf besonders leistungsfähige Rechenzentren. Es wirbt außerdem mit hoher Energieeffizienz und der Einhaltung von Grenzen für CO2-Emissionen. Hintergrund für den Schritt sei die steigende Nachfrage nach leistungsstarker und gleichzeitig energieeffizienter Infrastruktur, so die Allianz. Zum Volumen der Beteiligung äußerte sich das Unternehmen nicht.
Versicherer
KI: Großes Potenzial, große Gefahren
Künstliche Intelligenz (KI) kann die Rentabilität der Versicherer durch Effizienzsteigerungen verbessern. Laut einem aktuellen Bericht der Ratingagentur Morningstar birgt der KI-Einsatz aber auch große Gefahren. So könnten Rechts- und Compliance-Verletzungen durch KI sowohl finanzielle Schäden als auch Probleme für die Reputation eines Unternehmens verursachen, warnt Morningstar. Hier sei es besonders wichtig, die Bedeutung eines angemessenen Risikomanagements nicht aus den Augen zu verlieren.
Nur ein Viertel traut der KI bei Gesundheitsdaten
Viele Kundinnen und Kunden können sich inzwischen den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in Versicherungsangelegenheiten vorstellen. Dabei spielt allerdings das Einsatzgebiet eine wichtige Rolle. Wenn es um Dinge wie den Versicherungsantrag oder eine Bedarfsanalyse geht, wünscht sich laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom fast die Hälfte die Unterstützung durch KI. Deutlich skeptischer sind die Menschen bei Gesundheitsdaten oder Schadenschätzungen.
Munich Re untersucht Cyber-Kumul
Ein schwerwiegendes Malware-Ereignis könnte bis zu 25 Prozent aller Systeme weltweit betreffen. Zu diesem Ergebnis kommt Munich Re in einer Befragung von IT-Sicherheitsexperten. Ziel waren bessere Erkenntnisse für die Modellierung von Kumulereignissen. Ein weiteres Ergebnis: Die Cloud-Abhängigkeit der Unternehmen ist hoch. Der Versichererverband GDV hat unterdessen eine Orientierungshilfe für Versicherer zur Überprüfung ihrer Cloud-Strategie in Zeiten gestiegener geopolitischer Unsicherheit veröffentlicht.
Allianz Commercial mit neuer Struktur in zwei Regionen
Leute – Aktuelle Personalien Der Industrieversicherer Allianz Commercial baut seine Struktur in den Regionen Benelux und Nordeuropa um und teilt die Verantwortlichkeiten auf. Dafür ernennt er mehrere Führungskräfte, die das Wachstum in der Region vorantreiben sollen. Elke Vagenende (Bild) wird Chief Client Officer, Jonathan Poole wird das Geschäft in Benelux verantworten, Margaretha Mo in Nordeuropa. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei HDI Deutschland Bancassurance, beim Kunstversicherungsmakler Zilkens Fine Arts und im Aufsichtsrat der ÖRAG.
Funk: Industriemarkt entspannt sich, Risiken steigen
Die Preissteigerungen in der Industrieversicherung scheinen nachzulassen, schreibt der Makler Funk in einem aktuellen Bericht. Zwar sind die Segmente Sach-, Haftpflicht-, Kfz- und D&O-Versicherung noch von Problemen geplagt. Der Markt zeigt sich aber insgesamt stabil. Funk sieht die systemischen Risiken als größte Herausforderung für die Versicherungswirtschaft und sorgt sich um die Entwicklung in der Cyberversicherung.
Helsana übernimmt Adcubum
Übernahme in der Schweiz: Der Softwarehersteller Adcubum hat mit dem Krankenversicherer Helsana einen neuen Eigner. Der bisherige Mehrheitseigner war die Private-Equity-Gesellschaft TA Associates aus Boston, Massachusetts. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, alle Mitarbeitenden werden übernommen. Nach eigener Aussage will Helsana mit der Übernahme den Fortbestand der Adcubum-Plattform für die Unfall- und die Krankenversicherung sichern. Medien berichten, dass Helsana-CEO Roman Sonderegger beunruhigende Entwicklungen bei Adcubum ausgemacht habe.
MS Amlin: Klimaerwärmung wird US-Ostküste treffen
Der Lloyd’s-Versicherer MS Amlin warnt davor, dass eine globale Klimaerwärmung um zwei Grad Celsius dazu führen könnte, dass versicherte Schäden durch Hurrikans deutlich steigen. Vor allem die bislang wenig betroffene Ostküste der USA mit den Metropolen Boston und New York könnte künftig schwerer zerstört werden. Der Versicherer fordert seine Branche auf, die Preise anzupassen. Außerdem sollten die Bauvorschriften in der Region strenger werden.
Warnungen vor dem Omnibus
Oppositionspolitiker warnen vor einer Verzögerung der nachhaltigen Transformation der deutschen Wirtschaft unter anderem wegen der geplanten Abschwächung von Nachhaltigkeitsberichtspflichten. Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen fragen die Bundesregierung in einer Anfrage, wie sich das Omnibus-Paket auf die Datenverfügbarkeit zur Messung solcher Risiken für Finanzunternehmen auswirkt. Der Vermittlerverband AfW hat unterdessen einen Aufruf unterzeichnet, der vor einem Substanzverlust bei der Nachhaltigkeitsrichtlinie CSRD warnt.
Aus FWU Austria wird Austrion Life
Die FWU Life Austria, eine Tochter der insolventen FWU-Gruppe aus München, hat einen oder mehrere Käufer gefunden. Allerdings weigert sich der Insolvenzverwalter, Namen zu veröffentlichen, bevor alle Formalitäten erledigt sind. Das Unternehmen soll künftig unter dem Namen Austrion Life firmieren. Auch die Unternehmensstruktur soll sich ändern. Über dem Versicherer wird eine Investmentgesellschaft unter Beteiligung der neuen Eigner stehen.
Axa fördert digitale Angebote für Frauengesundheit
Vielen Menschen ist der sogenannte „Gender Health Gap“ – also eine Lücke zwischen Männern und Frauen in der Medizin – kaum bekannt. Axa möchte das ändern und unterstützt weibliche Versicherte mit einem umfassenden digitalen Gesundheitsangebot. In Kooperation mit dem Startup Femna bietet Axa Informationen zu frauenspezifischen Krankheitsbildern sowie persönliche Beratung für eine gerechtere und geschlechtersensible Gesundheitsversorgung.
Viele Mitarbeiterinnen, aber nur wenige Chefinnen
Exklusiv Frauen sind in der Versicherungsbranche zahlreich vertreten, bei vielen großen Unternehmen stellen sie mehr als die Hälfte der Belegschaft. Doch in den Führungsetagen schrumpft ihr Anteil drastisch. Auch die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen sind teils enorm. Welche Versicherer schneiden gut ab? Wer hat Nachholbedarf? Der Versicherungsmonitor hat die Beschäftigtendaten großer Gesellschaften analysiert.
Aon weist auf steigende Risiken in Nahost hin
Die Lage in Nahost verschärft sich zunehmend. Unternehmen müssen ihre Risiken deswegen neu und intensiver bewerten und sich um zielgenauen Versicherungsschutz bemühen, schreibt der Großmakler Aon in einem aktuellen Bericht. Demnach sollte vor allem auf den Transportwegen ein größeres Augenmerk liegen, um die Policen gegebenenfalls hinsichtlich veränderter Umstände zu justieren.
GDV will besseren Überblick bei Klimaanpassung
Der Gesamtverband der Versicherer (GDV) fordert einen besseren Überblick darüber, wie und wo in Deutschland Hochwasserschutzmaßnahmen und andere Projekte der Klimaanpassung vorangetrieben werden. Derzeit gebe es viele einzelne Präventionsmaßnahmen wie Rückhaltebecken in Flussnähe. Um diese auch in die Risikomodelle der Versicherer einfließen lassen zu können, brauche es jedoch eine übergreifende Plattform, die bereits realisierte Projekte gleichermaßen wie bauliche Planungen erfasst, forderte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
GDV fordert schnellere Vereinfachung von CSRD
Der Versichererverband GDV ist froh, dass die Bundesregierung jetzt einen Referentenentwurf zur nationalen Nachhaltigkeitsberichterstattungs-Richtlinie (CSRD) vorgelegt hat, bemängelt aber nach wie vor einzelne Aspekte. Handlungsbedarf sehen die Versicherer auf europäischer Ebene. Hier müssten die geplanten Erleichterungen schneller kommen, fordern sie. Ziel sollte nach Meinung des GDV die Entlastung der Unternehmen bei den mit der Umsetzung verbundenen Kosten sein.














