Die Übernahme des britischen Versicherers RSA durch die kanadische Intact Financial Group und den dänischen Versicherer Tryg schreitet voran. Inzwischen haben die Gesellschaften die Zustimmung der RSA-Aktionäre erhalten, auch die kanadische Wettbewerbsbehörde hat keine Einwände. Der bevorstehende Deal könnte auch das Interesse von einem großen Kreis von Investoren wecken, erwarten Analysten der Bank Berenberg.
Versicherer
Fitch: Keine Herabstufungen wegen FCA-Urteil
Am Freitag hatte der britische Supreme Court im Musterprozess der Finanzaufsicht FCA um Betriebsunterbrechungspolicen entschieden, dass die Versicherer Schäden durch den Corona-Lockdown größtenteils übernehmen müssen. Das Urteil wird die Ratings der Anbieter allerdings nicht in Mitleidenschaft ziehen, glaubt die Ratingagentur Fitch. Die zusätzlichen Reservierungen der Versicherer für Schäden halten sich bisher in Grenzen – auch dank Rückversicherungsschutz. Der Richterspruch könnte die Gesellschaften aber an einem anderen Punkt erheblichen Schaden zufügen.
Bayerische steigt ins E-Sports-Geschäft ein
Videospiele als Wettbewerb: Kaum eine Branche ist in den vergangenen Jahren so rasant gewachsen wie der sogenannte E-Sport. Live-Streams werden von Millionen von Zuschauern verfolgt, bei Events füllen die Spieler ganze Hallen mit frenetisch jubelnden Fans. Das bietet auch Potenzial für Werbe- und Kooperationspartner. Mit der Bayerischen ist ein weiterer Versicherer ins Sponsoring des elektronischen Sports eingestiegen. Auch im Versicherungsgeschäft sieht die Gesellschaft Chancen.
Gute Aussichten für europäische Versicherer
Die Corona-Pandemie hat in den Ergebnissen der großen europäischen Versicherer zwar ihre Spuren hinterlassen, die Analysten der Investmentbank J.P. Morgan Cazenove sind dennoch optimistisch, was die Aussichten von Allianz, Axa, Generali und Zurich angeht. Bei den im Februar und März anstehenden Veröffentlichungen der 2020er Ergebnisse stehen laut den Analysten die Preise in der Industrieversicherung, die Kapitalstärke und die Corona-Pandemie im Mittelpunkt. Außerdem wichtig: Die Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen bei Generali und Axa.
Versicherer unterliegen im FCA-Prozess
Im Musterprozess der britischen Finanzaufsicht FCA gegen Betriebsschließungsversicherer hat sich der oberste Gerichtshof des Landes auf die Seite der Versicherungsnehmer gestellt – und das noch weitreichender als die Vorinstanz. Die Berufung der Anbieter, die Kunden nicht für Corona-bedingte Betriebsschließungen entschädigen wollten, wies der Supreme Court ab, den Kritikpunkten der FCA am vorangegangenen Urteil des High Court gaben die Richter größtenteils statt. Zudem erklärten sie das versichererfreundliche Orient Express-Urteil für falsch und forderten seine Aufhebung.
Solarwinds-Hack kostet Cyberversicherer Millionen
Eigentlich soll die Technologie des IT-Anbieters Solarwinds Unternehmen vor Hackerangriffen schützen, doch kürzlich ist die Firma selbst Opfer einer gewaltigen Attacke aus dem Internet geworden. Der Angriff, der auch zahlreiche US-Behörden getroffen hat, könnte Cyberversicherer ordentlich Geld kosten, erwartet die auf Sicherheitsratings spezialisierte Firma Bitsight, glaubt aber auch, dass die Branche mit einem blauen Auge davonkommen wird.
Axa sortiert OBD-Stecker bei Kfz-Telematik aus
Die Axa hat in Belgien ihre alte Telematik-App vom Markt genommen und bietet Autofahrern eine neu entwickelte Alternative an. Ab sofort arbeitet der Versicherer mit dem Technologiedienstleister Cambridge Mobile Telematics zusammen, der auch das Telematik-Zubehör der HUK-Coburg liefert. Die neue Axa-App ist das einzige Kfz-Telematik-Programm, das der Versicherer derzeit in den App-Stores hat. Die App kommt ohne den bisher benötigten Stecker im On Board Diagnose-Port (OBD) des Fahrzeugs aus. Gedacht ist das Programm für junge Fahrer, die damit kräftig bei der Prämie sparen können.
CDU: Vorsorgepflicht „zwingende Konsequenz“
Die große Koalition hält an den Plänen für eine Vorsorgepflicht für Selbstständige fest. Das zeigte eine Bundestagsdebatte über die gesetzliche und zusätzliche Altersvorsorge anlässlich aktueller Regierungsberichte. Auch bei der zusätzlichen Vorsorge von Geringverdienern sprach Peter Weiß von der CDU von Handlungsbedarf. Aus der Opposition kam Kritik an der Rentenpolitik der Regierung. Die Riester-Rente kam dabei schlecht weg, lediglich aus der FDP kam die Forderung nach einer Reform.
Nachhaltigkeit nimmt an Fahrt auf
Das Thema Nachhaltigkeit wird auch für Versicherer und Vertriebe immer wichtiger – nicht zuletzt, weil Vermittler ab 2022 in Beratungsgesprächen darauf hinweisen müssen und auch immer mehr Kunden von sich aus Informationen darüber einfordern. Das Analysehaus Zielke Research Consult hat jetzt besonders nachhaltige Versicherer ausgezeichnet. Zu den Preisträgern zählen Gothaer, Helvetia, Sparkassen Versicherung und Allianz.
BaFin entzieht Pensionskassen die Geschäftserlaubnis
Ende des vergangenen Jahres sahen sich die angeschlagene Pensionskasse der Caritas und ihr Schwesterunternehmen Kölner Pensionskasse mit ihren Sanierungsplänen noch auf gutem Weg, jetzt scheint das Aus besiegelt: Die Finanzaufsicht BaFin hat die Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb der beiden Gesellschaften mit Wirkung zum 31. Dezember 2020 widerrufen. Die Pensionskassen dürften damit keine neuen Verträge mehr annehmen und bestehende Pensionszusagen nicht erhöhen. Die Maßnahme kommt damit einer langfristigen Liquidation gleich.
VZBV: „Bei Riester halten zu viele die Hand auf“
Exklusiv Die im Koalitionsvertrag in Aussicht gestellte Neuerung bei der staatlich geförderten Riester-Rente kommt vor den Wahlen im September nicht mehr, ist Dorothea Mohn vom Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) sicher. Das sei insofern gut, als damit auch das Wunschkonzert der Versicherer vom Tisch ist, sagt die Leiterin des Teams Finanzmarkt im Interview. Die Erfolgsaussichten für ein staatlich verwaltetes kapitalgedecktes Produkt schätzt sie höher ein als vor der Legislaturperiode.
PKV muss besser über Gesundheitsservices informieren
Die privaten Krankenversicherer (PKV) verschenken beim Gesundheitsmanagement großes Potenzial. Viele Unternehmen haben sich zwar das Angebot von Gesundheitsservices auf die Fahnen geschrieben. Bei den meisten Kunden kommt dieses Engagement auch gut an – unabhängig davon, ob sie chronisch krank sind oder nicht. Das zeigt eine Befragung der Kölner Ratingagentur Assekurata. Allerdings weiß nur die Hälfte der Vollversicherten überhaupt, dass ihr Versicherer solche Unterstützungsleistungen anbietet.











