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S&P warnt vor zweiter Corona-Welle

Die globalen Versicherer sind bisher gut durch die Krise gekommen. In den Geschäftszahlen des ersten Quartals haben sich Corona-bedingte Schäden kaum bemerkbar gemacht. Die Ratings blieben weitestgehend stabil. Das werde sich in der zweiten Jahreshälfte ändern, glaubt die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P). Die Analysten erwarten, dass die Verluste an den Finanzmärkten ebenso wie die versicherten Schäden steigen werden. Eine zweite Corona-Welle würde diese Entwicklung befeuern und das Kapital der Versicherer schmälern.

Rauer Ton im Streit um Solvenz der Lebensversicherer

Der Streit zwischen den Versicherern und dem Analysten Carsten Zielke um eine Solvenzanalyse, die er im Auftrag des Bundes der Versicherten (BdV) erstellt hat, geht weiter. Nach harscher Kritik an der Studie durch den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wehrt sich jetzt der Analyst. Er ist empört über den Vorwurf handwerklicher Fehler und fordert von den Versicherern mehr langfristiges Engagement in Aktien zur Steigerung der Solvenzquote.

Vertrauensverlust durch Corona-Krise

Das Image der Versicherer war schon vor der Corona-Krise nicht gut. Laut einer aktuellen Studie des Softwareherstellers Guidewire hat es im Zuge der Pandemie noch weiter gelitten. So gaben 21 Prozent der befragten Deutschen an, dass sich ihre Meinung über die Branche verschlechtert hat. Sie monieren, dass die Anbieter Menschen in Not nicht ausreichend unterstützt haben. Es zeigen sich aber auch Änderungen im Kundenverhalten durch die Krise, die den Versicherern nach Meinung von Guidewire durchaus Chancen eröffnen.

Lücken bei der Versicherung von LSBTQI

Im Vergleich mit vielen anderen Ländern ist Deutschland recht offen und tolerant gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Queer und Intergender (LSBTQI). Im alltäglichen Leben gibt es trotzdem noch viele Hürden für diese Menschen – auch in Versicherungsangelegenheiten. Besonders für Menschen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, mit dem sie geboren wurden oder für Intergender, die sich weder als männlich noch weiblich sehen, fängt das schon mit der Frage nach dem Geschlecht im Antragsformular an. Doch auch um viele wichtige Gesundheitsleistungen müssen sie kämpfen.

GDV bastelt neue Betriebsschließungspolice

 Exklusiv  Ein Expertennetzwerk aus Mitgliedsunternehmen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft hat erste Überlegungen zu künftigen Musterbedingungen für die Betriebsschließungsversicherung vorgelegt. Der Kern: Pandemien und Epidemien sollen künftig strikt ausgeschlossen werden. Versichert ist nur eine Schließung als Folge einer Infektion im versicherten Betrieb.

bAV beschert Branche Vertragszuwachs

Die Lebensversicherer haben ihren Vertragsbestand in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) im vergangenen Jahr um 0,9 Prozent auf 16,3 Millionen Stück gesteigert. Das zeigt eine Auswertung des Versichererverbands GDV. In der Sparte insgesamt ging die Zahl der Verträge dagegen zurück. Der Verband führt die positive Entwicklung in der bAV auf das Betriebsrentenstärkungsgesetz zurück.

GDV wehrt sich gegen BdV-Analyse

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und einzelne Versicherer kritisieren die jüngste Solvenzberichts-Analyse, die der Bund der Versicherten (BdV) gemeinsam mit dem Analysten Carsten Zielke erstellt hat – und die von der Bild-Zeitung prominent aufgegriffen wurde. Die BdV-Studie arbeite mit unsauberen Kennzahlen, so Peter Schwark, Mitglied der Geschäftsführung des GDV. Kritisch sieht er auch ein Transparenzsiegel des BdV.

HUK-Coburg verliert Vorständin Sarah Rössler

 Leute – Aktuelle Personalien  Wieder eine Frau weniger in den Vorstandsetagen der deutschen Versicherer: HUK-Coburg-Risikomanagement-Vorständin Sarah Rössler lässt ihren Vertrag im Sommer nächsten Jahres auslaufen, kündigte das Unternehmen an. Die Ehefrau von Ex-HUK-Coburg-Chef Rolf-Peter Hoenen hat private Gründe für den Schritt. Außerdem: Blau Direkt hat Bastian Paulsen zum Head of Life Insurance ernannt und Christian Gülich vom Bund der Versicherten sitzt für vier weitere Jahre in einem Fachbeirat der Eiopa.

Corona: Versicherer müssen Produkte prüfen

Versicherer müssen ihre Produkte Corona-tauglich machen, fordert die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa. Die Gesellschaften sollten systematisch Versicherungsprodukte identifizieren, deren Hauptmerkmale, Deckungen oder Garantien stark von der Covid-19-Pandemie beeinflusst werden – und sie gegebenenfalls an die neuen Erfordernisse anpassen, fordert die Behörde. Es ist schon das zweite Mal, dass Eiopa die Versicherer dazu ermahnt.

Schluss mit dem Innovationstheater

Jeder Versicherer rühmt sich gern mit innovativen Produkten, aber längst nicht alle werden ein Erfolg. Das liegt daran, dass die Anbieter das Thema oft nur halbherzig angehen und mit Vorzeigeprojekten ein „Innovationstheater“ veranstalten, glauben Kasko-Chef Nikolaus Sühr und EY-Partner Christopher Schmitz. Auf der Konferenz Exec Insurtech haben sie erklärt, was zu tun ist, damit Innovationen wirklich gelingen.

Wohngebäudeversicherung: Kaum Besserung in Sicht

 Versicherungsmonitor-Analyse  Kaum eine Sparte ist so komplex und gleichzeitig so wichtig für die Versicherer wie die Wohngebäudeversicherung. Die Ratingagentur Assekurata hat errechnet, dass die marktweite Schaden- und Kostenquote in den vergangenen zwanzig Jahren bei 106 Prozent lag – für jeden zweiten Versicherer war das Geschäft defizitär. Vor allem Leitungswasser- und Feuerschäden gehen ins Geld. Viele Gesellschaften haben sich in den vergangenen Jahren an Bestandssanierungen versucht. Dass die Sparte dennoch auf keinen grünen Zweig kommt, liegt auch daran, dass der scharfe Wettbewerb kaum Raum für deutliche Preiserhöhungen lässt.

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