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Wechselbereitschaft in der Kfz-Versicherung steigt

Immer mehr Kunden denken über den Wechsel ihres Kfz-Versicherers nach. Laut einer Umfrage des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov ist der Anteil der Wechselwilligen im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozentpunkte auf 22,9 Prozent gestiegen. Bei 44 Millionen Kfz-Versicherten in Deutschland entspricht das einer Zunahme um rund 900.000 auf gut 10 Millionen Kunden. Dominierendes Motiv für einen Wechsel sind geringere Beiträge. Fast drei Viertel der befragten Wechselwilligen sind bei einem Versicherer mit eigenem Ausschließlichkeitsvertrieb Kunde. Knapp jeder Zweite von ihnen hat seinen Anbieter in den vergangenen fünf Jahren nicht gewechselt.

Arag baut Privat-Cyber aus

Die Arag weitet ihre Angebote an Internet-nahen Rechtsschutzdeckungen für Privatkunden aus und kommt 2019 mit einer erweiterten Gamer-Deckung auf den Markt. Die Privat-Cyberdeckung ist hoch lukrativ, so die Arag. Der Konzern erwartet insgesamt um 4 Prozent steigende Beiträge von 1,64 Mrd. Euro, allerdings – wegen fallender Kapitalerträge – einen sinkenden Gewinn. Konzernchef und Eigner Paul-Otto Faßbender will im Sommer 2019 mitteilen, wer ihm Mitte 2020 an der Spitze des Konzerns nachfolgen soll, wenn sein Vertrag ausläuft.

Versicherungsbetrug mit KI verhindern

Die BaFin sieht aktuell keine Bedrohung der Finanzmarktstabilität durch den Einsatz von Big Data und künstlicher Intelligenz (KI) in der Versicherungswirtschaft. Das zeigt die Antwort der Regierung auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Florian Toncar. Allerdings verweist die Regierung auf eine laufende Konsultation der Finanzaufsicht, deren Ergebnisse für Anfang 2019 erwartet werden. Aktuell kommen bei 34 Versicherern vollautomatisierte Entscheidungsprozesse zum Einsatz, berichtet sie. Besonders großes Potenzial für den Einsatz von KI sieht die Regierung in der Jagd auf Versicherungsbetrüger.

Schäden in der Industrieversicherung werden teurer

Neue Technologien und die Gefahren durch Cyberangriffe werden die Schadensituation für große Konzerne in der Zukunft stark verändern. Momentan sind es allerdings noch klassische Ursachen, die für Versicherer besonders teuer werden. Die größten Schäden für die Assekuranz und ihre Unternehmenskunden entstehen weltweit nach wie vor durch Feuer und Explosionen. Das geht aus einer aktuellen Studie des Industrieversicherers AGCS hervor. Dabei steigen die Schadensummen, die für Versicherer und Konzerne auf dem Spiel stehen, tendenziell an. Das liegt unter anderem auch an immer weiter steigenden Kosten durch Betriebsunterbrechungen.

Versicherer verdoppeln Werbeausgaben

Im Herbst 2018 hat die Versicherungsbranche doppelt so viel für klassische Werbung ausgegeben wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Einzelne Unternehmen stechen besonders hervor, darunter Ergo und die Deutsche Familienversicherung. Auch die Generali Deutschland gibt 2018 deutlich mehr aus als in den Vorjahren. Für den steigenden Aufwand sind vor allem die höhere Wettbewerbsintensität in der Kfz-Versicherung und das schwache Neugeschäft in der Lebensversicherung verantwortlich, gegen das sich Anbieter stemmen.

Verkauf von Lebensversicherungen schwächelt weiter

Das Neugeschäft läuft in der deutschen Lebensversicherung immer schleppender. Laut einer Studie des Beraters und Maklers Willis Towers Watson ist das Volumen 2017 gegenüber dem Vorjahr um knapp drei Prozent auf 7,6 Mrd. Euro geschrumpft. Der Trend, dass immer weniger große Anbieter einen immer größeren Teil des Marktes kontrollieren, setzt sich fort. Bei der Verteilung auf die Vertriebswege gab es kaum Veränderungen: Ausschließlichkeitsvermittler haben mit knapp einem Drittel den größten Anteil, gefolgt von Maklern und Mehrfachagenten sowie von Banken. Den größten prozentualen Rückgang gab es im Direktgeschäft, das größte Plus im bAV-Konsortialgeschäft.

Barmenia ersetzt VKB bei der Bayerischen

Die Bayerische wird ab 2019 exklusiv die privaten Krankenvolltarife der Barmenia vertreiben. Damit hat der Versicherer einen Nachfolger für die Versicherungskammer Bayern (VKB) gefunden. Den Kooperationsvertrag mit der VKB hatte die Bayerische im Zuge des Namensstreits zum Ende des Jahres gekündigt. Anfangs wird die Bayerische ausschließlich Vollversicherungen der Barmenia anbieten, später sollen weitere Policen hinzukommen, vor allem im Bereich der betrieblichen Krankenversicherung.

Verschenktes Potenzial bei der Wiederanlage

Die Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners sieht bei der Wiederanlage von freiwerdendem Kapital aus ablaufenden Lebensversicherungen viel Luft nach oben. Laut einer aktuellen Umfrage des Unternehmens legen die Kunden derzeit nur 13,5 Prozent erneut bei ihrem bisherigen Lebensversicherer an. Der Großteil wird am Ende der Vertragslaufzeit an sie ausgezahlt, ohne dass ihr Anbieter mögliche Alternativen aufgezeigt hat. Die Gesellschaften haben das Problem erkannt. Sie selbst halten eine Wiederanlagequote von 25 Prozent für möglich, Simon-Kucher sogar von 30 Prozent. Bislang bleibt ein Anlagevolumen von jährlich 4,6 Mrd. Euro bis 6,6 Mrd. Euro jährlich ungenutzt, kritisieren die Berater.

Gothaer kooperiert mit Perseus

Cyberversicherungskunden der Gothaer können ab kommendem Jahr auf die Dienstleistungen des Berliner Start-ups Perseus zurückgreifen. Das Unternehmen bietet Systemprüfungen und Mitarbeiterschulungen an. Gothaer-Vorstand Christopher Lohmann zeigte sich mit der Geschäftsentwicklung in der Cyberversicherung zufrieden. Täglich kommen ein bis zwei Neuverträge hinzu, sagte er. Wachstum verzeichnet die Gothaer 2018 auch in der Lebensversicherung, die in den vergangenen Jahren rückläufig gewesen war.

Große Unsicherheit im Umgang mit Daten

Daten spielen für Versicherer eine große Rolle bei der Verbesserung der Kundenkommunikation und der Entwicklung neuer Services. Allerdings ist die Unsicherheit im Umgang mit personenbezogenen Daten in der Branche hoch. Das ist das Ergebnis einer Studie, die der Softwarehersteller Quadient zusammen mit Partnern erstellt hat. Als weitere Hemmschuhe gelten die mangelnde Qualität der Daten und die veralteten IT-Systeme der Versicherer.

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