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Axa wirft Nebelkerzen

 Dokumentation  Der Axa-Konzern versucht, mit der negativen Publicity nach der Kündigung der Verträge in der Unfall-Kombirente fertig zu werden. Um Mitarbeiter und Vermittler mit Argumenten auszustatten, hat das Unternehmen ein internes Papier verbreitet, das angeblich die „Behauptungen widerlegt“, die über die Axa unter anderem in der SZ und im Versicherungsmonitor aufgestellt wurden. Wir dokumentieren das Papier. Leider enthält es keine Argumente, sondern versucht, vom eigentlichen Problem abzulenken.

Linke fragt nach Vergleichsportalen

Vergleichsportale spielen im Versicherungsvertrieb eine zunehmend wichtige Rolle. Allerdings monieren Kritiker fehlende Transparenz, etwa was Versicherungsunternehmen betrifft, die nicht vertreten sind und deshalb bei einem Vergleich außen vor bleiben. Die Bundestagsfraktion die Linke will jetzt wissen, ob die Regierung strengere Regeln plant und wie sich die Provisionseinnahmen der Portale entwickelt haben. Außerdem fragt sie nach Konsequenzen aus dem Streit zwischen BVK und Check24.

R+V fährt autonomen Bus im Straßenverkehr

Die R+V darf ihren selbstfahrenden Bus künftig auch auf den Straßen in Wiesbaden einsetzen. Damit ist der Versicherer das erste Privatunternehmen in Deutschland, das eine Zulassung für ein autonomes Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr erhalten hat. Noch fährt der Bus nur auf einer Strecke von 300 Metern vor der Unternehmenszentrale, im Sommer soll jedoch ein größeres Projekt mit den Mainzer Verkehrsbetrieben starten. Dann soll der Bus eine Strecke von zwei Kilometern an der Rheinpromenade bewältigen.

VHV profitiert von Biometrieprodukten

Der Maklerversicherer VHV sieht sich mit der im Jahr 2005 eingeschlagenen Strategie, den Fokus in der Lebensversicherung auf Biometriepolicen zu legen, auf dem richtigen Weg. Die Probleme einiger Wettbewerber mit der Zinszusatzreserve und der Solvenzquote kennt den Hannoveraner Versicherer größtenteils nicht. Bei der Digitalisierung legt die VHV ihren Schwerpunkt weniger auf Kooperationen mit Insurtechs, sondern vorrangig auf die Überarbeitung der unternehmensinternen Prozesse. In der Belegschaft dürfte sich die Digitalisierung durch geänderte Anforderungen bemerkbar machen, betonte VHV-Chef Uwe Reuter bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das Jahr 2017. Einen Stellenabbau erwartet der Versicherer nicht.

Mit Identitätsklau in die Firmenkasse

Mithilfe von Identitätsdiebstahl veranlassen Hacker betrügerische Überweisungen oder bemächtigen sich als vermeintlicher Mitarbeiter wertvoller Lkw-Fracht. Wirtschaft und Assekuranz entstehen dadurch hohe Schäden. Allein durch Fake President-Betrugsfälle haben Wirtschaftskriminelle in den vergangenen zwei Jahren 150 Mio. Euro ergaunert, berichtete Rüdiger Kirsch, beim Kreditversicherer Euler Hermes verantwortlich für die Vertrauensschadenversicherung, in Berlin. Der Leiter der Anlaufstelle Cybercrime in Nordrhein-Westfalen Markus Hartmann forderte von Cyber-Kriminellen getroffene Unternehmen zur Zusammenarbeit mit den Behörden auf.

Provinzial-Fusion ist greifbar nah

Der Zusammenschluss der beiden Provinzial-Gruppen in Münster und Düsseldorf ist auf der Zielgeraden – wenn sich die beiden Seiten einig werden über die Bewertung und nicht doch noch in letzter Minute große Hindernisse auftauchen. Das könnte eine milliardenschwere Steuerlast sein, die aus der Fusion erwachsen würde. In den strittigen Fragen Sitz (geteilt) und Rechtsform (AG) haben sich die beiden Seiten offenbar geeinigt. Die Münsteraner Sparkassenpräsidentin Liane Buchholz schließt eine Fusion zum 1. Januar 2019 nicht aus.

DAV: Feinere Tarifierung durch Telematik

Verhaltensbasierte Schadenversicherungen können für eine gerechtere Risikotarifierung sorgen und damit dem Versichertenkollektiv zugutekommen. Das sagten Versicherungsmathematiker am Rande des Weltkongresses der Aktuare, den die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) in Berlin ausrichtet. In der Krankenvollversicherung halten sie eine entsprechende Tarifierung dagegen für ausgeschlossen, es gebe aber Chancen in anderen Bereichen. DAV-Vorstandschef Roland Weber stellte eine neue Fortbildung im Bereich Data Science für Aktuare vor.

HDI: Gewerbeversicherung ohne Makler?

In der Gewerbeversicherung wird es im Zuge der Digitalisierung immer mehr standardisierte Policen geben. Das stellt die Notwendigkeit vieler Versicherungsvermittler in Frage. Davon geht Tobias Warweg von der HDI Vertriebs AG aus. Der Vorteil dieser Standard-Verträge: Sie können komplett dunkel verarbeitet werden. Um das zu testen, hat HDI ein Programm entwickelt, mit dem Gewerbekunden Verträge selbstständig zusammenstellen und abschließen können. Bisher tun das allerdings die wenigsten, berichtet Warweg. Noch vertrauen die meisten Kunden einem Makler mehr als einem Computerprogramm.

Gothaer verkauft polnische Tochter

Die Versicherungsgruppe Gothaer verkauft die polnische Tochter Gothaer Towarzystwo Ubezpieczeń an die Vienna Insurance Group. Die Gothaer hatte seit 2011 die Mehrheit und hielt zuletzt 100 Prozent. Offenbar war die Gesellschaft zu klein, um in dem sich rasch konsolidierenden polnischen Markt mithalten zu können. In Branchenkreisen hieß es, es habe sich nicht um einen Notverkauf gehandelt, die Gothaer sei „sehr selbstbewusst“ in den Verkaufsverhandlungen aufgetreten.

Run-off-Plattformen arbeiten noch nicht effizient

Run-off-Plattformen sind noch weit davon entfernt, Lebensversicherungsbestände effizienter zu verwalten als die Lebensversicherer selbst, glaubt Torsten Utecht, Finanzvorstand der Zurich Deutschland. Die Abwicklungsgesellschaften müssten erst noch weitere große Vertragsbestände übernehmen, bevor sie die Skalenvorteile, mit denen sie werben, auch tatsächlich realisieren können. Die Gefahr, dass die Kunden ihre Lebensversicherungsverträge vorzeitig auflösen, sollten sowohl die Abwickler als auch die Lebensversicherer im Auge behalten. Run-off-Plattformen könnte dieses Schicksal ereilen, wenn sie die übernommenen Kunden zu schlecht behandeln. Auf die Lebensversicherer könnte das Problem einer Massenkündigung im Falle eines abrupten Zinsanstiegs zukommen.

Allianz X kooperiert mit Auto 1

Die digitale Investmenteinheit der Allianz, Allianz X, tut sich mit dem erfolgreichen Online-Marktplatz für Gebrauchtwagen Auto 1 aus Berlin zusammen. Gemeinsam mit der Deutschen Bank haben die Unternehmen eine Plattform mit dem Namen Auto 1 Fintech gegründet, über die Autohändler unkompliziert und schnell eine Finanzierung für Autokäufe erhalten sollen. Wie bei jedem Investment von Allianz X geht es auch um das Versicherungsgeschäft.

Was Firmen von ihren Versicherern erwarten

Firmenversicherer kämpfen mit einer Reihe von Problemen. Kunden halten ihre Produkte für austauschbar, viele Anbieter sind im Markt aktiv, und die Makler haben eine starke Stellung. Der Wettbewerb läuft daher vor allem über den Preis. Dabei könnten die Versicherer an vielen Stellen bei ihren Kunden punkten, zeigt eine Umfrage der Unternehmensberatung Bain. Firmenkunden schätzen vor allem eine gute Erreichbarkeit mit kurzen Reaktionszeiten und digitale Anwendungen zum Schaden-Tracking.

PKV-Treuhänder im Fokus

Die BaFin fragt bei der Prüfung der Treuhänder, die Beitragserhöhungen in der privaten Krankenversicherung (PKV) zustimmen müssen, nicht nach der Zusammensetzung und Höhe ihres Einkommens. Das zeigt die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen. Aktuell sind demnach 16 Treuhänder in der PKV tätig. In den vergangenen zehn Jahren wurde lediglich ein Kandidat abgelehnt, Folgeprüfungen sind nicht üblich. Die Grünen halten die Prüfpraxis der BaFin für unzureichend.

Übersicht: Wo die Insurtechs wohnen

Die Insurtech-Szene hat in den vergangenen Jahren nicht nur die Versicherungsbranche verändert, sondern auch selbst einige Veränderungen erlebt. Zu Beginn kamen die Start-ups vor allem mit digitalen Versicherungsordnern auf den Markt und versuchten, die Kundenschnittstelle zu besetzen. Heute reicht die Bandbreite bis hin zu digitalen Versicherern. Allerdings verschwinden viele der Insurtechs ebenso schnell vom Markt wie sie gekommen sind. Vorauszusagen, welches Start-up Erfolg haben wird, ist die große Kunst. Versicherer versuchen heute vermehrt, durch Investitionen und Kooperationen Insurtechs an sich zu binden, die sie für vielversprechend halten. Der Versicherungsmonitor hat eine Übersicht mit den aktuell in Deutschland ansässigen oder aktiven […]

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