Das Rekordergebnis des Jahres 2021 konnte der Versicherungs- und Bausparkonzern Wüstenrot & Württembergische wie erwartet 2022 nicht wiederholen. Mit dem Gewinn von 261,5 Mio. Euro zeigte sich Vorstandschef Jürgen Junker aber sehr zufrieden. Dass W&W die eigenen Erwartungen übertraf lag auch an einem guten vierten Quartal. Gut lief es auch in der Schaden- und Unfallversicherung. In der Lebensversicherung gingen die Prämieneinnahmen zurück.
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Die Woche in Bilder 13/2023
Eine imposante Photovoltaikanlage, ein Tornado in Mississippi, Massenproteste gegen die israelische Justizreform, die Bayerische bei 1860 München und der bundesweite Streik der Deutschen Bahn: In unserer Woche in Bildern stellen wir Ihnen Eindrücke der letzten sieben Tage zusammen.
Maklergruppen: Too big to be sold?
Herbert Frommes Kolumne MRH Trowe ist in der jüngsten Veränderung der Besitzstruktur mit 900 Mio. Euro bewertet worden. GGW und andere große Maklerkonglomerate dürften sich im Milliardenbereich befinden. Die wichtigsten Konsolidierer werden von Private Equity-Unternehmen finanziert, die irgendwann aus solchen Investments auch raus wollen – wie jetzt Anacap mit seinem Teilrückzug bei MRH Trowe. Die Frage stellt sich: Sind die zusammengekauften Gruppen schon zu groß geworden für einen geordneten Ausstieg von Private Equity? Denn dafür müssten sie Käufer finden. Das könnte bei der Größe kompliziert werden. Und: Wie funktioniert so ein Ausstieg eigentlich bei Wefox?
Diese Tech-Trends sind für Versicherer relevant
Der Rückversicherer Munich Re und seine Konzerntochter Ergo haben für ihren diesjährigen Tech Radar wieder vielfältige technologische Entwicklungen unter die Lupe genommen und auf ihre Bedeutung für die Versicherungsbranche hin untersucht. Neue Trends in diesem Jahr sind beispielsweise Carbon Capture-Technologien zur Abscheidung und Speicherung von CO2, die sogenannte Ubiquitous Connectivity, also die Möglichkeit, von quasi überall auf das Internet zuzugreifen, sowie Super-Apps, die eine Vielzahl von Funktionen und Dienstleistungen in nur einer Anwendung bündeln.
Ecclesia bündelt Cyber-Kompetenz
Die Ecclesia-Gruppe führt die Spezialisten im Bereich Cyber unter der Dachmarke Ecclesia Cyber zusammen. Robert Drexler soll die neue virtuelle Einheit leiten, die aus den verschiedenen Geschäftsbereichen des Maklers besteht. Ecclesia hat einen Schwerpunkt in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft, gehört aber auch in der Industrieversicherung und im Transportbereich zu den größten Vermittlern in Deutschland. Ein Zweck der Bündelung: Der Makler will seine Marktmacht gegenüber den Versicherern nutzen.
Achtung, müder Werwolf am Steuer
Nachschlag – der aktuelle Kommentar Während sich die meisten Kfz-Versicherer mit Telematik-Daten und neuen Tarifierungsmerkmalen wie Fahr-Assistenzsystemen rumärgern, hat der Anbieter Verti einen bahnbrechenden Zusammenhang in seinem Datenbestand entdeckt: Nach Vollmond-Nächten ist die Zahl der Schadenmeldungen um zwei Prozent höher als an anderen Tagen – und das, obwohl eine Beeinträchtigung des Schlafrhythmus durch den Vollmond wissenschaftlich nicht erwiesen ist. Der Versicherungsmonitor vermutet: Der Kfz-Versicherer hat überdurchschnittlich viele Werwölfe im Bestand.
Taylor Wessing: Alle werden ChatGPT einsetzen
Künstliche Intelligenz wie ChatGPT bietet für Versicherer viele nützliche Einsatzpunkte. In den nächsten 12 bis 24 Monaten werden nahezu alle Versicherer diese Technologie einsetzen, erwartet Gunbritt Kammerer-Galahn, Leiterin der Versicherungspraxis bei der Kanzlei Taylor Wessing in Deutschland. Noch sind allerdings nicht alle rechtlichen und regulatorischen Fragen geklärt. Eine EU-Verordnung zu künstlicher Intelligenz ist in Arbeit, aber noch nicht beschlossen.
DFV will kein Insurtech mehr sein
Die Deutsche Familienversicherung (DFV) will in diesem Jahr ein Konzernergebnis von 3 bis 5 Mio. Euro erreichen, während im Geschäftsbericht für 2022 noch von 1 bis 2 Mio. Euro die Rede war. Mit dem vergangenen Jahr zeigten sich Vorstandschef Stefan Knoll und Finanzvorstand Karsten Paetzmann bei einer Pressekonferenz in Frankfurt zufrieden. Die Unternehmensführung will jetzt alles daran setzen, für Investoren attraktiver zu werden. Bis 2026 sollen alle Verlustvorträge abgebaut sein, dann kann die DFV erstmals Dividenden ausschütten. Knoll erklärte auch, dass er sein Unternehmen nicht mehr als Insurtech sieht.
Weitere Akteure gegen Provisionsverbot
In einem offenen Brief wenden sich weitere Unternehmen aus dem Bereich Versicherung und Vermittlung gegen ein drohendes Provisionsverbot bei Finanzprodukten, darunter das des Analysten Carsten Zielke. Sie warnen davor, dass die Verpflichtung zur Honorarberatung für die Verbraucher nicht nur teurer würde, sondern ihnen sogar weniger Rechte gebe. Am Ende stehe dann nicht mehr das beste Produkt für den jeweiligen Kunden.
Sechs Trends bei globalen Programmen
The Long View – Der Hintergrund Globale Versicherungsprogramme für große Unternehmen gewinnen an Bedeutung, sind aber auch sehr anspruchsvoll. Neben der Erfüllung der Basisanforderungen müssen Versicherer gemeinsam mit ihren Kunden überzeugende Antworten auf eine volatile Risikolandschaft und rasante Technologiesprünge finden. Sechs Trends – von Geopolitik bis hin zum Metaverse – sollten sie dabei auf dem Radar haben.
Ermotti wird UBS-Chef und geht bei Swiss Re
Leute – Aktuelle Personalien Sergio Ermotti, Verwaltungsratspräsident des Rückversicherers Swiss Re, soll bei der Schweizer Großbank UBS die Integration der Krisenbank Credit Suisse sicherstellen. Seinen Job bei der Swiss Re gibt er nach einer Übergangszeit auf. Nach der Hauptversammlung wird der Rückversicherer einen Nachfolger suchen. Außerdem: Der Assekuradeur Dual verstärkt sein M&A-Geschäft, und HDI Global hat einen neuen Chef für seine griechische Niederlassung.
Das Beste vom Feste
Nachschlag – der aktuelle Kommentar Firmenfeste sind wichtig für den Zusammenhalt der Belegschaft und die Identifikation mit dem Arbeitgeber. Und sie sagen natürlich auch etwas über das Selbstverständnis eines Unternehmens aus. Beim Finanzvertrieb DVAG ist die Aussage ganz klar: Für unsere Mitarbeitenden nur das Beste, Kosten spielen keine Rolle. Also lud der Strukturvertrieb 13.000 Menschen in die Kölner Lanxess Arena und überraschte sie mit Robbie Williams. Warum auch nicht – noch ist das Provisionsverbot von der EU ja nicht beschlossen und das Geld fließt noch reichlich.
Zinsanstieg lässt Solvenzquoten weiter steigen
Die stark gestiegenen Zinsen haben die Solvenzquoten vor allem der deutschen Lebensversicherer deutlich ansteigen lassen. Aktuellen Berechnungen des GDV zufolge kommen die Unternehmen unter Berücksichtigung der Übergangsmaßnahmen für 2022 auf einen Durchschnittswert von 510 bis 530 Prozent, nach 455 Prozent im Jahr zuvor. Dass sich die Überprüfung von Solvency II in die Länge zieht, nimmt der GDV recht gelassen – ein gründliches Vorgehen sei besser als Schnellschüsse.
OVB erzielt Rekordumsatz, bleibt aber vorsichtig
Das vergangene Jahr war herausfordernd, der Kölner Finanzvermittler OVB hat bei Umsatz und Gewinn jedoch gute Zahlen vorgelegt. Bei den Erträgen aus Vermittlungen erzielte das Unternehmen einen historischen Bestwert. Das meiste Wachstum kam aus Osteuropa. Für 2023 blieb OVB-Chef Mario Freis aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit jedoch vorsichtig bei den Erwartungen.
Der Purpose ist, was bleibt
Meinung am Mittwoch Er spricht unsere Emotionen an, bindet uns an unser Unternehmen und kann die Antwort auf alle unsere Fragen im Berufsleben sein: der Purpose. Unternehmen, die über einen immanenten Sinn verfügen, haben einen wichtigen Grundstein für ihren Erfolg gelegt. Täglich den Sinn in ihrem Tun zu sehen motiviert Mitarbeitende, sich dauerhaft mit Leidenschaft für ihre Arbeit zu engagieren. Doch wie finden wir den wahren Purpose und stellen sicher, dass er langfristig im Unternehmen verankert und gelebt wird?














