Das Olympia-Einkaufszentrum in München setzt bei der Prävention von Wasserschäden auf vernetzte Sensoren, die bei Unregelmäßigkeiten Warnungen aufs Smartphone verschicken. Dahinter stecken als Risikoträger der Industrieversicherer Chubb und der Rückversicherer Munich Re mit seinem Sensorik-System „Connect & Protect“. Es ist die erste Umsetzung der im November 2020 geschlossenen Partnerschaft. In den USA kooperieren die beiden Gesellschaften schon länger in dem Bereich.
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Wer ist denn nun eigentlich schuld?
Meinung am Mittwoch Nach den Überschwemmungen durch Sturm „Bernd“ stellt sich einmal wieder die Frage, wer die Verantwortung trägt für das Dilemma mit der Elementarschadenversicherung, oder besser gesagt, das Dilemma ohne die Elementarschadenversicherung: Die Versicherer, die Politik, die Kommunen oder die Immobilienbesitzer? Es wird ein Schuldiger gesucht, geredet und geredet und dann wieder vergessen – so war es bisher immer nach Hochwasserkatastrophen. Dieses Mal gilt es, zukunftsfähige Konzepte zu finden.
Amazon zwischen Zurich und Swiss Re
Was wirklich wichtig ist Klatsch, Tratsch und die wirklich wichtigen Informationen über Unternehmen und Manager – das gibt es am Kaffeeautomaten, auf dem Flur und hier. Heute: Amazon Web Services, der Cloud-Dienstleister des US-Tech-Konzerns Amazon, sucht in Zürich die Nähe zu Versicherern. Er wird in ein Gebäude am Mythenquai einziehen, direkt neben Zurich und Swiss Re.
WTW betont eigene Stärke ohne Aon
Die Absage der Fusion mit Konkurrent Aon sei für Willis Towers Watson (WTW) die richtige Entscheidung gewesen, sagte WTW-Chef John Haley bei der Präsentation der Halbjahreszahlen. Das scheint überraschend, hatte der Großmakler doch den Zusammenschluss gesucht. Doch die Zahlen der ersten sechs Monate sind positiv. Das operative Ergebnis lag bei 712 Mio. Dollar nach 523 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Selbst das zuletzt gebeutelte Industriegeschäft legte zu. Zur Zukunft von Willis Re blieb das Unternehmen vage.
Franke & Bornberg bewertet Pflegerenten
Im kleinen Markt der Pflegerentenversicherungen gibt es noch Luft nach oben. Zu diesem Ergebnis kommt das Analysehaus Franke & Bornberg in seinem ersten Rating dieser Angebote. Die Analysten bescheinigen den Policen ein zufriedenstellendes Leistungsniveau, die meisten erhalten eine mittlere Bewertung. Herausragende oder ungenügende Policen hat Franke & Bornberg nicht gefunden. Die von zurzeit nur sechs Lebensversicherern angebotenen Pflegerentenversicherungen stehen nach Einschätzung des Unternehmens noch nicht im Fokus der Produktentwickler.
Schutzschirm zahlt sich für den Bund aus
Der Bund hat mit der inzwischen ausgelaufenen Garantie für die Warenkreditversicherung deutlich mehr Beitragseinnahmen verbucht als Schadenzahlungen. Das zeigt die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP. Die Differenz beläuft sich demnach auf 477 Mio. Euro. Allerdings handelt es sich um vorläufige Zahlen, die sich noch verringern können. Die Regierung hatte in der Corona-Krise einen 30 Mrd. Euro schweren Schutzschirm über die Kreditversicherer gespannt, um einen Rückzug der Anbieter in der Pandemie zu verhindern.
„Bernd“ kostet Provinzial mindestens 760 Mio. Euro
Das Unwetter „Bernd“, das Mitte Juli für schwere Verwüstungen vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gesorgt hatte, wird die Provinzial mindestens 761,3 Mio. Euro kosten. Chef Wolfgang Breuer spricht von dem größten und teuersten Schadenereignis in der Geschichte des öffentlichen Versicherers. Die Summe kann durch weitere Schadenmeldungen und Nachreservierungen noch steigen. Wie viel davon Rückversicherer schultern, ist noch unklar. Die Versicherungskammer Bayern ist im Vergleich zur Provinzial noch glimpflich davongekommen.
Generali strotzt vor Optimismus
Die italienische Generali ist zufrieden mit dem Verlauf des ersten Halbjahres 2021. Unter dem Strich hat der Konzern 1,5 Mrd. Euro verdient. Das entspricht einer Steigerung um fast 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Konzernchef Philippe Donnet sieht den Versicherer auf Kurs, die im Strategieplan „Generali 2021“ gesetzten Ziele zu erreichen. Trotz Widerstand einiger Aktionäre will er wie geplant im Dezember den neuen Drei-Jahres-Plan von Generali vorstellen. Zu einer weiteren Amtszeit will er sich nicht äußern.
MRH Trowe wächst mit Motorsport
Während die Großfusion der Makler Aon und Willis Towers Watson gescheitert ist, dreht sich das Übernahmekarussell in Deutschland ungerührt weiter. Der Industriemakler MRH Trowe, der sich schon seit einer ganzen Weile auf Expansionskurs befindet, kauft rückwirkend zum 1. Januar 2021 den Makler Sportvers aus Reutlingen. Mit dem Motorsport-Spezialisten will das Unternehmen sein Sportversicherungssegment ausbauen. Erst Mitte Juli hatte MRH Trowe vier Unternehmen auf einmal geschluckt.
Teure Schäden machen Schiffsversicherern zu schaffen
Die Zahl der Totalverluste von Schiffen blieb im vergangenen Jahr zwar niedrig, und die Zahl der Schiffsunfälle ging sogar weiter zurück. Dennoch gibt der Schiffsversicherer Allianz Global Corporate & Specialty in seinem aktuellen Safety & Shipping Report keine Entwarnung. Denn die Versicherer kämpfen mit immer teurer werdenden Teilschäden an Schiffen. So steigt die Zahl der Brände auf Containerschiffen rasant an. Die Prämien sind trotz der jüngsten Erhöhungen für viele Anbieter kaum ausreichend, um profitabel zu arbeiten.
Branson startet bei der BaFin
Leute – Aktuelle Personalien Mark Branson (Bild) hat seine Arbeit bei der deutschen Finanzaufsicht aufgenommen. Bei seinem Amtseintritt hat der Nachfolger von Felix Hufeld ambitionierte Ziele verkündet. Außerdem: Der Großmakler Aon stellt sein neues globales Führungsteam vor. Das Hamburger Start-up Nect expandiert nach Spanien, und die beiden Banken Credit Suisse und JP Morgan werben Manager von Allianz Global Investors und Hiscox ab.
Insurtechs: Der Gründungsboom ist vorbei
Die Geschäftsmodelle der meisten Insurtechs aus dem deutschsprachigen Raum haben sich während der Pandemie bewährt. Viele Gesellschaften konnten ihr Neugeschäft in den vergangenen 18 Monaten sogar stark ausbauen. Zu diesem Ergebnis kommt das aktuelle „Insurtech-Radar“ des Beraters Oliver Wyman und des Policenaufkäufers Policen Direkt. Der große Gründungsboom scheint beendet zu sein. Grund zur Beunruhigung ist das nach Ansicht der Studienverantwortlichen aber nicht.
Allianz-Aktie verliert 7 Prozent
Die Aktie der Allianz hat am Montag bis 14 Uhr 7,1 Prozent verloren. Grund dafür ist eine Untersuchung des US-Justizministeriums in Fonds, die das Unternehmen in den USA anbietet. Anleger verlangen 6 Mrd. Dollar Schadenersatz, unter ihnen Pensionsfonds von Lehrern und U-Bahn-Fahrern. Die Allianz hatte am Sonntag über die Untersuchung informiert. Anleger sind nicht begeistert, auch wenn Konzernchef Oliver Bäte am kommenden Freitag wohl ordentliche Halbjahreszahlen vorlegen kann. Die Ratingagentur Standard & Poor’s warnt indirekt vor einer Herabstufung.
Buberl zufrieden mit Industrieversicherung
Nachdem hohe Corona-Schäden die Ergebnisse 2020 verhagelt hatten, spricht Axa-Chef Thomas Buberl von einem guten ersten Halbjahr für die Industrieversicherungseinheit Axa XL. Er sieht deutliche Verbesserungen bei der Organisation der Tochter, der Portfolio-Struktur und bei den Preisen. Vom Rückversicherungsgeschäft scheint sich der Konzern trotz Gerüchten über einen möglichen Verkauf an den Versicherer Covéa nicht trennen zu wollen. Sturm „Bernd“ wird die Axa mit 400 Mio. Euro belasten.
Der gern übersehene Paragraf 1a VVG
Legal Eye – Die Rechtskolumne Seit 2018 sind Versicherer über Paragraf 1a des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) gesetzlich verpflichtet, stets ehrlich, redlich, professionell und im bestmöglichen Interesse des Versicherungsnehmers zu handeln. Das ist in der Praxis weniger selbstverständlich, als es erscheinen mag – wie der aktuelle Streit um Betriebsschließungspolicen zeigt. Künftig könnten Versicherungsnehmer auf Grundlage dieser Norm in Verbindung mit dem Schadenersatzrecht oder Deliktsrecht des Bürgerlichen Gesetzbuches möglicherweise Schadensersatz vom Versicherer verlangen.














