Top News rss

I love my car

 Meinung am Mittwoch  Wie so viele Menschen liebe ich mein Auto. Es ist nicht nur ein Symbol für Unabhängigkeit und Freiheit, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Die industrielle Haftpflichtversicherung macht viele Produktinnovationen der Automobilkonzerne erst möglich und ist ihr ständiger Begleiter. Neue Errungenschaften wie Plattformstrategien können die Risiken massiv erhöhen, etwa in der Rückrufkostenversicherung. In diesem Umfeld ist es für den Versicherungsschutz der Automobilindustrie entscheidend, die Last auf möglichst viele Schultern zu verteilen.

Fedlmeier: Fusion ist nicht tot

Es ist still geworden um die geplante Fusion der Provinzial-Gesellschaften in Münster und Düsseldorf. Doch das Projekt ist nicht tot, betont Patric Fedlmeier, Vorstandsvorsitzender der Provinzial Rheinland. Die Gespräche liefen nach wie vor, sagte er bei einer Fachkonferenz in Köln. Während sich das geplante Zusammengehen der beiden Gesellschaften verzögert, geht ein anderes Gemeinschaftsprojekt der öffentlichen Versicherer gut voran. Die gemeinsame Digitaltochter id-Fabrik ist gestartet und hat ein erstes Tool entwickelt, das Sparkassenmitarbeitern das Leben bei der Versicherungsberatung erleichtern soll.

Bessere BU-Policen für Chemiker und Bergleute

Angestellte der Bergbau-, Chemie- oder Energie-Branche können ab sofort Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeitspolicen zu günstigeren Konditionen abschließen. Die Gewerkschaft IG BCE hat mit einem Versicherer-Konsortium aus Swiss Life, R+V und Allianz eine Vereinbarung getroffen. Seit die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) privatisiert wurde, gilt sie als Problemgebiet. Die Policen sind teuer und die Regulierungspraxis der Versicherer ist oft sehr streng. Gewerkschaften hatten lange eine Rückkehr in ein staatliches System gefordert.

Wie Joonko Check24 schlagen will

Das neue Vergleichsportal Joonko ist am 24. Oktober angetreten, um dem Platzhirschen Check24 Konkurrenz zu machen. Dafür will das vom chinesischen Versicherer Ping An unterstützte Unternehmen aber nicht in dasselbe Horn blasen wie Check24 und die Versicherten zum häufigen Wechsel des Anbieters animieren. Zur Zielgruppe von Joonko zählen vor allem Kunden, die es möglichst einfach haben wollen, sagte Chefin Carolin Gabor bei einer Konferenz in Köln. Ihnen will Joonko mehr bieten als nur die nackte Preisersparnis.

Mit drei Klicks zur Firmenversicherung

 Digitale Trends 2020  Schließt ein Unternehmen eine Gewerbeversicherung ab, ist das oft ein langwieriger Prozess: Unüberschaubare Fragebögen und eine kundenunfreundliche Datenabfrage sind keine Seltenheit. Das will HDI Deutschland jetzt ändern. Eine stark vereinfachte Abschlussstrecke soll es Betrieben leichter machen, eine passende Gewerbeversicherung zu finden.

Lemonade vs. Telekom: Der Krieg der Farben

 Nachschlag – Der aktuelle Kommentar  Der US-Versicherer Lemonade, der seit Kurzem auch in Deutschland auf dem Markt ist, wird von der Telekom verklagt, weil die Farbe des Start-ups dem Magenta der Telekom zu ähnlich ist. Jetzt schlägt Lemonade zurück: Das Insurtech hat das Add-on „Pink-Out“ für den Google-Browser Chrome entwickelt. Es lässt jeglichen pink-anmutenden Farbton auf Webseiten verschwinden – auch bei der Telekom.

Allianz Leben senkt Überschussbeteiligung

Drei Jahre lang hatte der Marktführer Allianz Leben seine Überschussbeteiligung stabil gehalten, jetzt senkt die Gesellschaft die Deklaration für 2020 um 0,3 Prozentpunkte ab. Die Allianz hat die Hoffnung aufgegeben, dass die Zinsen in absehbarer Zeit wieder steigen werden. Mit einer Gesamtverzinsung von 3,4 Prozent für die neuen Garantiepolicen des Typs „Perspektive“ und 3,1 Prozent für klassische Lebens- und Rentenversicherungen fühlt sich der Versicherer aber gut aufgestellt. Die Deklaration der Allianz gilt als wichtige Benchmark für den Gesamtmarkt. Auch andere Gesellschaften könnten dem Versicherer nacheifern.

KI sucht Fehler in Klinikrechnungen

 Digitale Trends 2020  Bei der Versicherungskammer Bayern prüft eine künstliche Intelligenz (KI) sämtliche Rechnungen von Krankenhäusern, in denen Kunden der beiden privaten Krankenversicherer des Konzerns behandelt wurden. Das System „StARS“ scannt die Rechnungen auf mögliche Fehler und sortiert diejenigen aus, die Spezialisten noch einmal gezielt unter die Lupe nehmen müssen. Das erhöht die Effizienz der Bearbeitung, senkt die Kosten und entlastet die Mitarbeiter von ungeliebten Routineaufgaben.

Der Buchauszug verliert seinen Schrecken

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Früher waren Versicherer mit dem Anspruch auf den sogenannten Buchauszug leicht zu erpressen. Mit dem Dokument können sich Versicherungsvertreter einen Überblick über ihre Provisionsansprüche verschaffen. Die Versicherer waren oftmals nicht darauf vorbereitet, die meist sehr umfangreichen Dokumente zu erstellen. Gleichzeitig verdonnerten Gerichte die Gesellschaften zu ausführlichen Angaben. Mittlerweile sind die Buchauszüge der Versicherer besser geworden, und auch die Rechtsprechung insbesondere der Oberlandesgerichte geht differenzierter vor. Der Buchauszug hat daher für die Versicherer an Schrecken verloren.

Kohlebranche: Mehr Versicherer wenden sich ab

Immer mehr Versicherer schränken die Kooperation mit der Kohlebranche ein. Das gilt für das Versicherungsgeschäft und die Anlage der Kundengelder – sehr zur Freude der Aktivisten von Unfriend Coal. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Anzahl der Gesellschaften mehr als verdoppelt, die Einschränkungen in der Absicherung von Kohle-Projekten angekündigt haben, berichten sie. Zwei Schweizer Versicherer führen die Rangliste an, weil der Rückzug bei ihnen am umfangreichsten ausfällt. Aus Deutschland ist die Allianz am weitesten vorn. Jetzt nehmen sich die Aktivisten die Makler vor.

Friederike Krieger

Digitalisierung und Großpleiten

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: SZ-Fachkonferenz „The Digital Insurance“ und Verleihung des „Digitalen Leuchtturm Versicherung“ von Süddeutsche Verlag und Google sowie Pressefrühstück der Kreditversicherer

Ecclesia und Aon kaufen zu

Die beiden größten deutschen Industrieversicherungsmakler Aon und Ecclesia übernehmen nach Informationen des Versicherungsmonitors kleinere Maklerhäuser. Aon kauft den Makler Trium in Hamburg, Ecclesia hält nun alle Anteile an dem Kölner Unternehmen Hemmer & Felder. Mit kleineren Zukäufen runden die großen Makler ihre Portfolien ab und erhöhen vor allem in Nischen ihre Marktmacht gegenüber den Versicherern. Mit 172 Mio. Euro beziehungsweise geschätzten 170 Mio. Euro Umsatz im Jahr 2018 liegen Aon und Ecclesia in der Industrieversicherung deutlich vorn.

Herbert Fromme

Unverzichtbare Plattformen

 Herbert Frommes Kolumne  Es tut sich was bei den Plattformen: Die Swiss Re hat ihre Plattform für internationale Programme auf den Markt gebracht. R+V und VHV tun sich zusammen, um eine Plattform für die Kautionsversicherung zu bauen. Finleap entwickelt mithilfe von Ping An das Vergleichsportal Joonko. Ergo und IBM gründen ein Gemeinschaftsunternehmen, um ihre Abwicklungsplattform für stillgelegte Lebensversicherungsverträge zu vermarkten. Die meisten dieser Projekte dürften nur bescheidenen Erfolg haben. Es fehlt ihnen die Neutralität, die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Plattform ist. Aber möglicherweise sind sie ein wichtiger Schritt hin zu den Plattformen, die der Markt wirklich braucht.

Neue Geschäftschancen für Rechtsschutzversicherer

Ein aktuelles Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) zu den Aktivitäten sogenannter Legal Techs erfreut nicht nur die jungen Unternehmen, sondern auch die traditionellen Rechtsschutzversicherer. Für sie könnte jetzt der Weg frei sein, ihren Kunden neue Services anzubieten zu Themen wie Ordnungswidrigkeiten im Verkehr oder Mietrechtsfragen. Der BGH hat dem Start-up Lexfox Recht gegeben, es darf weiter Kunden bei der Durchsetzung ihrer Rechte aus der Mietpreisbremse vertreten. Die Versicherer sehen darin aber noch keine generelle Erlaubnis für Online-Dienstleistungen.

Allianz nach Art von Google

 Digitale Trends 2020  Der Münchener Versicherer Allianz will es Kunden erleichtern, auf seiner Internetseite gesuchte Informationen zu finden. Dazu hat das Unternehmen seinen Onlineauftritt grundlegend überarbeitet. Im Zentrum des Angebots steht ein Suchfeld, das ähnlich wie bei Google-Suchen passende Ergebnisse liefern soll. Mithilfe von semantischer Verarbeitung und kontextbasierten Empfehlungen sollen die Algorithmen immer bessere Resultate liefern. Abgeschlossen ist das Projekt nicht, an ein paar Stellen müssen die Münchener nachjustieren.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner