Dass Versicherer sich nicht an einer Umfrage beteiligen, die wahrscheinlich zu unliebsamen Ergebnissen führen wird, ist nicht ungewöhnlich. Merkwürdig wird es aber, wenn der GDV seine Mitglieder vor der Teilnahme an einer Studie warnt. So ist es im Fall der diesjährigen Umfrage des Informationsdienstleisters Premium Circle Deutschland zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) geschehen. Die Erstauflage der Studie hatte im vergangenen Jahr zu einem großen medialen und politischen Echo geführt. In diesem Jahr wollen noch nicht einmal halb so viele Versicherer mitmachen wie 2017. Der GDV ist sich keiner Schuld bewusst. … Lesen Sie mehr ›
Top News
Flottenversicherung vor Wiederauferstehung
Die Flottenversicherung hat den Anbietern in den vergangenen Jahren wenig Freude bereitet. Niedrige Preise und hohe Schadenquoten haben viele Gesellschaften dazu gebracht, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen oder ihm eine niedrigere Priorität einzuräumen. Die Berater von Roland Berger sehen darin einen Fehler. In einer aktuellen Studie argumentieren sie, dass die Flottenversicherung angesichts der technischen und gesellschaftlichen Veränderungen eine Rettungsleine für Autoversicherer sein kann. Es könne ihnen ermöglichen, auch in Zukunft weiter zu wachsen, während das Geschäft mit Privatkunden schrumpfen wird. … Lesen Sie mehr ›
Woran IT-Projekte scheitern
The Long View – Der Hintergrund Problematische IT-Projekte gibt es in der deutschen Versicherungsbranche wie Sand am Meer. Das hat bei vielen Unternehmen zu einer Vogel-Strauß-Politik geführt und ihre digitale Erneuerung enorm verzögert. Das muss nicht so sein. IT-Projekte können gelingen, wenn die richtigen Prioritäten gesetzt werden, das Unternehmen eigene Kompetenz aufbaut und die Vorstände IT als Chefsache begreifen. Noch viel wichtiger ist es aber, eine Vision davon zu entwickeln, wie das Unternehmen in Zukunft aussehen soll. … Lesen Sie mehr ›
Map-Report: PKV-Alterungsrückstellungen wirken
In der privaten Krankenversicherung (PKV) sind in der Vollversicherung die Beiträge für Angestellte im Zeitraum 2000 bis 2018 im Durchschnitt um 3,8 Prozent pro Jahr gestiegen, bei den Beamten waren es jährlich 2,9 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt der Map-Report in seinem aktuellen „Rating Private Krankenversicherung“. Nach der Erhebung, an der sich 15 PKV-Gesellschaften beteiligt hatten, schlagen bei älteren Versicherten die Alterungsrückstellungen positiv zu Buche: Bei Angestellten im Ruhestand betrug die durchschnittliche Anhebung 2,3 Prozent. Gesamtsieger des Ratings war die Debeka, gefolgt von Provinzial Kranken und Signal Iduna. … Lesen Sie mehr ›
DVAG übernimmt 2.500 Generali-Vertreter
Die Generali Deutschland und der Vertrieb DVAG haben den Wechsel von Vertretern der Generali in München auf die Deutsche Vermögensberatung AG abgeschlossen. Rund 2.500 von 2.800 Vertretern wechseln zu der Frankfurter Gruppe. Damit hat Generali-Deutschlandchef Giovanni Liverani einen weiteren Schritt bei der Restrukturierung der Gruppe abgearbeitet. Jetzt fehlt noch die Entscheidung über die Zukunft der Generali Lebensversicherung. Sie dürfte bis Ende April fallen – wahrscheinlich ist der Verkauf, möglicherweise mit einer Minderheitsbeteiligung der Generali. … Lesen Sie mehr ›
IT-Experte Müller verlässt Helvetia
Leute – Aktuelle Personalien Die Helvetia Deutschland verliert ihren IT-Experten Torsten Müller. Das 47-jährige Mitglied der Geschäftsleitung verlässt den Versicherer plötzlich. Er werde ab sofort Aufgaben außerhalb der Helvetia übernehmen, teilte das Unternehmen mit. Außerdem: Der Industrieversicherer Chubb besetzt eine neugeschaffene Position mit Brigitte Vorrath, der Maklerpool Qualitypool bekommt einen weiteren Geschäftsführer und die US-Investmentgesellschaft Blackstone hat einen Managing Director für ihr neugegründetes Segment Insurance Solutions. … Lesen Sie mehr ›
Lassen wir die KI im Dorf
Meinung am Mittwoch Künstliche Intelligenz (KI) ist das neue Buzzword in der Versicherungswirtschaft. Dabei nutzen die meisten Unternehmen KI bisher hauptsächlich zur Optimierung ihrer Prozesse und sind noch weit davon entfernt, das Potenzial der Maschinen voll auszunutzen. Erst die nächste Stufe wird die Branche wirklich verändern. Denn der Zauber der KI geht vor allem von ihren Fähigkeiten für die Risikoanalyse aus, die den Versicherern ganz neue Möglichkeiten eröffnen werden. … Lesen Sie mehr ›
Wer bei Unfällen mit automatisierten Fahrzeugen haftet
Im US-Bundesstaat Arizona hat ein Roboterauto des Fahrdienstes Uber eine Frau erfasst und tödlich verletzt. Derzeit ermittelt die Polizei die genauen Umstände, auch um die Haftungsfragen zu klären. Hierzulande sind komplett fahrerlose Fahrzeuge nicht erlaubt, doch die Hersteller testen auch in Deutschland die hochautomatisierten Autos der Zukunft. Kommt es zu einem Unfall, haftet in jedem Fall die Kfz-Versicherung des Autohalters. Oft ist der Halter das Unternehmen, das die neuen Technologien in Testfahrten überprüft. … Lesen Sie mehr ›
R+V tut Gutes für die Eigner
Der zur genossenschaftlichen Finanzgruppe gehörende Versicherer R+V ist 2017 erneut schneller als der Markt gewachsen und hat die Belegschaft aufgestockt. Das Unternehmen hält an klassischen Lebensversicherungen fest und lehnt den Run-off von eigenen Beständen kategorisch ab. Gleichzeitig investiert die R+V hohe Summen in die Digitalisierung. Vorstandschef Norbert Rollinger weiß, dass er sich die R+V-Eigner gewogen halten muss, das sind die Raiffeisen- und Volksbanken. Diesem Zweck dienen hohe Ausschüttungen und Provisionszahlungen an die Banken, die den Hauptvertriebsweg des Versicherers ausmachen. … Lesen Sie mehr ›
Brexit: Übergangsperiode soll Sicherheit bringen
Die EU und Großbritannien haben sich auf einen ersten Entwurf des Brexit-Austrittsabkommens geeinigt. Positiv für die Wirtschaft ist vor allem die Übergangsphase bis Ende 2020. In dieser Zeit bleibt Großbritannien Teil des EU-Binnenmarktes und der Zollunion. Weiter offen bleibt jedoch, wie der Brexit für Versicherer aussehen wird. Außer, dass ein Komitee für Finanzvorschriften gegründet werden soll, enthält der Entwurf keine Regelungen. Unwahrscheinlich ist, dass es nach 2020 noch Passporting-Rechte geben wird. Außerdem hat der europäische Chefunterhändler Michael Barnier einem Freihandelsabkommen mit Regeln für Finanzdienstleistungen eine Absage erteilt. … Lesen Sie mehr ›
Allianz investiert in Bank-Start-up N26
Allianz X, das für digitale Investitionen zuständige Tochterunternehmen der Münchener Allianz, ist führend an einer 160 Mio. Dollar schweren Investitionsrunde in die digitale Bank N26 beteiligt. Der Versicherer ist bereits über den Assistance-Anbieter Allianz Partners mit dem 2015 gestarteten Unternehmen verbandelt, das Bankgeschäfte per App anbietet. Im Versicherungsgeschäft kooperiert die Bank auch mit dem Online-Makler Clark. … Lesen Sie mehr ›
Axa und Gothaer kontrollieren Roland
Die beiden Versicherer Axa und Gothaer haben die vier kleineren Aktionäre der Roland Rechtsschutz herausgekauft. Künftig hält die Axa 60 Prozent, die Gothaer 40 Prozent. Damit wird die komplexe Eigentümerstruktur beim drittgrößten deutschen Rechtsschutzversicherer spürbar vereinfacht. Die Axa erhöht dadurch ihre Prämieneinnahmen im Schaden- und Unfallgeschäft, denn die Roland-Gruppe wird künftig bei ihr konsolidiert. Allerdings musste sie der Gothaer Zugeständnisse machen, damit sie die Umstrukturierung mitmacht. … Lesen Sie mehr ›
Talanx: keine Gefahr durch XL-Übernahme
Der Versicherungskonzern Talanx hat 2017 mit 672 Mio. Euro deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Angesichts der Rekordschäden aus Naturkatastrophen zeigte sich der scheidende Vorstandschef Herbert Haas dennoch zufrieden. Die Milliardenübernahme von XL durch die französische Axa sieht er gelassen. Haas erhofft sich davon sogar Vorteile, konkret rechnet er mit mehr Disziplin bei den Prämien. Beim Umbau des Deutschlandgeschäfts meldet Talanx Fortschritte. … Lesen Sie mehr ›
Grüne: Niedrigzinsen belasten vor allem Lebenskunden
Der Ruf der Lebensversicherung verschlechtert sich zusehends. Doch die Lebensversicherer tragen eventuell auch selbst zum schlechten Image bei. Das lässt zumindest eine Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen vermuten. Danach müssen Kunden mit geringeren Garantien über die Zinszusatzreserve (ZZR) die Altlasten aus Verträgen mit hohen Garantien tragen. Auch der Anteil der Kunden am Rohüberschuss nach Abzug der ZZR ist deutlich gesunken. Außerdem führen immer mehr Lebensversicherer hohe Summen des Rohüberschusses über Gewinnabführungsverträge an Obergesellschaften ab. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft weist die Kritik zurück. … Lesen Sie mehr ›
Das Ende der Bugwellen-Theorie
Legal Eye – Die Rechtskolumne Der Handlungsdruck für Geschäftsführer von Unternehmen in der Krise wächst weiter. Der Bundesgerichtshof hat sich kürzlich in einer Entscheidung mit der Feststellung der Zahlungsunfähigkeit von Unternehmens beschäftigt. Dabei hat der BGH bislang offene Fragen geklärt. Geschäftsführer müssen danach nicht nur die innerhalb von drei Wochen fällig werdenden Forderungen, sondern auch die im selben Zeitraum neu fällig werdenden Verbindlichkeiten berücksichtigen. … Lesen Sie mehr ›