Top News rss

Hurrikan-Saison setzt Rückversicherern zu

Der Talanx-Konzern und sein Rückversicherer Hannover Rück haben am Donnerstag wegen der schweren Hurrikan-Schäden eine Gewinnwarnung herausgegeben. Möglicherweise erreichen die Unternehmen ihre angestrebten Ziele für das Gesamtjahr nicht mehr. Auch Konkurrent Swiss Re bekommt die Folgen der Wirbelstürme zu spüren. Am Dienstag stuften die Analysten der Royal Bank of Canada ihre Bewertung der Aktie von Swiss Re herab. Die Hurrikans „Harvey“ und „Irma“ dürften den Rückversicherer mit 1,4 Mrd. Dollar belasten, schreiben sie. Zuerst hatte Munich Re wegen der Naturkatastrophen eine Gewinnwarnung herausgegeben.

Generali macht Ernst bei Vertretern

Die Generali hat die Vertreter der Generali Versicherung München für kommende Woche zu einer Versammlung im Kongresszentrum ICM an der Münchener Messe eingeladen. Dort geht es höchstwahrscheinlich um den geplanten Übergang der Vermittler zum Vertrieb DVAG. Die Generali will dazu nicht Stellung nehmen. Konzernchef Giovanni Liverani baut gerade im großen Stil um. Dazu gehören Verkauf oder Stilllegung der Generali Lebensversicherung und die Fusion der Schadenversicherer in Aachen und München.

AfW reagiert auf Wefox-Abmahnung

Nach einer Abmahnung des Insurtechs Wefox durch die HUK-Coburg fordert der Vermittlerverband AfW ein Bekenntnis des im Juli abgetretenen HUK-Vorstandschefs Wolfgang Weiler (Bild) zum Maklervertrieb. Weiler ist der designierte Nachfolger von Alexander Erdland als GDV-Präsident. In der bereits im April erfolgten Abmahnung wirft die HUK-Coburg Wefox vor, nicht unabhängig zu sein. Ein Gerichtsverfahren ist offenbar anhängig. Wefox gibt sich kämpferisch. Das Unternehmen ist nicht nur selbst als Makler tätig, sondern bietet auch anderen Vermittlern seine Plattform an.

Flypper geht auf Makler zu

Der neue digitale Versicherer Flypper erhofft sich vor allem im ersten Jahr viel Geschäft durch Makler. In Roadshows versucht das Start-up, die unabhängigen Vermittler von der neuen Gesellschaft zu überzeugen. Sie sollen die Flypper-Software an ihre Bedürfnisse anpassen können. Ins Geschäft kommen will Vorstandschef Peter Loisel (Bild) auch mit Rückversicherern, wie er bei dem Workshop des Rückversicherungsmaklers Guy Carpenter in Königswinter betonte. Versicherungsaufseher Frank Grund äußerte sich unterdessen besorgt über die anstehende Überarbeitung der EU-Eigenkapitalregeln Solvency II.

„Maria“ könnte Rückversicherungsmarkt beeinflussen

Obwohl die Hurrikans „Harvey“ und „Irma“ das Rückversicherungstreffen in Monte Carlo geprägt haben, geht der Rückversicherungsmakler Aon Benfield nicht davon aus, dass die Schäden den Markt drehen werden. Auf die Preise bei der bevorstehenden Erneuerungsrunde werden die Stürme, wenn überhaupt, nur einen moderaten Einfluss haben. Hurrikan „Maria“, der aktuell in der Karibik wütet, könnte dagegen deutliche Auswirkungen auf die Preise haben. Die Bedingungen im Markt mit Insurance Linked Securities (ILS) werden immer besser, weshalb der Makler erwartet, dass der ILS-Markt auch weiterhin wachsen wird.

Große Unsicherheit bei Elektro-Fahrzeugen

Die Entwicklung von Autos mit Elektroantrieb nimmt Fahrt auf. Versicherer beobachten genau die Fortschritte der strombetriebenen Wagen, die nahezu geräuschlos über die Straßen surren. Die Wagen sind versicherbar, das Typklassensystem der Kfz-Versicherung lässt sich laut Allianz auf die neue Fahrzeuggeneration übertragen. Sorgen bereiten dem Versicherer die hohen Reparaturkosten. Der Versicherer fordert von den Herstellern Zugang zu Informationen über den Zustand der Fahrzeugbatterie, dem teuren Herzstück der Wagen.

XL Insurance SE zieht nach Dublin

Der Versicherungs- und Rückversicherungskonzern XL Group reagiert auf den bevorstehenden Brexit. Die Gruppe verlegt den Hauptsitz ihrer EU-Erstversicherungstochter XL Insurance Company SE von London nach Dublin. Der Schritt betrifft auch deutsche Kunden: In Deutschland agiert der Versicherer als Niederlassung der bislang in London ansässigen Gesellschaft. In Großbritannien gibt es derweil Unruhe wegen der Probleme, die Briten mit Wohnsitz in der EU nach dem Brexit haben könnten, weil Versicherer ihnen ihre Privatrenten nicht auszahlen dürfen.

Ein persönlicher Epilog über Start-ups

 Meinung am Mittwoch  Nach sechs wunderbaren und aufregenden Jahren bei Finanzchef24 tausche ich meine Rolle als Start-up-Geschäftsführer gegen die eines Unternehmensberaters. Meinen Abschied möchte ich zum Anlass nehmen, ein paar Lehren weiterzugeben, was ein erfolgreiches Start-up ausmacht. Zum einen ist ein gutes, interdisziplinäres Team wichtig, in dem jeder versucht, den anderen wirklich zu verstehen. Aber auch die Fähigkeit, kontinuierlich zu lernen, eine konstruktive Fehlerkultur und das ständige Hinterfragen des Status Quo sind nicht zu unterschätzen.

Giacomo Campora wird neuer Chef der Allianz Italia

 Leute – Aktuelle Personalien  Die Allianz hat den Weggang von Deutschlandchef Manfred Knof und die Bestellung von Klaus-Peter Röhler als Nachfolger bestätigt. Röhler ist bislang Chef der Allianz Italia. Sein Nachfolger wird Giacomo Campora (Bild), der zurzeit bei der Allianz Italia als Generaldirektor für Markt und Vertrieb verantwortlich ist und zudem CEO der Allianz Bank Financial Advisors ist. Außerdem: Frank Wittholt wird Vorstand bei der Ergo Leben, der Ergo Pensionskasse und der Victoria Leben. Die Vereinigte Hagel hat mit Thomas Gehrke ein weiteres Vorstandsmitglied ernannt.

Knof verlässt die Allianz

 Leute – Aktuelle Personalien  Manfred Knof, seit 2015 Chef der Allianz Deutschland, verlässt nach Informationen von Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor das Unternehmen spätestens Ende des Jahres. Knof habe gekündigt und wolle sich eine Auszeit gönnen, hieß es in Versicherungskreisen, die mit den Vorgängen vertraut sind. Nachfolger soll der jetzige Italienchef Klaus-Peter Röhler werden. Über die Personalie soll der Aufsichtsrat der Allianz Deutschland am Dienstag beschließen. Ihm gehört auch Konzernchef Oliver Bäte als Mitglied an, Vorsitzender ist der zuständige Vorstand bei der Holding, Werner Zedelius.

Ergo Leben war 2016 tief unter Wasser

Die Ergo Lebensversicherung musste 2016 mit einer erheblichen Unterdeckung beim Solvenzkapital fertig werden. Die Munich Re-Tochter Ergo war Ende 2015 davon ausgegangen, dass sie für die im Run-off befindliche Gesellschaft keine Übergangsmaßnahmen benötige. Das war ein Irrtum – beim Solvenzkapital war die Ergo Leben in der Spitze mit 1,4 Mrd. Euro unter Wasser, bei der Mindestkapitalanforderung mit 193 Mio. Euro. Das geht aus ihrem SCFR-Bericht an die BaFin hervor. Erst nach Genehmigung der Übergangsmaßnahmen durch die BaFin am 12. Oktober 2016 hat die Gesellschaft die Anforderungen erfüllt. Ergo-Finanzchef Christoph Jurecka hält den Vorgang nicht für beunruhigend.

Wann ist ein Geschäft versicherungsfremd?

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Sogenannte Beistandsleistungen und zusätzliche Serviceleistungen kommen nicht zuletzt durch die neuen digitalen Versicherer immer stärker in Mode. Während Dienstleistungen, die in unmittelbarem Zusammenhang zum Versicherungsgeschäft stehen, von Versicherern erbracht werden dürfen, gilt für alle anderen Leistungen das Verbot des versicherungsfremden Geschäfts. Da der Anwendungsbereich des Verbots versicherungsfremden Geschäfts nicht klar umrissen ist, sollte bei dem Angebot von Zusatzleistungen stets geprüft werden, ob sie vom Versicherer selbst erbracht werden können.

Neuer Chef beim Insurtech Wefox

 Leute – Aktuelle Personalien  Die Maklerplattform Wefox, ehemals Financefox, hat einen neuen Chef. Ab sofort übernimmt Tasos Chatzimichailidis (Bild) den Posten als Chief Executive Officer (CEO). Nachdem der Gründer und Chef Julian Teicke im Juni 2017 an die Spitze der Wefox-Holding gewechselt war, hatte Finanzchef Fabian Wesemann vorübergehend die Leitung inne. Nun gibt er das Zepter weiter, bleibt aber Finanzchef von Wefox. Außerdem: Der CEO des australischen Versicherers QBE John Neal verlässt das Unternehmen, neuer Gruppen-Chef wird Patrick Regan.

Die Allianz will angreifen

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Neue Kfz-Police der Allianz, Workshop von Guy Carpenter zur Rück- und Lebensversicherung und Podiumsdiskussion zur Digitalisierung von Sollers Consulting

BaFin erlaubt Lösegeldversicherung bei Cyber

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat es Cyberversicherern erlaubt, unter bestimmten Voraussetzungen Lösegeldforderungen von Erpressern mitzuversichern. Das gab die Aufsicht am Freitag bekannt. Zuvor duften Versicherer Lösegelddeckungen zwar als eigenständige Police anbieten, sie durften sie aber nicht mit anderen Deckungen bündeln. Im Juni hatte Versicherungsaufseher Frank Grund angekündigt, dass die BaFin die Regelung lockern wird. Damals hieß es, die Bündelung werde auch mit anderen Policen erlaubt. Davon ist jetzt nicht mehr die Rede.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner