In Deutschland hat sich das duale System von gesetzlicher und privater Krankenversicherung bewährt, der Umstieg auf ein komplett neues Modell wie die Bürgerversicherung macht keinen Sinn. Darin waren sich PKV-Verbandsdirektor Volker Leienbach und der Chef der DAK-Gesundheit Andreas Storm bei einer Diskussionsveranstaltung einig. Sie setzen eher auf die Weiterentwicklung des Bestehenden. Dabei wird die Digitalisierung eine entscheidende Rolle spielen. Die PKV hofft, dass sich in der nächsten Legislaturperiode ihre Wachstumschancen wieder verbessern.
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Itzehoer kauft Rechtsschutz der Alten Leipziger
Die Itzehoer Versicherungen werden die Rechtsschutzsparte der Alten Leipziger zum 1. Januar 2018 übernehmen. Der vor allem auf Kfz-Versicherungen spezialisierte Anbieter legt dadurch in dem Geschäft deutlich zu. Der Name Rechtsschutz Union soll bestehen bleiben. Auch sonst ändert sich im Tagesgeschäft wenig: Die Alte Leipziger wird nach wie vor die Policen ihrer alten Tochtergesellschaft verkaufen, der Versicherer und die Itzehoer haben eine entsprechende Vertriebskooperation geschlossen.
Signal Iduna lässt sich Digitalisierung etwas kosten
Die Signal Iduna investiert massiv in den digitalen Umbau des Konzerns. Der Versicherer hat eine eigene Gesellschaft gegründet, die in den nächsten fünf Jahren bis zu 100 Mio. Euro in digitale Lösungen investieren kann. Konzernchef Ulrich Leitermann sieht das digitale Engagement als notwendige Ergänzung des traditionellen Geschäfts, aber nicht als Ersatz. Entscheidend sei das, was der Kunde wolle. Bei seinem Kostensenkungs- und Umbauprogramm liegt der Konzern im Plan.
US-Gewerbemarkt: Blick über den Tellerrand
Meinung am Mittwoch Achtstellige Investitionssummen für Businesspläne junger Start-ups, neunstellige Bewertungen für Insurtechs – in den USA mischt gerade eine Reihe von Jungunternehmern den Gewerbeversicherungsmarkt auf, das Interesse der Investoren an diesen Firmen ist groß. Auch wenn sich der Markt von dem in Deutschland unterscheidet, gibt es doch viele Parallelen. Insofern lohnt sich ein Blick auf die vielversprechendsten Start-ups im US-Gewerbemarkt.
VAV-Vorstand Peter Loisel wird Flypper-Chef
Leute – Aktuelle Personalien Der neue Komposit-Versicherer Flypper, der in wenigen Monaten an den Start gehen soll, hat einen Vorstandsvorsitzenden gefunden. Peter Loisel, bislang Vertriebsvorstand der österreichischen VHV-Tochter VAV Versicherung, übernimmt ab Juli den Chefposten. Damit hat Flypper-Gründer Dominik Groenen einen erfahrenen Versicherungsmanager für sein neuestes Projekt an Bord geholt. Außerdem: Der chinesische Versicherer Anbang hat Nicolo Salsano von der Bank Credit Suisse abgeworben. Er wird im September Anbangs neuer Investmentchef für Europa.
Inxure.me: Versicherungspaket zum Festpreis
Das Münchener Start-up Inxure.me bietet ein Versicherungspaket für die Absicherung existenzieller Risiken in den Bereichen Haftpflicht, Hausrat und Unfall an. Es lässt sich online zum Festpreis von 9,99 Euro pro Monat abschließen und ist monatlich kündbar. Inxure.me will verständlicher und transparenter sein als bestehende Anbieter. Das Unternehmen agiert als Assekuradeur, Risikoträger ist die dänische Gefion Insurance. Sollte Inxure.me Erfolg haben, ist nach Angaben der Gründer die Umwandlung in einen vollwertigen Versicherer denkbar.
Alte Leipziger will Rechtsschutz verkaufen
Der Versicherungskonzern Alte Leipziger sucht einen Käufer für die Sparte Rechtsschutzversicherung in München. Das Unternehmen bestätigte entsprechende Informationen des Versicherungsmonitors. Über den möglichen Käufer der Rechtsschutz Union will das Unternehmen nichts sagen. Der Rechtsschutzmarkt ist nicht einfach. Gerade Gesellschaften mit kleineren Beständen leiden unter der Kombination von höheren Schäden, für die auch gesetzliche Vorgaben verantwortlich sind, den nötigen Investitionen und der heftigen Konkurrenz im Markt.
Innendienst: Verdi kündigt neue Streiks an
Auch die dritte Tarifrunde ist gescheitert: Der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV) sowie die Gewerkschaften Verdi, DHV und DBV konnten am Freitagabend keinen Kompromiss für die knapp 170.000 Innendienstangestellten und Auszubildenden der Versicherungswirtschaft finden. Verdi kündigt nun neue Streiks an.
Debatte um Bürgerversicherung
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Diskussion um Bürgerversicherung, Bilanzpressekonferenz der Signal Iduna und Insurtech-Symposium der TH Köln.
Maschmeyer investiert in Insurtechs
Der Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer will sich an vielversprechenden Insurtechs beteiligen und sie mit Hilfe seiner Vertriebsexpertise groß machen. Das sagte er auf der Konferenz Digisurance in Berlin. Wichtig für ein Engagement sind ihm neben einer überzeugenden Idee vor allem, dass die Gründer die nötige Offenheit und Lernfähigkeit mitbringen, sagte er. Bei seiner Investorentätigkeit helfe die Teilnahme an der TV-Show „Höhle der Löwen“, die ihm in der Gründerszene große Bekanntheit beschert habe.
Nebenwirkungen der Nahles-Rente
Herbert Frommes Kolumne Für eigenständige Vertriebsorganisationen und die Außendienste vieler Versicherer wird es eng. Dafür sorgen einerseits die Nahles-Rente, andererseits die Reform der Zinszusatzreserve, die sich die Parteien bezahlen lassen werden. Ein Provisionsdeckel ist wahrscheinlich. Die Nahles-Rente wird ihre Wirkung direkt und indirekt entfalten, wegen der Kostenbremse und des Opt-Out-Systems. Der Markt für privat verkaufte Lebensversicherungen wird schlicht kleiner werden, und die Debatte über die Kosten an Schärfe gewinnen.
Den digitalen Kunden gibt es nicht
Sowohl Versicherer als auch Insurtechs suchen nach Strategien, wie sie digitale Lösungen am besten mit den für Kunden nach wie vor wichtigen persönlichen Dienstleistungen unter einen Hut bringen können. Das wurde auf der Konferenz Digisurance des Softwareunternehmens Flexperto und des Allianz-Accelerators Allianz X deutlich. Auch Start-ups wie dem digitalen Komposit-Versicherer Flypper ist inzwischen klar, dass sie nicht von der Fiktion eines komplett digitalen Kunden ausgehen können.
bAV-Reform: Talanx sieht signifikanten Markt
Der Versicherer Talanx hofft, vom Betriebsrentenstärkungsgesetz profitieren zu können. Das neue Sozialpartnermodell und die Verbesserungen bei den bisherigen Durchführungswegen eröffnen einen signifikanten Markt, sagte Fabian von Löbbecke, Chef von Talanx Pensionsmanagement, bei einer Veranstaltung in Köln. Talanx sei einer der wenigen Versicherer, die die Chancen durch die Betriebsrenten-Reform nutzen können. Löbbecke will den Marktanteil des Anbieters verdoppeln. Konsortiallösungen wie „Das Rentenwerk“ sieht er kritisch.
Nürnberger Leben mit neuem Vorstand
Leute – Aktuelle Personalien Die Nürnberger Lebensversicherung hat mit Harald Rosenberger (Bild) einen neuen Vorstand gewonnen. Er übernimmt die Aufgaben von Jürgen Voß, der seit Anfang des Jahres auch im Konzernvorstand sitzt. Voß bleibt Vorstandssprecher der Nürnberger Leben. Außerdem: Heiko Rüskamp ist von der Provinzial Rheinland zum firmenverbundenen Vermittler Expert Versicherungsservice gewechselt. Der Versicherungsmakler Kühl konnte Thorsten Rudnik gewinnen und Südvers hat sein Leitungsteam um Markus Wind erweitert. AIG hat einen neuen Cyber-Risk Engineer.
Fünf VVaGs greifen bei Nahles an
Fünf Versicherungsvereine haben ein Konsortium gegründet, um gemeinsam die betriebliche Altersversorgung nach den neuen Möglichkeiten der Nahles-Rente anzubieten. Mitglieder sind Barmenia, Debeka, Gothaer, HUK-Coburg und die Stuttgarter. Die Gruppe nennt sich „Das Rentenwerk“. Wer das Konsortium führt, haben die Mitglieder noch nicht entschieden. Gothaer-Chef Karsten Eichmann erläuterte im Interview mit dem Versicherungsmonitor, warum sich die traditionellen Versicherungsvereine zusammengetan haben.














