Leute – Aktuelle Personalien David Stachon wird nach Informationen des Versicherungsmonitors neuer Chef von Cosmos Direkt, der Direktversicherungsgruppe der Generali. Stachon stand bislang an der Spitze der Mapfre-Tochter Direct Line. In Saarbrücken wird er Nachfolger von Peter Stockhorst, der Ende 2015 ging und im Januar bei Ergo Direkt anheuerte. Stachon steht vor einer schwierigen Aufgabe. Zwar steht die Cosmos Direkt gut da, aber der Plan von Generali-Deutschlandchef Giovanni Liverani sieht vor, die Tochter und ihr Know-how enger in den Gesamtkonzern einzubinden.
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Stachon verlässt Direct Line
Leute – Aktuelle Personalien David Stachon und der Direktversicherer Direct Line gehen künftig getrennte Wege. Der Chef der Mapfre-Tochter habe das Unternehmen verlassen, um neue Herausforderungen anzunehmen, hieß es in Teltow. Nachfolger wird der Spanier José Ramón Alegre, der seit 1999 bei der Mapfre ist und bereits in Teltow arbeitet. Mapfre will mit Direct Line als Kern in das Privatkundengeschäft in Deutschland vordringen.
Gegenläufige Trends bei Munich Re
Munich Re sieht die Bodenbildung bei den Preisen für die Rückversicherung erreicht. Allerdings machen die niedrigen Zinsen dem Unternehmen weiter zu schaffen, dazu kommen Aufräumarbeiten bei der Erstversicherungstochter Ergo. Für 2016 erwartet der weltgrößte Rückversicherer einen Gewinnrückgang. Trotzdem erhöht er kräftig die Dividende. Langfristig glaubt Finanzchef Jörg Schneider an eine glänzende Zukunft für seine Branche – weil Big Data ein ganz anderes Herangehen an Risiken und ihre Absicherung erlaubt.
Longial: bAV muss sich öffnen
Die betriebliche Altersversorgung (bAV) muss sie sich wandeln, um auf Dauer bestehen zu können, glaubt Paulgerd Kolvenbach, Geschäftsführer der bAV-Beratung Longial. Die Produkte müssten aus Sicht der Arbeitnehmer neu gedacht werden, damit sie zu deren Lebensstil und Erwartungen passen. Außerdem sollte die bAV durch eine bessere Förderung auch für Geringverdiener attraktiver gestaltet werden. Kritisch sieht er den Vorschlag der Politik für eine Deutschlandrente.
Hannover Rück muss niedrigere Preise hinnehmen
Der Rückversicherer Hannover Rück musste in der Januar-Vertragserneuerung einen herben Preisrückgang verkraften. Die Prämien im nicht-proportionalen Geschäft fielen um 4,8 Prozent und damit stärker als von der Konzernführung erwartet. Besonders deutlich war der Rückgang in der Transportrückversicherung, der Luftfahrtsparte und dem Naturkatastrophengeschäft. Lediglich in den USA und Großbritannien zeichnete Hannover Rück mehr Geschäft, über die Sparten ging das Prämienvolumen um 1,5 Prozent zurück.
Grüne wollen Klarheit bei Insolvenzregeln
Eine widersprüchliche Regelung im Versicherungsaufsichtsgesetz zur Sicherung von eingezahlten Kundengeldern stößt den Grünen im Bundestag sauer auf. Gerät ein Lebensversicherer in Schieflage und reichen die Mittel der Auffanggesellschaft Protektor nicht aus, ist unklar, ob der Verlust für Kunden auf fünf Prozent ihrer Ansprüche gedeckelt ist, oder ob die Einbußen höher ausfallen können. Die Grünen um den Finanzpolitiker Gerhard Schick fordern von der Bundesregierung Klarheit und kritisieren, dass die Versicherten unter der derzeitigen Regelung in die Irre geführt werden.
Risikotransfer: Welche Rolle spielt der Kapitalmarkt?
Meinung am Mittwoch Seit Mitte der neunziger Jahre gibt es einen Kapitalmarkt für Versicherungsrisiken. Mithilfe von Schuldverschreibungen oder Zweckgesellschaften werden sie direkt an Investoren transferiert. Diese Produkte konkurrieren unmittelbar mit traditionellen Angeboten der Rückversicherer und zunehmend auch der Erstversicherer. Für Versicherer ist es deshalb wichtig, sich kontinuierlich mit dem Thema zu befassen, und zwar sowohl mit Blick auf das Risikomanagement als auch auf die eigene Produktentwicklung.
Eiopa arbeitet weiter an Europa-Rente
Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa hat ein zweites Konsultationspapier zum Thema Privatrenten in Europa veröffentlicht. Darin präsentiert die Aufsicht überarbeitete Vorschläge für ein Pan-European Personal Pension Product (PEPP) und prüft, inwieweit die Prinzipien dieses Produkts auch auf den europäischen Rentenversicherungsmarkt insgesamt übertragbar sind. Da eine europaweite Harmonisierung der bestehenden Regeln allerdings kostspielig und schwierig erscheint, schlägt Eiopa vor, es bei der Einführung neuer Regeln für PEPPs zu belassen.
Signal Iduna gibt mehr Arbeit nach außen
Der Versicherungskonzern Signal Iduna mit Sitz in Dortmund und Hamburg sucht weiter nach Einsparungsmöglichkeiten. Konzernchef Ulrich Leitermann setzt darauf, einfache Tätigkeiten an externe Unternehmen zu geben. Mit einem Unternehmen arbeite man hier schon erfolgreich zusammen. Mit seinem Kostensenkungsprogramm, bei dem der Konzern 1.400 Vollzeitstellen abbaut, ist der Versicherer im Plan. Das Sponsoring für Borussia Dortmund und der Aktienanteil an dem Club zahlen sich aus, die Bekanntheit steigt.
Allianz Kranken kooperiert mit Payback
Über eine Zusammenarbeit mit Payback, dem führenden Anbieter von Bonusprogrammen, will die Allianz Private Krankenversicherung neue Kundengruppen erschließen. Beim Abschluss bestimmter Zusatzversicherungen erhalten Versicherte Bonuspunkte gut geschrieben, allerdings nur, wenn sie per Telefon oder online abschließen. Die Allianz betont, dass es keinerlei Datenaustausch zwischen den beiden Unternehmen gibt: Payback erfährt keine Details über die abgeschlossenen Verträge, der Versicherer erhält von Payback keine Kundenprofile.
Großbritannien: Hilfe für flutgefährdete Unternehmen
In Großbritannien startet im April der Rückversicherungsfonds Flood Re. Er soll sicherstellen, dass Policen für Wohnhäuser in flutgefährdeten Gebieten bezahlbar bleiben. Gewerbeimmobilien sind von Flood Re ausgenommen – obwohl auch kleine und mittelständische Unternehmen von Problemen mit Versicherungsschutz gegen Hochwasser berichten. Jetzt will der Verband der Versicherungsmakler in Großbritannien Biba die Sache selbst in die Hand nehmen. Zusammen mit dem Outsourcing-Anbieter Capita und dem Kartographie-Spezialisten Landmark Information Group will er eine Lösung erarbeiten.
Fondspolicen im luftleeren Raum – wie lange noch?
Legal Eye – Die Rechtskolumne Manch einer meint, dass die Zeit der überschussbeteiligten Lebensversicherungen ihrem Ende zugeht. Dafür ist nicht nur Solvency II verantwortlich. Aus rechtlicher Sicht steht die Alternative bestehend aus fonds- oder indexgebundenen Lebensversicherungen allerdings in mancher Hinsicht nicht viel sicherer da. Denn die neuen Basisinformationsblätter enthalten für die wirtschaftlichen Kerninformationen nach wie vor nur diffuse Regelungen.
Rückversicherung statt Karneval
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Karneval und Erneuerungsergebnisse der Rückversicherer.
Regierung hält an Nahles-Rente fest
Die Nahles-Rente bleibt aus Sicht der Regierung ein vielversprechender Ansatz zu einer größeren Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung (bAV) bei kleineren Unternehmen. Darüber hinaus seien aber weitere Änderungen nötig – etwa, um Anreize für Geringverdiener zu betrieblichen Vorsorge zu schaffen, sagte ein Vertreter des Arbeitsministeriums auf einer Konferenz. Der CDU-Rentenexperte Peter Weiß forderte, dass sich die Arbeitgeber wieder an den Beiträgen zur gesetzlichen Krankenversicherung beteiligen sollten. Dass Arbeitnehmer derzeit den vollen Betrag stemmen müssen, halte viele vom Abschluss einer bAV ab.
Illusionen auf beiden Seiten
Herbert Frommes Kolumne Der Versicherungstag der Süddeutschen Zeitung am 27. Januar in Bensberg hatte ein Hauptthema: Welches Geschäftsmodell funktioniert in Zukunft, und wie kommen die Gesellschaften dorthin? Einen wichtigen Aspekt lieferte Christian Mylius, Chef der Unternehmensberatung Innovalue. Er referierte die Ergebnisse von Befragungen jüngerer Menschen und von Vermittlern. Spannende Ergebnisse: Die Vermittler überschätzen ihre Rolle bei Bedürfnisweckung und Vertrieb gewaltig und missachten sträflich digitale Informations- und Aktionsmöglichkeiten. Aber auch Start-ups sollten ihre Selbsteinschätzung überprüfen: Die jungen Leute sind mehrheitlich enttäuscht von ihnen.













