Drei Viertel der Aktuarinnen und Aktuare sind nach einer aktuellen Erhebung der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) und der Berater von Deloitte zufrieden mit ihrem Gehalt und den Nebenleistungen. Die mittlere Zielgesamtvergütung liegt demnach bei 90.200 Euro, das sind 20 Prozent mehr als 2017. Die DAV-Mitglieder erwarten einen großen Einfluss der künstlichen Intelligenz auf ihre Arbeit. Sie sehen aber noch einen Mangel an den entsprechenden Aus- und Weiterbildungsangeboten.
MRH Trowe & Lurse ordnet Vorstand neu
Exklusiv Der auf betriebliche Altersversorgung und Employee Benefits spezialisierte Makler MRH Trowe & Lurse ist in der Vergangenheit stark gewachsen und will deshalb sein Managementteam neu aufstellen. Norman Dreger (Bild) übernimmt die Gesamtverantwortung, Susanna Adelhardt leitet die aktuariellen Themen, und Tina Heubeck soll die Integration der drei zusammengeschlossenen Unternehmen durchziehen. Lurse-Vorstand Matthias Edelmann wechselt in den Aufsichtsrat.
Pflichtversicherung à la Aktuarvereinigung
Die Versicherungspflicht gegen Elementarschäden soll kommen, doch noch sind viele Fragen offen. Die Deutsche Aktuarvereinigung warnt davor, den Umgang mit Klimarisiken mit einer solchen Pflicht als abgehakt zu betrachten. Es brauche ein Gesamtkonzept aus risikogerechter Prämienkalkulation, Prävention und Kumulschutz, etwa in Form einer staatlichen Rückversicherung. Viele Fragen seien noch offen.
Barmenia Gothaer forciert KI mit neuem Posten
Leute – Aktuelle Personalien Die Geschäftsführung des Gothaer Schaden-Service-Centers wird erweitert, um das Thema Daten und künstliche Intelligenz (KI) voranzubringen. Sophia Thamm übernimmt zum 1. Mai die neue Aufgabe und gleichzeitig eine Führungsposition bei der Gothaer Allgemeine. Personelle Neuigkeiten gibt es außerdem von der Deutschen Aktuarvereinigung, bei der nun erstmals eine Frau an der Spitze steht, von Meyerthole Siems Kohlruss, dem Insurlab Germany, der R+V-Tochter Assimoco sowie von der Anwaltskanzlei Clyde & Co.
Betriebsrentenreform auf gutem Weg
Das kürzlich von der Bundesregierung vorgelegte Betriebsrentenstärkungsgesetz II befindet sich nach Einschätzung von Rolf Schmachtenberg (Bild zweiter von rechts), Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, auf einem guten Weg. Vor allem in das Sozialpartnermodell, das durch die Reform gestärkt werden soll, setzt er große Hoffnung. Die geplante Öffnung geht einigen Unternehmen nicht weit genug, die Gewerkschaften zeigen sich dagegen eher vorsichtiger.
DAV: „Nur lebenslange Renten verhindern Altersarmut“
Die deutschen Bürger unterschätzen ihre Lebenserwartung und sind im Alter oft nicht ausreichend finanziell abgesichert. Eine lebenslange Alterssicherung funktioniere nur im Kollektiv, betonten Maximilian Happacher und Susanna Adelhardt von der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) auf einer digitalen Pressekonferenz. Von Entnahmesparplänen raten die Versicherungsmathematiker ab. Die Aktuare äußerten sich auch zum Dauerbrenner Pflichtversicherung gegen Elementarschäden.
Sebastian Herfurth verlässt Friendsurance
Leute – Aktuelle Personalien Mitgründer Sebastian Herfurth (Bild, links) verlässt das Berliner Insurtech Friendsurance im Januar. Für ihn zieht Finanzchef Dirk Viergutz in die Geschäftsführung ein. Was Herfurth künftig macht, ist noch nicht bekannt. Außerdem: Bei Heubeck wird Susanna Adelhardt, derzeit noch Head of Benefits beim Chemieunternehmen Evonik, zum 1. März 2024 neue Vorstandssprecherin. Die Zurich bekommt einen neuen CEO Benelux, und Dual Swiss startet eine neue Produktlinie für Kunstversicherungen. Personelle Neuigkeiten gibt es auch bei Axa Retail und Gallagher.
Jolanda Grob wird globale Personal-Chefin der Zurich
Leute – Aktuelle Personalien Jolanda Grob wird zum 1. Juli 2023 neue Group Chief People Officer beim Schweizer Versicherer Zurich. Grob ist aktuell Personalleiterin der Schweizer Landesgesellschaft und seit insgesamt 13 Jahren für die Gruppe tätig. Außerdem: Der Makler Südvers hat einen neuen Fachkoordinator für das Gewerbesegment. Der Analyst Carsten Zielke ist zum Mitglied des Connectivity Advisory Panels der europäischen Beratergruppe für Rechnungslegung EFRAG ernannt worden. Und der Pensions-Sicherungs-Verein hat zwei neue Aufsichtsratsmitglieder.
DAV fordert Erleichterungen für Pensionskassen
Pensionskassen müssen nach dem derzeitigen Aufsichtsrecht eine ständige Bedeckung ihrer Verpflichtungen während der gesamten Ansparphase sicherstellen. Das sei vor dem Hintergrund der notwendigen Stärkung der Vorsorge und damit auch der betrieblichen Altersversorgung (bAV) in Deutschland nicht sinnvoll, weil es Renditechancen in der Kapitalanlage verhindere, sagte Susanna Adelhardt, die neue stellvertretende Vorsitzender Deutschen Aktuarvereinigung, bei einem digitalen Pressegespräch. Generell sollte die Generationengerechtigkeit in der bAV verbessert werden.
IVS fordert Umverteilung wegen Inflation
Versicherungsmathematiker sehen wegen der Inflation Regelungsbedarf in der betrieblichen Altersversorgung. Die Anpassung laufender Renten soll demnach gedeckelt werden, die dadurch freigewordenen Mittel sollen stattdessen den Anwärtern zugutekommen. Aktuell gilt, dass Unternehmen alle drei Jahre eine Anpassung laufender Renten entsprechend der Teuerung prüfen müssen, für Anwartschaften gilt das nicht. Das Institut der versicherungsmathematischen Sachverständigen für Altersversorgung (IVS) befürchtet, dass die Vorsorgebereitschaft deshalb sinkt.









