Archiv ‘Aufsicht’
Mehr Transparenz, nicht weniger
Herbert Frommes Kolumne Viele Versicherer und ihr Gesamtverband beschweren sich laut über die Qual, regelmäßig Solvenz-Berichte erstellen zu müssen. Das sei teuer, binde viel Managementkapazität und habe wenig Aussagekraft. Und wenn der Bericht dann mit viel Arbeit erstellt sei, lese kaum jemand ihn. Sie verlangen die Abschaffung oder auf jeden Fall die Verschlankung des Werkes. Ich glaube nicht, dass sich die Branche damit einen Gefallen tut. Mit dieser Art Transparenz sollten sie eigentlich gut leben können. In anderen Ländern geht die Politik viel robuster zu Werke: In Großbritannien sollen alle Schaden- und Unfallversicherer demnächst Zahlen zur Schadenfrequenz, zur Akzeptanz […] … Lesen Sie mehr ›
Banken starten Initiative bei Restschuldpolicen
Der Bankenfachverband in Berlin positioniert sich in der Diskussion über einen Provisionsdeckel in der Restschuldversicherung. Die Vereinigung der Kreditbanken in Deutschland will die Transparenz für Verbraucher erhöhen und hat dafür ein Sieben-Punkte-Programm als Selbstverpflichtung veröffentlicht. Der Verband warnt vor einer Provisionsobergrenze. Sie könne dazu führen, dass Verbraucher die Versicherung zur Absicherung von Kreditraten gar nicht mehr abschließen könnten. Sandra Klug vom Marktwächter Finanzen sieht in der Selbstverpflichtung wenig mehr als eine Wiederholung der geltenden Rechtslage. … Lesen Sie mehr ›
Aufseher gehen Brexit-Restrisiken an
Bestehende grenzüberschreitende Versicherungsverträge werden nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU zwar weiterhin nach dem Zivilrecht gültig sein, ob das aber auch nach dem Aufsichtsrecht gilt, ist unter den EU-Mitgliedern umstritten. Einige sind der Meinung, dass britische Versicherer ohne Lizenz für die EU auch keine Schäden aus den Verträgen mehr regulieren dürfen. Eiopa arbeitet jetzt zusammen mit den nationalen Aufsehern an einer Lösung. … Lesen Sie mehr ›
Eiopa mahnt mehr Nachhaltigkeit an
Versicherer sollten bei ihrer Kapitalanlage, ihrer Zeichnungspolitik und ihrem Risikomanagement stärker Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen. Das sagte Gabriel Bernardino, Chef der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa, bei der Jahreskonferenz der Behörde in Frankfurt. Eiopa will dafür sorgen, dass solche Aspekte auch bei der Überarbeitung der Eigenkapitalregeln Solvency II Berücksichtigung finden. Zudem wünscht sich Bernardino mehr Rechte für Eiopa bei grenzüberschreitend tätigen Versicherern in Schieflage. … Lesen Sie mehr ›
Acht Versicherer reißen Mindestzuführung
Nicht alle Lebensversicherer haben in der Vergangenheit immer die Mindestzuführungsverordnung erfüllt. Das zeigt die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen. Mit Erlaubnis der Finanzaufsicht BaFin haben zwischen 2008 und 2018 insgesamt acht Gesellschaften eine Reduzierung vorgenommen, teils mehrmals hintereinander. Die Grünen fordern, dass betroffene Gesellschaften transparent informieren, wenn sie diesen Schritt gehen – auch wenn die Fehlbeträge in der Folge wieder ausgeglichen werden. … Lesen Sie mehr ›
Allianz könnte Label „systemrelevant“ verlieren
Globale Finanzregulierer wollen das System für die Überwachung der Versicherungsbranche überarbeiten. Dafür hat die Internationale Vereinigung der Versicherungsregulierer (IAIS) ein neues Konzept vorgelegt, das unter anderem auch branchenübergreifende Risiken beachtet. Mit dem neuen Regelwerk könnte auch die Klassifizierung „systemrelevant“ für Versicherer wegfallen. Das würde deutliche regulatorische Erleichterungen für betroffene Anbieter wie die Allianz bedeuten. … Lesen Sie mehr ›
BaFin regelt Auslagerung an Cloud-Anbieter
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin erläutert in einem Schreiben, unter welchen Bedingungen Versicherer Prozesse an Cloud-Anbieter auslagern dürfen und was sie dabei beachten müssen. In den Ausführungen zu der aktuellen „Orientierungshilfe“ stecken einige Mahnungen der BaFin an die Branche. Die Auslagerung von Prozessen entbindet Versicherer und deren Geschäftsleiter nicht von ihrer Verantwortung, betont die Aufsicht. Zudem können sich Mängel beim Cloud-Anbieter oder dessen Dienstleistung negativ auf die Risikosituation des Versicherers auswirken, der mit ihm zusammenarbeitet, warnt die BaFin. … Lesen Sie mehr ›
Brexit: Eiopa fordert Versicherer zum Handeln auf
Versicherer, die noch keine Notfallpläne für einen Brexit ohne Einigung getroffen haben, müssen dringend handeln, fordert die europäische Aufsicht Eiopa. Zwar habe ein Großteil der Versichererer das bereits getan, aber die Behörde zählt immer noch 124 Anbieter aus Großbritannien und Gibraltar, die noch keine Notfallpläne umgesetzt haben. Die Finanzstabilität sieht Eiopa aber nicht gefährdet. Die betroffenen Verträge entsprechen nur 0,16 Prozent des gesamten Versicherungsgeschäfts im europäischen Wirtschaftsraum. … Lesen Sie mehr ›
Aufseher wollen Cyberkriminalität bekämpfen
Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa und US-Aufsichtsbehörden planen einen Testlauf, der zeigen soll, wie gut europäische und US-Versicherer bei einem schweren Cybervorfall reagieren würden. Noch handelt es sich dabei nur um einen Vorschlag, doch klar ist: In Zukunft müssen Staaten, Aufsichten und Versicherungsunternehmen enger miteinander kooperieren, wenn sie der wachsenden Cyberbedrohung etwas entgegensetzen wollen. Bereits heute kosten Hackerangriffe Staaten und Wirtschaft rund um die Welt 600 Mrd. Dollar. … Lesen Sie mehr ›
Britische Aufsicht nimmt Preismodelle unter die Lupe
Die britische Aufsichtsbehörde Financial Conduct Authority (FCA) hat eine weitreichende Untersuchung der Preisstrategien von Sachversicherern gestartet. Im Fokus steht dabei das sogenannte Dual Pricing – dabei zahlen loyale Kunden deutlich mehr Prämie als Neukunden. Daneben will die Aufsicht aber auch herausfinden, ob Kunden wegen ihres Alters oder ihrer Herkunft diskriminiert werden. Die Ratingagentur Fitch erwartet in einer ersten Einschätzung, dass die Versicherer ihre Preismodelle gründlich überarbeiten müssen. … Lesen Sie mehr ›
BVK hofft auf Rückendeckung der BaFin gegen Check24
Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) wendet sich im Streit mit dem Vergleichsportal Check24 an die Versicherungsaufsicht BaFin. Der Verband erhofft sich von der Behörde eine „deutliche Ansprache“ von Versicherern, die sich an den „Jubiläumsdeals“ des Onlineportals beteiligt haben, bei denen Check24 Kunden einen Bonus von bis zu zwölf Monatsprämien auszahlt. Der BVK sieht darin einen Verstoß gegen das Provisionsabgabeverbot, sagte BVK-Präsident Michael Heinz bei der Vermittlermesse DKM in Dortmund. Die BaFin hatte kürzlich Versicherern, die mit dem Start-up Gonetto arbeiten, Sanktionen angedroht – denn Gonetto gab seine Provisionen an Kunden weiter. Ähnliche Härte erhofft sich der BVK von der BaFin […] … Lesen Sie mehr ›