Archiv ‘Axa’

Keine Flugverspätungspolice mehr von der Axa

Fizzy ist am Ende: Die Axa hat den Verkauf von Flugverspätungspolicen unter diesem Namen gestoppt. Offenbar blieb der Erfolg auch mehr als zwei Jahre nach Einführung der Versicherung noch aus. Die Entscheidung bedeutet auch einen Rückschlag für den Einsatz der Blockchain-Technologie als Basis für Versicherungsprodukte.

Insurlab präsentiert Chatbots und digitale Arztberater

Auf der Abschlussveranstaltung des Kölner Vereins Insurlab Germany stellten sich dieses Mal gleich 16 Start-ups vor. Sie wurden im Zuge des diesjährigen Accelerator-Programms strategisch, technisch und finanziell unterstützt. Die Ideen reichten von Chatbots über digitale Arztberater bis hin zu einer Plattform für Schlaganfall-Patienten. Insgesamt 44 Projekte konnten die Start-ups gemeinsam mit ihren Mentoren anstoßen. Darunter gab es fünf Jungunternehmen, die sich besonders weiterentwickelt haben und den einen oder anderen großen Versicherer von sich überzeugen konnten.

Naturkatastrophen kommen Axa teuer

Axa XL, die Industrie- und Rückversicherungseinheit des französischen Axa-Konzerns, muss im zweiten Halbjahr 2019 überdurchschnittlich hohe Schäden aus Naturkatastrophen verkraften. Sie werden voraussichtlich um 400 Mio. Euro über dem durchschnittlichen Niveau liegen, sagte Finanzchef Gérard Harlin. Die Entwicklung liege aber im Bereich der normalen Schwankungen und stelle das Engagement der Axa in diesem Bereich trotz der immer noch zu niedrigen Preise nicht in Frage. Der Umsatz der Axa ist in den ersten neun Monaten um 5 Prozent auf 79,7 Mrd. Euro gestiegen, Wachstumstreiber waren die Industrieversicherung und die Krankenversicherung.

Friederike Krieger

Strategie und Zahlen

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Insurance Summit des Handelsblatts in München, Neun-Monats-Zahlen von Hannover Rück, Munich Re, Axa, Generali, Zurich und Allianz.

Allianz steigert Markenwert

Die Allianz hat sich im Ranking der wertvollsten Marken weltweit um sechs Plätze auf Rang 43 verbessert und schneidet damit unter den Versicherern am besten ab. 2018 hatte sie in der von der Beratungsfirma Interbrand aufgestellten Rangliste noch hinter der französischen Axa gelegen, die jetzt Platz 46 belegt. Die beiden Gesellschaften sind die einzigen Versicherer, die es unter die Top Hundert von Interbrand geschafft haben. Die Technologiekonzerne Apple, Google und Amazon führen die Rangliste an.

Kulturwandel in Holweide

Die Axa sieht sich genau auf Kurs beim Kulturwandel – und weit vorn in der Branche. Deutschlandchef Alexander Vollert glaubt, dass der Versicherer nur so auf neue Anforderungen der Kunden eingehen kann. Der großflächige Umbau der Büros, das Recht auf zwei Tage Homeoffice in der Woche, die Abschaffung fester Arbeitsplätze – all das seien die äußeren Bestandteile einer Veränderung, die auf das Bewusstsein und die Arbeitsweise der Mitarbeiter zielt.

Bermuda-Versicherer wirft Uber raus

Der Bermuda-Versicherer James River Group hat alle Verträge mit der Uber-Tochter Rasier vorzeitig zum 31. Dezember 2019 gekündigt. Das Unternehmen nannte keine Gründe für die Trennung von seinem größten Kunden, deutete aber an, dass hohe Verluste im dritten Quartal ihre Ursache auch bei Uber-Risiken haben. Der Mietwagenvermittler gehört weltweit zu den großen Kunden der Versicherer und gibt jährlich etwa 4 Mrd. Dollar (3,6 Mrd. Euro) für Versicherungsschutz aus.

PSD-Bank Hannover ersetzt Clark durch Wilhelm

Die genossenschaftliche PSD-Bank Hannover und der Online-Makler Clark gehen getrennte Wege. Ein Ersatz ist bereits gefunden: Der vom genossenschaftlichen Versicherer R+V gegründete digitale Makler Wilhelm wird künftig Bankkunden seinen Dienst anbieten. Nutzer können darüber ihre Verträge verwalten und ihren Versicherungsbedarf analysieren. Der Wechsel kommt laut Clark nicht überraschend und schmerzt auch wenig, denn die Lösung von Wilhelm fußt auf der Technologie des von Finleap aufgebauten Insurtechs.

Kliniken übernehmen vermehrt selbst Risiken

In der Krankenhaushaftpflichtversicherung spielen Lösungen, in denen die Kliniken einen Teil der Risiken selbst tragen, eine immer größere Rolle. Nach Angaben von Mathias Lenschow, Geschäftsführer von Funk Hospital-Versicherungsmakler, sind Modelle mit einer Self Insured Retention dabei die jüngste Entwicklung. Kliniken müssten sehr genau überlegen, welches Modell dabei zu ihnen passt, empfahl er auf einer Veranstaltung in Frankfurt. Nach Einschätzung von Johannes Jaklin vom Makler Ecclesia machen vor allem Faktoren wie das Spätschadenrisiko, die lange Abwicklungsdauer, das Veränderungsrisiko und die hohen Schadenkosten die Klinikhaftpflicht zu einer besonderen und schwierigen Sparte.

Online-Abschluss oft nur „scheindigital“

Die Versicherer arbeiten mit Hochdruck an volldigitalen Vertriebs-Prozessen. Doch bislang ist die Realität für Kunden oft ernüchternd, zeigt eine Untersuchung der Digitalagentur Namics bei Anbietern wie Allianz, Axa, Generali und HUK-Coburg. Häufig kommen Vertragsunterlagen per Post statt auf digitalem Weg, und in den Online-Portalen müssen viele Kunden warten. 7,4 Arbeitstage vergehen im Schnitt zwischen dem Abschluss bis zur Portal-Freischaltung. Besser schneiden hier die Insurtechs One und Coya ab. Bei ihnen warten Kunden ganze zehn Minuten.

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