Archiv ‘Axa’

Herbert Fromme

Bancassurance ist wieder sexy

 Herbert Frommes Kolumne  Die Allianz gehört nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters zu den Bietern für die Versicherungssparte der spanischen Bank BBVA. Kommt sie zum Zuge, würde die Allianz die Mehrheit an einem Gemeinschaftsunternehmen mit der Bank gewinnen – und damit den Vertriebskanal über die Schalter des Geldhauses in Spanien und Lateinamerika. Fast 20 Jahre nach der Übernahme der Dresdner Bank, die fast in einer Katastrophe endete, macht Europas größter Versicherer erneut Anstalten, hohe Summen in die Beziehung zu einer Bank zu investieren. Doch seither hat sich bei Versicherern und Banken einiges geändert, dazu trägt die Digitalisierung maßgeblich bei. Banken […]

Axa optimistisch trotz Gewinneinbruch

Der französische Versicherer Axa verdiente 2018 nur 2,1 Mrd. Euro, 66 Prozent weniger als die 6,2 Mrd. Euro des Vorjahres. Aber Konzernchef Thomas Buberl zeigte sich hoch zufrieden. Das operative Ergebnis – bereinigt um Sondereffekte wie Zu- und Abgänge, Kosten und Großschäden – sei um 6 Prozent auf 6,2 Mrd. Euro gestiegen, sagte er. 2018 sei ein entscheidendes Jahr beim Umbau der Gruppe gewesen, sagte er mit Bezug auf die Übernahme der XL und den Börsengang der US-Lebenstochter. Die deutschen Töchter wuchsen weniger stark als die Gruppe, in der Krankenversicherung nach Art der Lebensversicherung ging das Neugeschäft um 17 Prozent […]

Mylife übernimmt Fondspolicen-Bestand der Axa

Rund 30.000 fondsgebundene Policen der Axa Leben wechseln ihren Besitzer. Die in Köln ansässige Deutschland-Tochter des französischen Versicherers hat den Bestand an den Göttinger Lebensversicherer Mylife verkauft, der sich seit Mitte 2018 in vollständigem Besitz der Schweizer Beteiligungsgesellschaft Inlife befindet und auch Run-off-Geschäft betreibt. Wie aus dem aktuellen BaFin-Journal hervorgeht, hat die deutsche Finanzaufsichtsbehörde die Transaktion bereits genehmigt. Es geht um Verträge der ehemaligen DBV-Winterthur Leben, die seit 2006 zur Axa gehört.

Bilanzen und Run-off

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Zahlen von Debeka, Swiss Re und Axa. Run-off-Konferenz der SZ in Hamburg.

PKV pocht auf Gleichstellung bei Telematik

Die privaten Krankenversicherer (PKV) wollen die im Aufbau befindliche Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen nutzen können, der Betreibergesellschaft Gematik aber nicht wieder beitreten. Das hat der PKV-Verband in einer Stellungnahme klargestellt. Die PKV-Anbieter haben Interesse an den zentralen Anwendungen der TI wie der elektronischen Patientenakte und setzen dabei auch auf eigene Lösungen. Die Unternehmen fordern einen diskriminierungsfreien Zugang und die Berücksichtigung der PKV-Belange bei der Weiterentwicklung der Strukturen. An den Kosten will sich die Branche über Nutzungsentgelte und Zertifizierungsgebühren beteiligen.

Ökosystem Versicherung: Nicht alle werden es schaffen

Versicherer müssen umdenken. Der Trend geht zu großen Ökosystemen aus Anbietern verschiedener Branchen, die sich künftig um die Belange des Kunden kümmern werden, statt einzelner Versicherungsgesellschaften, die nur Policen verkaufen. Diesen Schritt werden aber nicht alle Unternehmen schaffen, sagte Pierre Dubosq vom Softwareanbieter Tech11 beim Breakfast Briefing des Versicherungsmonitors. Wenn überhaupt, werden das große Anbieter mit viel Kapazität bewerkstelligen können. Kleinere Versicherer müssen sich Partner suchen, wenn sie nicht untergehen wollen. Allerdings besteht bei Kooperationen in Ökosystemen immer auch die Gefahr, austauschbar zu sein.

Neue Gesichter für den Zurich-Verwaltungsrat

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Schweizer Versicherer Zurich will den Technologie-Experten Michael Halbherr (Bild) und den langjährigen US-Versicherungsmanager Barry Stowe im April in den Verwaltungsrat holen. Außerdem: Peter Graswinckel verantwortet ab sofort das europäische Großkundengeschäft des US-Industrieversicherers Chubb. Sid Sankaran, der frühere Risiko- und Finanzvorstand des US-Versicherers AIG, ist ab März Finanzchef des digitalen US-Krankenversicherers Oscar. David Duclos soll als neuer Leiter des Lloyd’s Global Network künftig die internationale Expansion des britischen Versicherungsmarktes vorantreiben. Und: Scott Egan steigt beim britischen Versicherer RSA vom Finanzvorstand zum Chef des Versicherungsgeschäfts auf.

Axa bei Insurtech-Strategie vorn, Amazon droht

Um mit den veränderten Kundenbedürfnissen Schritt zu halten und die eigene Digitalisierung voranzutreiben, setzen viele Versicherer auf Kooperationen mit Insurtechs. Die Landesbank Baden-Württemberg sieht dabei die Versicherer Axa und Allianz sowie den Rückversicherer Munich Re am besten aufgestellt. Revolutionäres Potenzial bescheinigt die Bank den Versicherungs-Start-ups nicht, stattdessen könnte ein Markteintritt des Online-Giganten Amazon den Versicherern gefährlich werden.

Digitalisierung der Versicherer geht am Kunden vorbei

Fast alle Versicherer haben große Digitalisierung-Projekte aufgelegt. Doch laut einer Studie des Brand Science Institute haben die Bemühungen der Versicherer bisher keinen Erfolg. Nur rund zehn Prozent der digitalen Maßnahmen erreichen die Kunden. 68 Prozent der Versicherten fühlt sich durch die digitalen Angebote nicht ausreichend an die Hand genommen. Teilweise führen die Maßnahmen sogar zu einem Vertrauensverlust.

Reiseanbieter Invia und Insurtech Setoo kooperieren

Das vom Axa-Inkubator Kamet finanzierte Insurtech Setoo hat eine Vereinbarung mit dem Leipziger Online-Reiseanbieter Invia Flights Germany getroffen. Kunden des Reiseunternehmens, zu dem unter anderem die Portale Fluege.de und Billigfluege.de gehören, können künftig Flugausfall- und Flugverspätungspolicen während des Buchungsprozesses abschließen. Möglich macht das eine spezielle Plattform von Setoo, die es Online-Unternehmen erlaubt, selbst sogenannte parametrische kundenspezifische Versicherungen zu erstellen. Hinter den Policen steht derzeit die Axa als Risikoträger.

Die R+V steigt ins Presseversorgungswerk ein

Die genossenschaftliche R+V ist neuer Konsortialpartner im Versorgungswerk der Presse, das sich an Mitarbeiter der Medienbranche in Deutschland richtet. Das Konsortium wird von der Allianz geführt, daneben gehören ihm auch HDI und Axa an. Die R+V Leben kommt als zusätzlicher Partner mit einem kleinen Anteil am Konsortium hinzu. Die genaue Höhe wollte der Versicherer nicht nennen. Er sieht den Einstieg als Schlüssel, um sich in der betrieblichen Altersversorgung eine weitere wichtige Branche zu erschließen.

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