Der großflächige Ausfall von Amazon Web Services (AWS) hat laut einer ersten Schätzung des US-Beratungsunternehmens Cybercube keinen größeren Schaden angerichtet. Cybercube geht von Summen zwischen 38 Mio. Dollar und 581 Mio. Dollar (32,7 Mio. Euro bis 500 Mio. Euro) aus. Die AWS-Region „US-East-1“ war aus bislang unbekannten Gründen für fast 15 Stunden lahmgelegt. Betroffen waren etwa 70.000 Unternehmen, darunter auch Amazon selbst.
Archiv ‘Betriebsunterbrechung’
Baobab: Flughäfen weiterhin in Gefahr
Der Cyberangriff auf den Softwareanbieter für Flughäfen Collins Aerospace wird Folgen für die Branche haben. Noch ist das Ausmaß des Schadens nicht klar, aber künftig wird das Risiko von Betriebsunterbrechungen in den Vordergrund rücken, ist Andrew Saula, Head of Cybersecurity beim Cyber-Assekuradeur Baobab, überzeugt. Im Gespräch mit dem Versicherungsmonitor spricht er darüber, wie angreifbar Flughäfen sind, und betont die Relevanz von Cyberversicherungen.
Standortrisiken umfassender bewerten
Der Industrieversicherer Allianz Commercial stellt seinen Kunden eine neue Plattform zur Bewertung von Standortrisiken mit Blick auf Sachschäden und Betriebsunterbrechungen zur Verfügung. Da die Risikoingenieure des Versicherers in der Regel nur große und komplexe Standorte von Unternehmen vor Ort begutachten, sollen Firmen mit „Smart“ – kurz für Self-Managed Assessment and Reporting Tool – auch einen Überblick über die Risiken der übrigen sowie von anderen Akteuren in der Lieferkette erhalten.
Aon: Cybergefahren sind Risiko Nummer eins
Cyberrisiken machen Unternehmen weltweit und branchenübergreifend am meisten Angst. Das ist ein Ergebnis des Global Risk Management Surveys von Aon. Erstmals taucht geopolitische Volatilität auf der Liste der zehn wichtigsten Risiken auf, nämlich auf Platz neun. Der Makler sieht Verbesserungsbedarf beim Risikomanagement. Nur eine Minderheit der Befragten überprüft regelmäßig das eigene Exposure oder die Passgenauigkeit des hauseigenen Versicherungsprogramms.
Cyberrisiken: Heilberufler sorgen sich um Datenklau
Hacker-Angriffe treffen Arztpraxen und andere Heilberufe vergleichsweise selten. Trotzdem sind die Ärzte und Therapeuten alarmiert. Denn das Risiko besteht, dass sensible Gesundheitsdaten der Patienten in die falschen Hände geraten. Entsprechend halten die Heilberufler das Thema Cybersicherheit für sehr wichtig. Eine Studie des Versicherers HDI zeigt aber, dass bei der Umsetzung von Präventionsmaßnahmen noch Luft nach oben besteht.
Generali im Streit mit Mittelständler
Exklusiv Die Firma J.M. Schmitt in Bad Neuenahr-Ahrweiler produziert Rundverpackungen. Die katastrophale Flut im Sommer 2021 sorgte für einen Schaden von 23 Mio. Euro. Doch der Versicherer Generali hat nur 8 Mio. Euro gezahlt. Firmenchef Erwin Schmitt habe einem Sublimit von 20 Prozent für Elementarschäden zugestimmt, argumentiert die Generali. Der bestreitet das und hat den Versicherer verklagt.
Heathrow-Schließung kostet Versicherer Millionen
Die Schließung des Flughafens London-Heathrow aufgrund des Brands eines Umspannwerks dürfte Reiseversicherer Dutzende Millionen Dollar kosten, schreibt die Ratingagentur DBRS Morningstar in einer Analyse. Die Gesamthöhe der Schäden dürfte aber beherrschbar bleiben, meinen die Expertinnen und Experten des kanadischen Unternehmens. Sie erwarten jedoch Auswirkungen auf das Angebot der Versicherer, den Geschäftsbetrieb in den kommenden Wochen sowie das künftige Pricing.
Stoïk: Hacker nehmen Mails ins Visier
Der Cyber-Assekuradeur Stoïk hat im Jahr 2024 mehr Schadenmeldungen erhalten als im Vorjahr. Vor allem Angriffe auf Unternehmenssysteme und Betrugsversuche per E-Mail haben zugenommen, wie aus einem aktuellen Bericht des Assekuradeurs hervorgeht. Die Firmen werden gezwungen sein, ihre Maßnahmen auf die kritischsten Cyber-Risiken zu konzentrieren, ist Stoïk überzeugt.
Wetterchaos in Irland geht weiter
Zwei Tage nach den Verwüstungen durch den Sturm „Éowyn“ behindert schlechtes Wetter die Aufräumarbeiten in Irland und Schottland. Am Samstagnachmittag waren noch 460.000 Haushalte und Unternehmen in Irland ohne Strom. Auch die Wasserversorgung ist vielerorts unterbrochen, ebenso die Festnetz- und Mobilfunktelefonie. Der Sturm war mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 183 Stundenkilometern über die Insel gefegt. Bislang gibt es mindestens ein Todesopfer. Schadenschätzungen für Versicherer liegen noch nicht vor.
Kritische Infrastruktur: Zeitenwende mit Gemach
Legal Eye – Die Rechtskolumne Die Bundesregierung hat am 6. November 2024 den Entwurf zum KRITIS-Dachgesetz beschlossen und in den Bundestag eingebracht. Das Gesetz dient dem Schutz kritischer Infrastrukturen und soll Deutschland krisenfester machen, so die Worte der Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Angesichts der Bedrohungen durch Naturkatastrophen, Folgen des russischen Angriffskriegs in Europa und Sabotageakte ist das eine begrüßenswerte Zielsetzung. Eile auf dem Weg zum Ziel war allerdings nicht eingeplant.
Cyberattacken bleiben Hauptrisiko für Unternehmen
Meinung am Mittwoch Das diesjährige Allianz Risikobarometer zeigt, dass Unternehmen jeglicher Größe Cybervorfälle zum vierten Mal in Folge als Top-Risiko einschätzen. Vor allem die zunehmende Abhängigkeit von neuen Technologien sowie die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz beschäftigt die Firmen. Größte Sorge sind jedoch weiterhin Datenpannen oder Ransomware-Angriffe. In Deutschland treiben die Unternehmen neben Cyber und Betriebsunterbrechungen vor allem Naturkatastrophen um.
Globale Furcht vor dem Klimawandel steigt
Der Klimawandel scheint Unternehmen weltweit zunehmend Sorgen zu bereiten. Das geht aus dem diesjährigen Risikobarometer des Industrieversicherers Allianz Commercial hervor. In diesem Jahr rangiert das Klimarisiko zum ersten Mal unter den fünf größten Risiken für Unternehmen weltweit. Weniger überraschend sind die ersten beiden Plätze, die seit vier Jahren in Folge von Cyberrisiken und der Angst vor Betriebsunterbrechungen belegt werden.
Schleusenunfall könnte 30 Mio. Euro kosten
Exklusiv Für viele Unternehmen entlang der Saar und der Mosel ist es ein Supergau: Am 8. Dezember 2024 rammte ein Schiff das Tor einer Schleuse und beschädigte es schwer. Seitdem kann die Schleuse nur eingeschränkt benutzt werden, viele Schiffe liegen mitsamt ihrer Ladung fest. Insgesamt könnte der Unfall die Versicherungswirtschaft zwischen 20 Mio. Euro und 30 Mio. Euro kosten, schätzen Branchenexperten. Betriebsunterbrechungspolicen greifen wohl eher nicht.
Cyberangriff: Wer kommt für den Schaden auf?
Legal Eye – Die Rechtskolumne In der heutigen digitalisierten Welt sind Unternehmen zunehmend Ziel von Cyberangriffen. Die Folgen eines solchen Cyberangriffs sind meist gravierend und mit erheblichen finanziellen Schäden verbunden. Während der Cyberangriff meist nach wenigen Tagen vorbei ist, dauert die Aufarbeitung des Vorfalles meist Jahre. Sicherheitslücken werden analysiert und erlittene Schäden bei Versicherern und Verantwortlichen regressiert. Das ist ein oft mühsamer und arbeitsintensiver Prozess für alle Beteiligten.
Lloyd’s: Globaler Konflikt würde teuer
Der britische Versicherungsmarkt Lloyd’s of London hat geschätzt, wie teuer ein „globaler Konflikt“ für die Volkswirtschaften der Welt wohl werden würde. Das Ergebnis: Die Gesamtbelastung könnte sich über fünf Jahre auf 14,5 Billionen Dollar (13,2 Billionen Euro) belaufen. Die Berechnung gehört zu einer Serie von Szenario-Darstellungen des Versicherungsmarktes, mit denen er Denkanstöße für Versicherer, Industrie und Politiker liefern will.














