Die Versicherer sollten sich beim Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) nicht nur auf Sprachmodelle wie ChatGPT oder Gemini beschränken, empfahl Branchenkenner Torsten Oletzky auf der SZ-Konferenz „The Digital Insurance“. Bislang habe künstliche Intelligenz die Branche noch nicht dramatisch verändert. Das könne sich aber ändern, wenn die Versicherer stärker auf KI-Agenten setzen. Das wird auch Folgen für die Zahl der Mitarbeiter in der Branche haben. Der Assekuradeur Domcura stellt etwa seit einem Jahr im operativen Bereich keine neuen Mitarbeiter mehr ein.
Archiv ‘ChatGPT’
Hiscox automatisiert Underwriting-Prozesse
Der Spezialversicherer Hiscox entlastet seine Underwriter im Geschäft mit vermögenden Privatkunden durch die Automatisierung von Prozessen. Informationen aus eingehenden Formularen sollen selbstständig ausgelesen und weiterverarbeitet werden, Underwriter bekommen außerdem Unterstützung bei der Erstellung ihrer Begründung im Fall der Risikoannahme. Dafür setzt der Versicherer auf automatisierte Texterkennung und künstliche Intelligenz.
Emil erweitert Kernsystem mit KI-Assistent
Der Berliner Softwareanbieter Emil hat sein cloudbasiertes Kernsystem um die KI-Assistentin „Emily“ erweitert. Mit ihr sollen Versicherer ihre Geschäftsprozesse per Prompt anpassen können – ohne Programmierarbeit. Emily ist nicht mit einem klassischen Chatbot zu vergleichen, erklärt Vertriebschef Matthias Kaiser im Gespräch mit dem Versicherungsmonitor.
„Chatten ist das neue Suchen“
Exklusiv Heiko Beier, Gründer und Geschäftsführer des Softwareentwicklers Moresophy, will insbesondere mittelständische Versicherer bei ihrer KI-Transformation begleiten. Dabei setzt das Unternehmen auf den Chatbot „Contextchat“, der Versicherungsmitarbeitende bei der Arbeit unterstützen soll. Die Software soll unstrukturierte in strukturierte Daten verwandeln und Versicherer unabhängiger von US-Cloud-Systemen machen.
KI in der Versicherung: Daten wichtiger als Marke
Künstliche Intelligenz (KI) wird die Art und Weise, wie Menschen online nach Informationen suchen, grundlegend verändern. Versicherer müssen ihre Inhalte sowohl für klassische Suchmaschinen als auch für sprachmodellbasierte Systeme optimieren, um sichtbar zu bleiben, schreiben das Ergo Innovation Lab und der Berater Ecodynamics in einem aktuellen Whitepaper. Für Unternehmen sei es demnach weniger wichtig, wie stark ihre Internetpräsenz ausgebaut ist. Entscheidend sei vielmehr, wie lesbar und strukturiert ihre Daten für die KI sind.
KI-Agenten – eine Vorstandsagenda
The Long View – Der Hintergrund Trotz großer Aufmerksamkeit und hoher Budgets bleibt der praktische Nutzen von künstlicher Intelligenz (KI) in der Versicherungsbranche bisher begrenzt. Viele Initiativen verpuffen in ineffektiven Taskforces oder generischen Software-Lizenzen, ohne spürbare Effekte auf Prozesse oder Produktivität. Gleichzeitig eröffnet die nächste Generation von KI-Technologie – in Form spezialisierter, agentenbasierter Lösungen – revolutionäre Möglichkeiten zur Automatisierung komplexer, regelbasierter Arbeitsabläufe. Für Vorstände ist jetzt der richtige Zeitpunkt zu handeln.
Robuste Rechenzentren: Rückgrat der KI-Revolution
Meinung am Mittwoch Künstliche Intelligenz (KI) bietet Unternehmen scheinbar grenzenlose Möglichkeiten – von Prozessautomatisierung über Datenanalyse bis hin zur personalisierten Kundenansprache. Doch das bringt auch neue Herausforderungen mit sich: Moderne KI-Workloads benötigen nicht nur enorme Rechenleistung, sondern stellen auch besondere Anforderungen an Kühlung, Stromversorgung und Ausfallsicherheit von Rechenzentren. Intelligentes Risikomanagement und spezialisierte Programme sind gefragt, die über traditionelle Versicherungsansätze hinausgehen.
„Das Potenzial ist gigantisch“
Exklusiv Fynn Monshausen, Bereichsleiter Digitalvertrieb und -service bei der Barmenia Gothaer, sieht enormes Potenzial für Versicherer im Einsatz von künstlicher Intelligenz in Digitalvertrieb und Marketing. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor berichtet er, welche Hebel das kürzlich fusionierte Unternehmen betätigt, um neue Kunden zu generieren, und worauf es beim Digitalvertrieb ankommt.
KI: Hohe Hürden in der Industrieversicherung
Dossier – KI in der Praxis Die Industrieversicherung hat sich lange als immun betrachtet gegenüber den Herausforderungen der Digitalisierung. Das ändert sich mit dem Siegeszug der generativen künstlichen Intelligenz. Doch während für Privatkunden und kleinere Unternehmen die weitgehende Automatisierung großer Geschäftsteile das Ziel ist, bleiben die Hürden in der Industrieversicherung hoch. Mittelfristig erwartet Experte Marc Kirchhofer vom Schweizer Berater Synpulse keine vollständige Dunkelverarbeitung im Geschäft mit großen Unternehmen.
KI: Die Branche lernt noch
Künstliche Intelligenz (KI) wird von vielen Versicherern eingesetzt. Trotzdem gibt es bezüglich der Technologie noch viele Unsicherheiten. Dabei geht es vor allem um Fragen zur Haftung und zum Datenschutz sowie darum, ob KI in Versicherungspolicen ausgeschlossen werden soll, zeigte eine Online-Veranstaltung des Versicherungsmonitors in Kooperation mit Hiscox. Versicherer müssen zudem weniger darauf schauen, was intern mit KI möglich ist, sondern auf Marktveränderungen und geänderte Kundenbedürfnisse eingehen.
Wenn die Kunden die Versicherer überholen
Herbert Frommes Kolumne Angesichts des rasanten Tempos der Entwicklung bei der künstlichen Intelligenz (KI) ist es schwer, den Überblick zu behalten. Unternehmen wie OpenAI, Microsoft, Google und Apple bringen stetig neue, bahnbrechende Entwicklungen auf den Markt. Die meisten Menschen interessieren sich kaum dafür. Dennoch werden die Neuerungen rasch weitreichende Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft haben. Das Problem der Versicherer: Sie werden schon bald weit hinter ihre Kunden zurückfallen, wenn es um die Nutzung von KI geht.
Mit KI den Personalmangel ausgleichen?
Dossier – KI in der Praxis Schadenfälle in der Kfz-Versicherung können schnell kompliziert werden, wenn es sich nicht um Bagatellschäden wie Parkrempler handelt. Einige Versicherer sind bereits dabei, die Schadenregulierung durch künstliche Intelligenz (KI) zu unterstützen. Neben Sprachrobotern, die bei Kumulereignissen wie Hagel Schäden aufnehmen und weiterleiten, sind auch KI-Pricing-Tools im Rennen, die Schadenprognosen abgeben und Trends analysieren können. Bis die KI den heutigen und künftigen Personalmangel ausgleichen kann, ist es laut der Makler- und Beratungsgruppe WTW aber noch ein langer Weg.
KI im Vertrieb: Bedrohung oder Hilfe?
Dossier – KI in der Praxis Künstliche Intelligenz (KI) verändert den Versicherungsvertrieb grundlegend – doch nicht zulasten des Menschen. Im Gegenteil: Wer KI klug einsetzt, wird zum besseren Berater. Die Technologie wird den persönlichen Versicherungsvertrieb nicht abschaffen, sondern verändern, meinen Experten. Sie bringt mehr Transparenz und Effizienz, unterstützt den Vermittler, ersetzt ihn aber nicht.
Versicherer schauen bei KI genau hin
Dossier – KI in der Praxis Versicherer haben mit zwei verschiedenen Herausforderungen zu tun, wenn es um die Nutzung künstlicher Intelligenz (KI) geht: Sie müssen zum einen selbst einen Weg finden, um mithilfe der Technologie wettbewerbsfähig zu werden, zum anderen müssen sie sich mit den neuen Risiken beschäftigen, die mit der Verwendung von KI-Systemen einhergehen und neue Absicherungslösungen entwickeln. Derzeit schauen sich die Versicherer genau an, wie ihre Kunden ihre KI-Risiken managen.













