Die Axa hat in Köln ein Data Innovation Lab eröffnet. Es ist innerhalb des Konzerns das dritte weltweit. Dort sollen Mitarbeiter herausfinden, wie der Versicherer seine Daten besser nutzen kann, zum Beispiel mit künstlicher Intelligenz und Big Data. Angesiedelt ist das Lab bei der Axa Deutschland. Das Lab ist die dritte Einheit in Köln, die sich mit Digitalisierung beschäftigt.
Archiv ‘Digitalisierung’
Lieferketten: Big Data eröffnet neue Perspektiven
Meinung am Mittwoch Betriebsunterbrechungen sind das Risiko, das Unternehmen am stärksten fürchten. Die Gründe liegen auf der Hand: Produktionsprozesse unterliegen oft vielfältigen Abhängigkeiten, es kann an verschiedensten Stellen immer wieder neue Auslöser von Störungen geben. Schon die für Risikomanager und Versicherer geradezu „klassische“ Betriebsunterbrechung als Folge von eigenen Sachschäden ist nicht trivial. Noch größer werden aber die Herausforderungen durch eventuelle Unterbrechungen der Produktions- und Transportprozesse von Zulieferern. Big Data eröffnet allerdings neue Perspektiven und wird sukzessive vermutlich auch hier das Decken weiterer Risiken ermöglichen.
Studie: Wirtschaftskriminalität nimmt zu
Die Versicherungsbranche ist überdurchschnittlich häufig von Wirtschaftskriminalität betroffen. Während im Durchschnitt aller Branchen 51 Prozent der befragten Unternehmen Opfer von kriminellen Machenschaften werden, sind es bei den Versicherern 70 Prozent. Das zeigt eine Studie der Beratungsgesellschaft PwC. Grund für den höchsten Anstieg seit zehn Jahren: Versicherer werden von Geschäftspartnern oder Dienstleistern betrogen, meist geht es dabei um Provisionen.
Mit Herstellern die Zukunft gestalten
Meinung am Mittwoch Mit der Digitalisierung nimmt die Datenvielfalt und -qualität rasant zu. Künftig wird jedes Produkt mit smarten Sensoren ausgestattet – vom Fertigungsroboter über das Auto bis zur Waschmaschine. Durch intelligente Vernetzung haben immer mehr Unternehmen Zugang zu versicherungsrelevanten Daten. Je mehr sie über ihre Kunden und deren Risiken wissen, desto besser lassen sich eigene Service- und Produktangebote weiterentwickeln. Das hat auch fundamentale Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle der etablierten Versicherer.
Sherpa: Frontalangriff auf die Assekuranz
Das Insurtech Sherpa setzt sich ambitionierte Ziele. Anders als viele Neugründungen zielt das Unternehmen, das im laufenden Jahr in Großbritannien starten will, nicht auf einzelne Aspekte des Versicherungsgeschäfts. Vielmehr will es Kunden komplett maßgeschneiderte Versicherungsprodukte in Kooperation mit Rückversicherern anbieten. Marktbeobachter halten das Unternehmen mit Sitz in Malta für eines der wenigen Angebote, die das Geschäft etablierter Versicherer fundamental angreifen.
Clark gewinnt ING Diba als Partner
Darum werden Konkurrenten den Clark-Chef Christopher Oster beneiden: Er hat mit der Direktbank ING Diba einen gewichtigen Kooperationspartner gefunden. Die rund acht Millionen Direktkunden der Bank erhalten ab sofort über deren Online-Seiten Zugang zum digitalen Versicherungsmakler. Auch andere Insurtechs verhandeln mit Banken. So wollen sie die dünne Kundenbasis aufpäppeln, die fast alle Insurtechs bislang aufweisen. Clark muss wie üblich für die Vermittlung des Kunden zahlen.
Von Bomhard verteidigt sein Erbe
In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung zum Ende seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender der Munich Re hat Konzernchef Nikolaus von Bomhard die Zukunft der Rückversicherung in rosigen Farben gemalt. Sein Unternehmen arbeite gern mit Insurtechs und habe keine Angst vor Google, aber auch der traditionelle Markt sehe gut aus. Die sinkenden Ergebnisse der vergangenen Jahre verteidigte von Bomhard. Er nahm Stellung zu seinen größten Fehlern – darunter die späte Umsetzung der Erkenntnis, dass Lebensversicherer mit Zinsgarantien erheblich unter Druck kommen. Beim bekannten Sex-Skandal der Ergo habe es Dinge gegeben, „die konnte ich mir einfach nicht vorstellen“.
Munich Re investiert Millionen in Insurtech Trov
Der Rückversicherer Munich Re führt eine Investorengruppe, die weitere 45 Mio. Dollar in das US-Insurtech Trov investiert. Das teilte Trov in San Francisco mit. Das Unternehmen bietet Kunden an, per App Geräte und andere wertvolle Gegenstände einzeln zu versichern. Damit greift es traditionelle Modelle wie die Hausratversicherung frontal an. Der Münchener Rückversicherer wird Trov bei der geplanten Expansion in den USA sowie in Europa und damit auch in Deutschland unterstützen.
Start-ups schlagen leisere Töne an
Nach einem angriffslustigen Start schlagen viele Insurtechs mittlerweile versöhnliche Töne an und setzen auf die Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen. Rückversicherer sind bei solchen Kooperationen besonders aktiv. Für die Erstversicherer besteht darin eine Gefahr, sagte Axa-Deutschlandchef Alexander Vollert auf der Versicherungsmonitor-Konferenz Breakfast Briefing in Köln. Finanzchef24-Gründer Felix Schollmeier (Bild) sieht die Lage anders. Er hält die Versicherer für größere Konkurrenten für sein Unternehmen als andere Insurtechs.
Bärendienst des BVK
Herbert Frommes Kolumne Auch nach dem Urteil vom Donnerstag hat die juristische Auseinandersetzung zwischen dem Vermittlerverband BVK und dem Vergleichsportal Check24 zwei Sieger – je nachdem, wen man fragt. Der BVK glaubt, er habe sich durchgesetzt, Check24 sieht sein Geschäftsmodell im Kern bestätigt. Die Versicherungswirtschaft hält sich zurück. Denn nach den bisher bekannten Einzelheiten ist klar, dass die Entscheidung den Online-Vertrieb prinzipiell komplexer machen kann, auch wenn er von Versicherern selbst betrieben wird. Der Vermittlerverband hat mit seinem Rückzugsgefecht der Branche einen Bärendienst erwiesen.
Lohrmanns Verunsicherung CLXXXVIII
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Insurtechs – Versicherer fühlen sich weniger bedroht.
Insurtechs ante Portas
Die Hauptgefahr für die Versicherungswirtschaft geht von Insurtechs aus, die mit Rückversicherern kooperieren, erwartet Florian Graillot von Axa Strategic Ventures. Für Start-ups sei die Branche nicht trotz, sondern wegen der regulatorischen Hürden interessant, sagte er auf einer Konferenz in Berlin. Neue Technologien wie Blockchain könnten hier helfen. Google-Experte Jan Müller sieht das größte Potenzial für den Einsatz von Big Data oder künstlicher Intelligenz in Underwriting und Schadenmanagement in der Schaden- und Unfallversicherung.











