Spezialmakler, die sich auf einzelne Branchen konzentrieren, sind attraktive Übernahmeziele für die globalen Allrounder in der Branche wie Aon, Marsh, Willis oder JLT. Die Marktführer hoffen, auf diesem Weg ihre akute Wachstumsschwäche überwinden zu können. Das jüngste Beispiel ist der Erwerb des US-Maklers Construction Risk Partners durch den britischen Makler JLT im Januar 2017. Für die Übernahme wurde ein stolzer Preis gezahlt – es wird nicht einfach sein, die Summe ins Verdienen zu bringen.
Archiv ‘Ecclesia’
Die Wiederentdeckung der Bescheidenheit
Meinung am Mittwoch Versicherer, aber auch Makler sollten sich wieder auf die alte Tugend der Bescheidenheit besinnen. Das fängt bei den aktuellen Tarifverhandlungen an. Die Gehaltsanpassungen sind schon in den vergangenen zwei Jahren angesichts der kaum vorhandenen Inflation und des schwachen Prämienwachstums zu hoch ausgefallen. Um eine ausreichende Rentabilität zu erreichen, werden Versicherer und Makler sonst noch mehr Arbeitsplätze abbauen. Bei den Maklern im Speziellen ist die Abwerbung von Mitarbeitern bei der Konkurrenz ein großes Problem, das die Branche angehen sollte.
Die Ohnmacht der Großmakler
Meinung am Mittwoch Großmakler mit nachhaltigen Geschäftsmodellen sind in den vergangenen 50 bis 60 Jahren exorbitant gewachsen. Damit scheint es momentan erst einmal vorbei zu sein. Die Vermittler ringen um Umsätze und Margen, die Kfz-Versicherung meldet sich als Ertragsbringer zunehmend ab. Zudem erwächst den etablierten Anbietern mit der zunehmenden Popularität von Plattformmaklern eine neue Konkurrenz. In den kommenden zehn Jahren wird sich daher in der Maklerlandschaft viel ändern.
Versicherer – zu selbstverliebt, zu langsam, zu brav?
Meinung am Mittwoch In der Versicherungsbranche muss sich einiges ändern. Die Assekuranz ist zu sehr mit sich selbst befasst. Viele Vorstände reden zurzeit davon, den Kunden in den Mittelpunkt zu stellen. Stellt sich die Frage, wo er denn bisher eingeordnet war? Bei nützlich, lästig oder leider unverzichtbar? Außerdem ist die Branche zu langsam. Neue Risiken von Industrie- und Privatkunden werden von den Versicherern nicht adressiert. Auch auf der politischen Bühne agieren sie wie Zwerge im Land der Riesen.
Besserer Umgang mit Whistleblowern nötig
Meinung am Mittwoch Seit Juli 2016 gibt es bei der Finanzaufsicht BaFin eine Stelle für Whistleblower, die anonym Compliance-Verstöße bei Versicherern und Banken melden wollen. Auch die Gesellschaften selbst müssen Prozesse für den Umgang mit solchen Enthüllern vorsehen. Man merkt: Es tut sich etwas – allerdings nicht genug. Die USA haben weit bessere Systeme zum Schutz und zur Unterstützung von Whistleblowern. Die Branche sollte das Thema selbst angehen, statt sich vom Gesetzgeber bitten zu lassen.
In eigener Sache: Neue Kolumnisten
Der Versicherungsmonitor besetzt ab Oktober 2016 seine Rubriken „Meinung am Mittwoch“ und „Legal Eye – Die Rechtskolumne“ mit neuen Kolumnisten. Unsere Leser dürfen sich auf spannende Beiträge von Christopher Freese, Norbert Noehrbass, Felix Schollmeier, Heike Trilovszky und Frank Walthes sowie von Stefan Segger, Anne Fischer, Gunbritt Kammerer-Galahn und Tanja Schramm freuen. Wir danken unseren bisherigen Kolumnisten für ihre Arbeit.
Der Versicherungsmonitor begrüßt die neuen Kolumnisten
© Versicherungsmonitor
Der Versicherungsmonitor bittet die externen Kolumnen-Autoren immer, für ein Jahr tätig zu sein. […]
Hohe Schäden durch Diebstahl von Endoskopen
Kliniken sehen sich einer neuen Art der Kriminalität gegenüber: dem gezielten Diebstahl von Endoskopie-Geräten. Seit Anfang 2014 sind dem Makler Ecclesia 56 Fälle bekannt geworden, rund die Hälfte der betroffenen Krankenhäuser sind Kunden von Ecclesia. Der Makler geht von einem Schaden von rund 12 Mio. Euro aus. Der Großteil der Kliniken ist gegen Diebstähle versichert, zum überwiegenden Teil über eine Elektronikversicherung.
Unikliniken: Verdoppelung der Haftpflichtprämien
Die Betriebshaftpflichtversicherung wird für Krankenhäuser ein nennenswerter Kostenfaktor. Sie müssen für die Policen deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die Universitätsklinik Köln (Bild) und die weiteren fünf Unikliniken in Nordrhein-Westfalen haben über den Makler Ecclesia eine Deckung mit der Allianz ausgehandelt. Der Versicherer hält offenbar eine Verdoppelung des Prämienniveaus für notwendig. Immerhin ist es den Häusern gelungen, die Steigerung über drei Jahre zu strecken.
Ein Plädoyer für subjektives Underwriting
The Long View – Der Hintergrund Mit dem Brand bei Wiesenhof am Ostermontag gab es einen weiteren großen Feuerschaden in der deutschen Lebensmittelindustrie. Versicherer fragen sich nun, wie sie damit umgehen sollen. Das Zauberwort ist subjektives Underwriting. Instinkt kann präzisere Ergebnisse liefern als rein technisches Underwriting. Statt sich aus ganzen Branchen zu verabschieden, sollten Versicherer einzelnen Kunden genauer auf den Zahn fühlen. Das gilt auch für Makler.
Ecclesia wird Lloyd’s Broker
Der Versicherungsmakler Ecclesia baut sein internationales Engagement aus. Das Detmolder Unternehmen hat die Zulassung als Lloyd’s Broker erhalten und ist dabei, die Industrieversicherungsmakler Concordia in Belgien und Concordia de Keizer in den Niederlanden zu übernehmen. Das würde den Umsatz von Ecclesia um rund 20 bis 25 Mio. Euro erhöhen. 2015 verbuchte der Makler ein Plus von 2,4 Prozent auf 173 Mio. Euro.
Haftpflichtdeckung für Hebammen verlängert
Die Haftpflichtversicherung für freiberufliche Hebammen ist bis Mitte 2018 gesichert. Das zuständige Versichererkonsortium unter Führung der Versicherungskammer Bayern hat dem Deutschen Hebammenverband ein entsprechendes Angebot für seine Mitglieder vorgelegt. Er sieht für die besonders exponierten Hebammen ab Mitte 2016 eine Anhebung der Prämien um rund neun Prozent und ab 2017 um weitere elf Prozent vor. Der zuständige Makler für den Gruppenvertrag ist seit 1. Oktober der zu Ecclesia gehörende Hevianna Versicherungsdienst.
Krankenhaushaftpflicht: Versicherer anspruchsvoller
Krankenhäuser werden auch in zehn Jahren noch ausreichenden Haftpflichtversicherungsschutz finden – allerdings nur, wenn sie sich aktiv für die Patientensicherheit einsetzen. Nicht zuletzt aufgrund der Anforderungen durch Solvency II werden die Versicherer auf ein systematisches Risikomanagement drängen. Davon geht der Versicherungsmakler Ecclesia aus. Hauptgeschäftsführer Tilman Kay erwartet, dass die Klinken höhere Selbstbehalte vereinbaren werden. Die komplette Übernahme der Risiken durch die Häuser selbst hält er aber für unwahrscheinlich.
Maklerzoff und Baden-Baden
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Pressegespräch des VDVM und Rückversicherertreffen in Baden-Baden.
Lohrmanns Verunsicherung CXIII
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Maklerverband diskutiert Abwerbewelle.
Krach im Maklerverband VDVM
Im Verband Deutscher Versicherungs-Makler gibt es Streit. Als Kandidat für den Vorsitzenden tritt Georg Bräuchle an, einer der Deutschland-Geschäftsführer des New Yorker Großmaklers Marsh. Bei manchen Mitgliedsunternehmen gibt es dagegen große Vorbehalte. Sie richten sich weniger gegen die Person Bräuchles als gegen das Geschäftsgebaren seines Arbeitgebers. Ihm werfen die Kritiker eine aggressive Expansionspolitik vor, die so gar nicht zum Berufsverständnis vieler Mitglieder passt.











