Archiv ‘erneuerbare Energien’

Meag legt neuen Infrastruktur-Fonds auf

Meag, der Vermögensverwalter der Munich Re und der Ergo hat einen neuen Fonds aufgelegt. Darüber können sich institutionelle Investoren erstmals mit Eigenkapital an Unternehmen und Projekten in den Bereichen Infrastruktur, digitale Infrastruktur, Energiewirtschaft und nachhaltiger Transport beteiligen. Bislang hatte Meag nur ein Fremdkapitalprodukt im Bereich Infrastruktur im Angebot. Besonders klimaschädliche Investments schließt der Vermögensverwalter bereits aus.

Versicherer: Hausaufgaben beim Klimaschutz

 The Long View – Der Hintergrund  Zum Geschäft von Versicherern und Rückversicherern gehört die präzise Vorhersage von Schadenrisiken. Dadurch haben sie die Veränderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, genau im Blick. Sich daraus ergebende Handlungsmöglichkeiten haben die Versicherer durchaus genutzt. Sie warnen öffentlich, treten Initiativen zum Klimaschutz bei und arbeiten an Lösungen für erneuerbare Energien. Aber bei einer weiteren Aktivität, der Beendigung der Unterstützung des Problems, waren sie lange zu zögerlich.

Allianz verschärft Tempo beim Klimaschutz

Die Allianz hat sich eine Richtlinie für den Umgang mit der Öl- und Gasindustrie auf der Versicherungs- und der Kapitalanlageseite verpasst. Ab 1. Januar 2023 will der Konzern viele neue Projekte nicht mehr versichern, ab Juli 2023 bestehende Verträge nicht verlängern. Die eigenen Emissionen sollen bis 2030 die Netto-Null erreichen. Die Umweltaktivisten von Urgewald loben den Schritt, sehen aber noch Luft nach oben – und jetzt die Munich Re in der Pflicht.

Gothaer will Erster bei erneuerbaren Energien werden

Pandemie, Naturkatastrophen, Krieg – trotz zahlreicher Herausforderungen zeigt sich der Kölner Versicherer Gothaer zufrieden mit der Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr. Konzernchef Oliver Schoeller betonte die Strategie, im Mittelstand und bei erneuerbaren Energien noch weiter vorne mitspielen zu wollen und verkündete ehrgeizige Pläne. In der Lebensversicherung konnte das Unternehmen vom Schlussverkaufseffekt zum Jahreswechsel profitieren.

Die Risiken des Klimawandels

Wenn es um die Weltordnung geht, schwanken Staaten meistens zwischen Kooperation und Wettbewerb. Das ist auch beim Klimawandel nicht anders. Welchen Weg sie einschlagen, hat großen Einfluss auf die Risiken, mit denen Versicherer und ihre Kunden künftig konfrontiert sein werden, schreibt Lloyd’s of London in einem aktuellen Bericht. Der Versicherungsmarkt hat sich angeschaut, wie diese Risiken aussehen werden und wie Versicherer und Risikomanager darauf reagieren können.

AGCS: Bauboom, neue Risiken und Engpässe

Die Corona-Pandemie hat den lang angekündigten Bauboom endlich ausgelöst. Das glaubt der Industrieversicherer AGCS. Denn viele Länder wollen durch hohe Investitionen in Infrastruktur die Wirtschaft wieder ankurbeln. Diese Entwicklung bringt allerdings auch neue Risiken für die Bauunternehmer und ihre Versicherer mit sich – manchmal auch von unerwarteter Seite. Neue Entwicklungen, die eine einfachere und nachhaltigere Bauweise versprechen, bergen große Risiken, zeigt ein aktueller Bericht von AGCS. Das könnte sogar die Deckungskapazitäten knapp werden lassen.

Wenning: Staaten brauchen Risikovorstände

Bei Versicherern und Rückversicherern haben Chief Risk Officer die Risiken des Unternehmens im Blick und sind zuständig für Präventionsmaßnahmen und die Umsetzung von Notfallplänen. Eine vergleichbare Position sollte es auch auf staatlicher Ebene geben, forderte Munich Re-Chef Joachim Wenning am Rande der UN-Klimakonferenz in Glasgow. Bisher seien die Zuständigkeiten oft verteilt auf mehrere Ministerien, was die Katastrophenvorsorge erschwere. Zudem mahnte Wenning bessere Fahrpläne der Länder zur Klimaneutralität an – und trommelte für staatlich-private Partnerschaften zur Tragung von Naturkatastrophenschäden.

Zurich will erneuerbare Energien versichern

 Exklusiv  Nachhaltigkeit ist auch für Industrieversicherer ein wichtiges Thema. Um ihre Kunden auf diesem Weg zu begleiten, will die Zurich Deutschland mehr auf Risikopräventionsangebote setzen und ihr Produktangebot bei der Versicherung erneuerbarer Energien ausbauen. Die Gesellschaft will das entsprechende Know-how aufbauen, um künftig auch komplexe Projekte in diesem Bereich decken zu können, kündigte Petra Riga-Müller, Industrieversicherungschefin bei der Zurich Deutschland, im Interview mit dem Versicherungsmonitor an. Bei den Preisen in der Industrieversicherung sieht sie keine Entspannung.

GDV für Bepreisung von CO2-Ausstoß

Die Versicherer fordern eine Bepreisung für den Ausstoß von Kohlendioxid und eine entsprechende politische Lösung. Um den Klimawandel zu stoppen, reiche es nicht, Kapital und Investments mehr in Richtung Nachhaltigkeit zu lenken, so Wolfgang Weiler, Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Bei einer Erderwärmung um vier Grad seien viele Risiken nicht mehr versicherbar. Seine Äußerungen kamen, bevor die Bundesregierung am Freitag ihr Klimapaket beschlossen hat. Darin hat sie unter anderem einen Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen bei Gebäuden und im Verkehr festgelegt.

Aon: Versicherer sollen Nachhaltigkeit fördern

Alle reden über Nachhaltigkeit. Die Versicherer sollten innovative Deckungskonzepte zur Verfügung stellen, die den Ausbau erneuerbarer Energien und der Stromnetze ermöglichen und Unternehmen gegen Schäden durch den Klimawandel absichern, fordert der Großmakler Aon in seinem neuen Marktreport. Dafür müssen sie sich allerdings von einer spartengetriebenen Denkweise verabschieden. Für die Industrieversicherer erweist sich dabei allerdings als problematisch, dass das Sachgeschäft weiter defizitär läuft. Traditionelle Problembranchen können Policen deshalb nur zu höheren Preisen oder gar nicht mehr abschließen.

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