Exklusiv Bei den Erneuerungs-Verhandlungen in der Industrieversicherung können sich die Einkäufer aus der Industrie auf eine entspanntere Situation einstellen als im vergangenen Jahr, berichten die Expertinnen Monika Behrens (rechts) und Olga Losing-Malota vom Makler WTW im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Der Markt ist stabiler, auch wenn die Preise für viele Deckungen noch hoch sind. Sorgen bereiten den beiden allerdings die Kfz- und die Sachversicherung sowie die Absicherung gegen politische Risiken.
Archiv ‘ESG’
Verbraucher winken ab bei nachhaltigen Policen
Nachhaltigkeit ist ein Mega-Thema – auch für die Versicherungsbranche. Allerdings kommen die Versicherer bei Verbrauchern in der Praxis hier nicht gut an. Eine Umfrage des Beraters Bearing Point kommt zum Ergebnis, dass die Branche ein Glaubwürdigkeitsproblem hat und mit ihren als nachhaltig deklarierten Produkten auf wenig Zustimmung stößt. Es braucht eine ganzheitlichere Strategie, empfiehlt Bearing Point.
„KI stand nicht in der Stellenbeschreibung“
Inflation, geopolitische Unsicherheiten und zunehmende Regulatorik: Der Druck auf Industrie- und Rückversicherer steigt. Um den veränderten Marktbedingungen standzuhalten, muss die Assekuranz bei der Digitalisierung – speziell im Bereich Underwriting und Automatisierung – einiges tun. Die Bereitschaft zur Veränderung hält sich jedoch in Grenzen. Zu diesem Ergebnis kommt die Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC in einer aktuellen Untersuchung.
Risk Manager ungeduldig bei ESG und Digitalisierung
Ferma, der Dachverband der europäischen Risikomanager und Versicherungseinkäufer, hat einen dringenden Appell an die spanische Regierung gerichtet, die seit Anfang Juli die Präsidentschaft in der EU innehat. Europa müsse Fortschritte machen bei den grünen und digitalen Transformationen, um konkurrenzfähig zu bleiben, schreibt Deutsche Bank-Manager und Ferma-Präsident Dirk Wegener. Ferma beklagt, dass private Versicherer nicht ausreichend innovative und bezahlbare Deckungen für die Transformationen bieten, und will Erleichterungen für Captives unter den geänderten Solvency II-Regeln.
Ungenutztes Potenzial bei ESG-Anlagen
Im Vertrieb nachhaltiger Geldanlagen gibt es noch viel ungenutztes Potenzial, zeigt eine Studie im Auftrag des Versicherers Swiss Life. Das gilt vor allem für Kundinnen: Frauen interessieren sich weniger für Finanzthemen als Männer, begeistern sich aber stärker für Nachhaltigkeit. Über das Thema könnte die Branche also stärker mit mehr Frauen über Finanzthemen ins Gespräch kommen.
Solvency II-Review nimmt nächste Hürde
Der Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments hat Vorschläge zur Überarbeitung von Solvency II verabschiedet, die gegenüber dem Entwurf der Kommission eine Entlastung für die Branche bedeuten. Das soll den Weg freimachen für Langfristinvestitionen in eine grünere Wirtschaft. Der Versichererverband GDV begrüßt den Schritt. Die NGO Finance Watch kritisiert die Kapitalentlastung dagegen als Abkehr von einem rein risikobasierten Ansatz. Klimaschützer monieren, dass ihr Ruf nach zusätzlichen Kapitalanforderungen für neue Projekte mit fossilen Energien nicht gehört wurde.
Viel Luft nach oben bei Regulierung von ESG-Ratings
Der von der EU-Kommission im Juni verabschiedete Gesetzesentwurf zur Beaufsichtigung von ESG-Ratingagenturen ist aus Sicht von Assekurata ein sinnvoller Schritt, um wichtige strukturelle Aspekte im ESG-Ratingmarkt zu verbessern. An dem Problem der mangelnden Vergleichbarkeit der Ratings im Sinne von inhaltlich identischen Ratingergebnissen für ein und das gleiche Unternehmen dürfte das Papier allerdings nicht viel ändern, moniert Assekurata-Nachhaltigkeitsexperte Oliver Bentz.
Renewals 2024 – das kommt auf uns zu
Meinung am Mittwoch Alle Jahre wieder: Die Vertragserneuerungen stehen vor der Tür, und das scheinbar ziemlich überraschend. Wenn die Teilnehmer es schaffen würden, früher miteinander ins Gespräch zu kommen und ihre Erwartungen auszutauschen, würde das Stress, Intransparenz und Uneinigkeit bei den Verhandlungen reduzieren. Und tatsächlich gibt es Wege, dies zu schaffen.
GDV: Wo es bei Investitionen in die Klimawende hakt
Die Versicherer stehen als Investoren bereit, um mit den Beitragsgeldern der Kunden die nachhaltige Transformation der Wirtschaft voranzutreiben. Allerdings gibt es derzeit zu wenig Projekte. Das sagte der Finanzchef der Gothaer Harald Epple auf einer Veranstaltung des Versichererverbands GDV. Er warb für einfachere Planungs- und Zulassungsverfahren von Windkraft- oder Solaranlagen. Im Hinblick auf wenig erprobte Technologien wie Wasserstoff zeigte er sich zurückhaltender. Für die Versicherer sind Investitionen in dem Bereich auch wegen des Imagegewinns interessant.
Fallende D&O-Prämien bei steigenden Risiken – echt jetzt?
Legal Eye – Die Rechtskolumne Nach Jahren sinkender Kapazitäten, steigender Prämien und schärferer Bedinungen hat sich der deutsche D&O-Markt stabilisiert. In den USA deutet sich sogar eine Wende in Richtung sinkender Preise an. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Trend nicht auch nach Deutschland rüber schwappt. Das nun erreichte auskömmliche Preisniveau war hierzulande lange überfällig. Zudem warten neue Risiken und damit Herausforderungen auf die D&O-Versicherer.
Mehrwert startet Versorgungswerk für Erneuerbare
Mehrwert, ein Finanzdienstleister für nachhaltige Versicherungen und Vorsorgeprodukte, hat ein Versorgungwerk für Unternehmen aus dem Bereich erneuerbare Energien gegründet. Climate Pension startet mit drei Produkten aus den Segmenten Altersvorsorge, Krankenversicherung und Berufsunfähigkeit und kooperiert dafür mit den Anbietern Bayerische, Barmenia und Volkswohl Bund. Aufgrund der Energiewende erwartet Mehrwert ein großes Wachstum im Sektor der erneuerbare Energien. Die Unternehmen sollen umworbene Fachkräfte mit Hilfe nachhaltiger Vorsorgekonzepte binden.









