Mittelständische Unternehmen aus der produzierenden Wirtschaft sind sich durchaus bewusst, dass ihre Branche besonders anfällig für Hackerangriffe ist. Doch Probleme sehen sie vor allem bei anderen Firmen und weniger bei sich selbst. Das zeigt eine Studie des Versichererverbands GDV. Dem eigenen Unternehmen bescheinigen die meisten Entscheider eine gute IT-Sicherheit. Dass das oft bloßes Wunschdenken ist, zeigt ein Praxistest durch einen „friendly Hacker“. Die Ergebnisse sollten auch Cyberversicherer nachdenklich stimmen.
Archiv ‘GDV’
Adventlicher Konferenz-Marathon
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Vorstellung einer Umfrage des GDV zu Cyberrisiken im produzierenden Gewerbe, Jahresabschlussgespräch der Gothaer, eine weitere Ausgabe des virtuellen CFO-Dinners der Süddeutschen Zeitung und eine Infoveranstaltung des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft über die Auswirkungen der Reform des Versicherungsteuerrechts auf Unternehmen und internationale Programme.
Lohrmanns Verunsicherung: Langer Weg zum guten Ruf
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Harte Arbeit an der Reputation
Langen: Insolvenzwelle wird teuer
Auf den ersten Blick sind die Kreditversicherer glimpflich davongekommen. Die Schäden sind bis Ende September nur um 1,5 Prozent auf 436 Mio. Euro gestiegen – von denen der Staat wegen des Corona-Schutzschirms noch einen Großteil übernimmt. Allerdings steht der Branche der wirkliche Pandemie-Test noch bevor. Durch ausgesetzte Insolvenzantragspflichten schiebe die deutsche Wirtschaft eine riesige Pleitewelle vor sich her, die im kommenden Jahr brechen werde, erwartet Thomas Langen, Vorsitzender der Kommission Kreditversicherung im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Dann werden die Insolvenzzahlen sprunghaft in die Höhe schnellen.
Verein: Versicherungslobby hat 70 Mio. Euro-Budget
Wenn in Deutschland neue Regeln für die Finanzbranche diskutiert werden, ruft das eine Vielzahl einflussreicher Lobbyisten auf den Plan, deren Einfluss deutlich größer ist als der von Akteuren aus der Zivilgesellschaft. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung der Bürgerbewegung Finanzwende. Es gebe eine Schieflage zugunsten von Banken und Versicherern, klagt der Vorsitzende Gerhard Schick. Folgen seien der Umgang mit Riester-Renten oder die fehlende Umsetzung des Provisionsdeckels für Lebens- und Restschuldversicherungen. Der Verein schätzt das Budget der Versicherungslobby auf mindestens 70 Mio. Euro und fordert mehr Transparenz.
Neue Strategie für die Munich Re
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Strategie-Vorstellung der Munich Re, Online-Fachtagung des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft und Pressekonferenz des GDV zur Kreditversicherung
Wenn SPD, CDU und Allianz diskutieren
Die Vorsitzenden der Jungmitglieder von SPD und CDU Kevin Kühnert und Tilman Kuban haben zusammen mit Allianz-Vorständin Laura Gersch über Rentenpolitik diskutiert. Die Positionen fielen erfrischend unterschiedlich aus in der Runde, die von GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen moderiert wurde. Das galt auch für die Weihnachtswünsche. Klar wurde: Die Positionen Kubans kommen der Assekuranz deutlich mehr entgegen als die von Kühnert, der vor allem auf eine Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung setzt.
Ein Riester für die Krise
Viele Deutsche fühlen sich nicht ausreichend fürs Alter abgesichert, zeigte eine Befragung im Auftrag des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen forderte bei der Vorstellung der Ergebnisse eine Reform der Riester-Rente. Er sprach sich unter anderem für eine Ausdehnung auf Selbstständige sowie eine Lockerung der Beitragsgarantie aus. Aktuell wird auf ein Eckpunktepapier des Bundesfinanzministeriums zu Riester gewartet. Die Regierung hatte sich im Koalitionsvertrag auf die Schaffung eines Standardvertrags verständigt.
Digitalisierung im Fokus
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Accelerator Demo Day des Insurlab Germany, Verleihung des Digitalen Leuchtturms Versicherung sowie ein Überblick zur Situation der Risikomanager von Ferma und Rims
Große Versicherer bei Vorstands-Frauenquote vorn
Exklusiv Was bedeutet die von der Großen Koalition geplante Frauenquote für Vorstände börsennotierter Gesellschaften für die deutschen Versicherer? Der Versicherungsmonitor hat bei Allianz, Talanx, Munich Re und dem Versichererverband GDV nachgefragt. Unmittelbaren Handlungsbedarf infolge des Gesetzesvorhabens sieht keine der drei Gesellschaften. Dennoch steht die Branche insgesamt nicht gut dar, was den Anteil von Frauen in Vorständen und Führungspositionen betrifft. Auch wenn die geplante Quote sie nicht betrifft, der Großteil der Versicherer in Deutschland würde eine solche Vorgabe nicht erfüllen.
KI-Hiobsbotschaft aus Brüssel
Künstliche Intelligenz (KI) gehört zu den meistdiskutierten Zukunftsthemen der Branche. Selbstlernende Algorithmen kommen schon heute etwa zur Bewertung von Schäden in der Autoversicherung zum Einsatz. Zentrale Voraussetzung für eine funktionierende Anwendung ist, dass sie an ausreichend vielen hochwertigen Daten trainiert wird, waren sich Allianz-Datenexperte Wolfgang Hauner und Wissenschaftler Torsten Oletzky auf einem virtuellen Fachgespräch des Vereins zur Förderung der Versicherungswissenschaft in Berlin einig. Karen Bartel vom Versichererverband GDV warnte vor einem Vorstoß aus Brüssel für eine Regulierung von KI.
Solvency II-Review: BaFin verteidigt Eiopa
Viele Versicherer haben sich bereits bitter über die Pläne der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa beschwert, bei der Überarbeitung der Eigenkapitalregeln Solvency II Änderungen an der sogenannten risikofreien Zinsstrukturkurve vorzunehmen. Damit werden Rückstellungen für langfristige Verträge wie Lebenspolicen berechnet. Jetzt ist BaFin-Versicherungsaufseher Frank Grund der Eiopa beigesprungen. Die Behörde habe einen akzeptablen Kompromiss gefunden, sagte er bei einer virtuellen Diskussionsrunde.
BU-Policen vor Supreme Court
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Berufungsverfahren im FCA-Musterprozess, virtuelles Guidewire-Versicherungsforum, Investorentag der Generali und Casualty Day von Clyde & Co
Schlechte Datenqualität hemmt Betrugsbekämpfung
Exklusiv Angesichts der Corona-Pandemie rechnen die Versicherer mit mehr Betrugsfällen. Besonders tüchtig präsentieren sich die Gesellschaften allerdings nicht im Kampf gegen den Versicherungsbetrug. Stattdessen ist der Großteil in der Krise mit Themen wie Digitalisierung und Kostensenkung beschäftigt, zeigt eine Studie des Betrugsspezialisten Friss. Bei der Betrugserkennung stehen sich die Versicherer oftmals selbst im Weg. Die Qualität der eigenen Daten und der unzureichende Zugriff auf externe Informationen stellen für sie die größten Hindernisse bei der Betrugsbekämpfung dar.












