Archiv ‘HUK-Coburg’

Check24 vor den Urteilen gelassen

 Exklusiv  Am Dienstag will das Landgericht München I sein Urteil im Streit zwischen dem Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) und dem Vergleichsportal Check24 verkünden. Am 19. Februar 2020 kommt es vor dem Landgericht Köln zum nächsten Verhandlungstag in Sachen HUK-Coburg gegen Check24. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor zeigen sich Check24-Gründer und Geschäftsführer Henrich Blase und sein Kollege Christoph Röttele ziemlich entspannt.

Urteile und Insurtechs

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Urteile gegen Check24 und Breakfast Briefing des Versicherungsmonitors

Der harte Kampf um die Aufmerksamkeit des Kunden

Die große Rolle, die Internetkonzerne wie Facebook, Google oder Amazon und Onlineportale wie Check24 im Alltag der Menschen spielen, macht es für Versicherer immer schwerer, wahrgenommen zu werden. Das gelte besonders für Gesellschaften wie HUK-Coburg und Cosmos Direkt, die sich gegen eine Auflistung bei Vergleichsportalen entschieden haben, sagten ihre Vorstandschefs Klaus-Jürgen Heitmann (Foto) und David Stachon auf dem Versicherungstag der Süddeutschen Zeitung. Entscheidend im Wettbewerb sei eine hohe Kundenzufriedenheit. Ob diese analog oder digital erreicht werde, sei zweitrangig.

Notwendiger Kulturwandel

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: SZ-Versicherungstag mit dem Thema Kulturwandel und die Jahresbilanz des GDV

Herbert Fromme

Die Allianz will aufräumen

 Herbert Frommes Kolumne  Die Allianz legt aktuell eine Aggressivität an den Tag, die der Markt lange nicht gesehen hat. Das gilt nicht nur für die Lebensversicherung, in der die Münchener Marktanteile von über 50 Prozent im Neugeschäft erzielen. Auch in der Schaden- und Unfallversicherung und in der privaten Krankenversicherung gibt der Marktführer Gas. Das klappt zwar nicht immer wie gewünscht – aber die Richtung ist klar: Die Allianz setzt auf Marktbereinigung. Dabei verfolgt Konzernchef Oliver Bäte eine Doppelstrategie: Einerseits Verdrängung, andererseits Partnerschaftsangebote wie in der IT und der Kapitalanlage.

Herbert Fromme

Disruption, Finanzmarktturbulenzen, mehr Aufsicht

 Herbert Frommes Kolumne  Nach allem, was wir jetzt wissen, wird sich 2020 für die Versicherungswirtschaft sehr deutlich von den vergangenen drei Jahren unterscheiden. Der wichtigste Trend bleibt die Digitalisierung der Gesellschaft und damit der Kunden. Das führt zu massivem Veränderungsdruck auf die Branche. Außerdem sind verstärkte Turbulenzen an den Finanzmärkten sehr wahrscheinlich. Drittens erwarten wir ein deutlich forscheres Auftreten der Aufsichtsbehörden, nicht nur in Bezug auf die Risikosituation und die Finanzen der Versicherer, sondern auch auf die IT. Die Branche muss sich fragen, wie sie mit den Herausforderungen fertig wird. Sind Fusionen oder Kooperationen eine Lösung?

Marktanteile: Die Allianz düpiert den Rest

 Versicherungsmonitor – Analyse  Die Marktanteile der deutschen Erstversicherer sind seit Jahren relativ stabil. Das könnte sich sehr bald ändern. Vor allem die Allianz bringt Bewegung in den Markt – sie wächst 2019 auch stark in den Schaden- und Unfallsparten, nicht nur in der Lebensversicherung wie in den Vorjahren. Reaktionen in Richtung externes Marktwachstum sieht man bei den anderen Marktteilnehmern bislang nicht, nur die Provinzial-Fusion Münster und Düsseldorf quält sich weiter voran. Doch die Faktoren, die für rascheres Tempo bei der Konsolidierung sprechen, nehmen an Bedeutung zu.

Bain: Versicherer sollten sich vernetzen

Eine höhere Wechselbereitschaft der Kunden und neue Wettbewerber wie Amazon oder Google setzen Versicherer weltweit unter Druck, zeigt eine Studie des Unternehmensberaters Bain & Company. Im „Deutschen Versicherungsreport“ zeigen die Autoren auf, wie Versicherer durch Ökosysteme Kunden an sich binden können. Die höchsten Loyalitätswerte aller Sach- und Lebensversicherer hat laut Bericht die HUK-Coburg.

HUK vs. Check24: Urteil nicht vor 2020

Im Rechtsstreit zwischen der HUK-Coburg und Check24 wird es frühestens im kommenden Jahr zu einem Urteil kommen. Die Richter des Landgerichts Köln haben die für den heutigen Mittwoch geplante Urteilsverkündung vertagt, weil sie weitere Informationen von Check24 benötigen. Der Versicherer hatte wegen der „Nirgendwo-Günstiger-Garantie“ gegen das Vergleichsportal geklagt. Nächster Verhandlungstag ist der 19. Februar 2020.

Versicherer gehen KI völlig falsch an

Versicherer gehen das Thema künstliche Intelligenz (KI) nicht richtig an. Dieser Ansicht waren Experten, die auf dem 24. Kölner Versicherungssymposium zu den Themen KI und Big Data diskutierten. Einige Versicherer stünden sich selbst im Weg, indem sie das Pferd von hinten aufzäumten. Thomas Körzdörfer, Chief Data Scientist bei der HUK-Coburg, zeigte am Beispiel des Telematik-Tarifs „Telematik Plus“, wie Unternehmen mit Big Data zu mehr Erkenntnisgewinn gelangen können, auch wenn die Prozesse augenscheinlich nicht schlanker werden.

Mehr Mut zur Telematik

 Meinung am Mittwoch  In der Kfz-Versicherung stehen die Zeichen mal wieder auf Preiskampf. Statt dieses Spiel zulasten der Ertragskraft mitzuspielen, sollten sich Anbieter stärker der Telematik zuwenden. Mit ihr lassen sich Risiken deutlich präziser kalkulieren und so auch in einem hart umkämpften Markt ertragreiches Geschäft schreiben. Wer zu klein ist, um eine eigene Telematik-Lösung auf die Beine zu stellen, sollte sich Partner suchen. Es gibt einige erstklassige Insurtechs, die nur darauf warten, ihre Lösungsansätze mit einer Gruppe von Versicherern in die Praxis umzusetzen.

Insurlab präsentiert Chatbots und digitale Arztberater

Auf der Abschlussveranstaltung des Kölner Vereins Insurlab Germany stellten sich dieses Mal gleich 16 Start-ups vor. Sie wurden im Zuge des diesjährigen Accelerator-Programms strategisch, technisch und finanziell unterstützt. Die Ideen reichten von Chatbots über digitale Arztberater bis hin zu einer Plattform für Schlaganfall-Patienten. Insgesamt 44 Projekte konnten die Start-ups gemeinsam mit ihren Mentoren anstoßen. Darunter gab es fünf Jungunternehmen, die sich besonders weiterentwickelt haben und den einen oder anderen großen Versicherer von sich überzeugen konnten.

Erste Abschlüsse bei Joonko

Joonko-Chefin Carolin Gabor zieht zwei Wochen nach Start des neuen Online-Vergleichsportals für Versicherungen ein positives Fazit. Das Ende Oktober 2019 online gegangene Angebot des Unternehmens werde von den Kunden wahrgenommen, und es gibt bereits erste Abschlüsse, sagte sie am Rande des Insurance Summit des Handelsblatts in München. Auch die Zahl der gelisteten Versicherer nehme stetig zu – mit S-Direkt, Barmenia Direkt, Signal Iduna und Friday haben sich bereits die nächsten vier Gesellschaften angekündigt. Zudem präsentierte Gabor den neuen vierköpfigen, hochkarätig besetzten Transparenzbeirat ihres Unternehmens.

HUK: Telematik-Tarife sind diskriminierungsfrei

Die HUK-Coburg steht mit breiter Brust hinter ihrem Telematik-Angebot und hat deutliche Thesen formuliert, die sich vor allem an Skeptiker von Telematik-Tarifen richten. Datenschutzprobleme gebe es nicht und das Fahrverhalten werde nachweisbar positiv verändert, betont der Versicherer. HUK-Coburg-Vorstand Jörg Rheinländer geht sogar einen Schritt weiter und hält die verhaltensbasierten Tarife für absolut diskriminierungsfrei. Es komme schließlich nur auf das Fahrverhalten an und nicht auf das Alter, das Einkommen oder den Beruf.

Assekurata: Großer Handlungsbedarf beim Notlagentarif

Nach Ansicht der privaten Krankenversicherer hat der Notlagentarif sein Ziel erreicht: Er soll es Kunden ermöglichen, eine vorübergehende finanzielle Notlage zu überbrücken und dann wieder in einen normalen Tarif zurückzukehren. Die Ratingagentur Assekurata ist weniger euphorisch. Mit dem Notlagentarif seien nicht alle Probleme gelöst, betont Analyst Gerhard Reichl. Zum einen zahlten auch im Notlagentarif nicht alle Kunden ihren Beitrag, sodass Beitragsausfälle und Abschreibungen weiterhin an der Tagesordnung seien. Darüber hinaus verursachten Nichtzahler bei den betroffenen Gesellschaften einen erheblichen Verwaltungsaufwand und damit zusätzliche Kosten.

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