Archiv ‘Irland’
„Wir brauchen dringend Versicherer in diesem Land“
Versicherungsmonitor-Analyse Der irische Versicherungsmarkt steckt tief in der Krise. Seit 2019 läuft ein Kartell-Verfahren der EU-Kommission gegen die Kfz-Versicherer im Land. Die Prämien sind viele Jahre lang enorm gestiegen und eine große Belastung für viele Autofahrer. Auch in der Haftpflichtsparte sieht es düster aus. Viele kleine Unternehmen stehen vor dem Aus, weil sie keine bezahlbaren Deckungen mehr bekommen. Die Regierung versucht, die angespannte Situation zu entschärfen – und setzt dabei auch auf Versicherer aus dem Ausland.
Munich Re verliert Insurtech-Experten
Leute – Aktuelle Personalien Der Rückversicherer Munich Re baut die Organisation seiner auf Insurtech-Partnerschaften spezialisierten Tochter Digital Partners um. Der unmittelbare Auslöser ist der Weggang von Andrew Rear. Er verabschiedet sich im kommenden Frühjahr nach fünf Jahren an der Spitze der Gesellschaft, um sich neuen Aufgaben zu stellen. Außerdem: Der Schadenregulierer Regu24 baut sein Führungsteam um, das Insurtech Helden.de hat einen neuen Marketingchef, der Makler Howden holt eine Financial Lines-Expertin, und der Spezial- und Rückversicherungsmakler Howden Specialty hat eine Chefin für sein neues Team für den Bereich erneuerbare Energie ernannt.
Aon kauft Willis
Der internationale Großmakler Aon kauft für 30 Mrd. Dollar den Rivalen Willis Towers Watson. Das teilten beide Unternehmen am Montag mit. Allerdings fließt kein Bargeld, Willis-Aktionäre erhalten Aon-Aktien mit einem kleinen Aufschlag. Die neue Gruppe wird vor Marsh McLennan zum größten Makler weltweit. Er wird unter Aon firmieren und seinen Sitz in London haben.
Standard Life darf Verträge nach Irland übertragen
Im Zuge der Brexit-Vorbereitungen hat der britische Lebensversicherer Standard Life die Genehmigung erhalten, seine deutschen, österreichischen und irischen Bestände nach Dublin zu übertragen. Das hat ein schottisches Zivilgericht entschieden. Betroffen sind rund 600.000 Versicherungsverträge, bei denen Beiträge und Ansprüche in Euro gezahlt werden. Der umfassende britische Insolvenzschutz für die Kunden entfällt nach der Übertragung.
Eiopa und Großbritannien vereinbaren Brexit-Deal
Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa und die nationalen Aufseher aus den 27 Ländern der europäischen Wirtschaftszone wollen auch bei einem harten Brexit eng mit den britischen Aufsichtsbehörden zusammenarbeiten. Dafür haben sie mit der britischen Prudential Regulation Authority und der Financial Conduct Authority zwei Memoranda of Understanding vereinbart. Sie regeln den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit bei der Überwachung und Regulierung nach dem Brexit. Die Behörden reagieren damit auf die steigende Wahrscheinlichkeit, dass Großbritannien ohne ein Brexit-Abkommen aus der EU austritt.
Arag expandiert nach Irland
Der Düsseldorfer Versicherer Arag übernimmt die DAS Legal Expenses Insurance Company in Irland von der Ergo zu einem ungenannten Preis. Die Gesellschaft ist der führende Rechtsschutzversicherer in dem Land. Damit nimmt die Bedeutung internationaler Märkte am Beitragsaufkommen der Arag in der Rechtsschutzversicherung weiter zu. Die Arag ist jetzt in 18 Ländern präsent. Die Aufsichtsbehörden müssen noch zustimmen. Die neue Tochter wird dann unter der Marke Arag geführt.
Irische Aufsicht: Millionenstrafe für Partner Re
Die irische Finanzaufsicht hat eine Strafe von 1,54 Mio. Euro gegen zwei irische Töchter des Rückversicherers Partner Re verhängt. Die beiden Unternehmen hatten sich Rückversicherungslösungen zunutze gemacht, um ihre Risikokapitalanforderungen zu senken. Dabei verstießen sie gegen die Regeln von Solvency II. Ohne die Hilfsmaßnahmen war das Solvenzkapital der Unternehmen deutlich geringer, bei einer Gesellschaft lag es sogar unter den Mindestanforderungen. Beide Unternehmen waren frühzeitig von Beratern auf die Probleme aufmerksam gemacht worden.
Athene übernimmt Aegon Ireland
Die Bermuda-Gesellschaft Athene will über ihre Tochter Ager Bermuda Holding, in der alle europäischen Gesellschaften gebündelt sind, die irische Tochter des niederländischen Versicherers Aegon kaufen. Nach dem Deal wird Athene allerdings nur noch einen Minderheitsanteil an Ager halten. Grund: Ager hatte im April diesen Jahres eine Kapitalerhöhung von 2,2 Mrd. Euro auch von externen Investoren erhalten. Athene hatte im April angekündigt, in Europa Run-off-Deals abschließen zu wollen und dafür frisches Kapital eingeworben. Athene will Aegon Ireland zu ihrem Rückversicherungszentrum für Europa machen.







