Der Bund der Versicherten (BdV) ist unzufrieden mit dem Entwurf für ein Maßnahmenpaket der Regierung für die Lebensversicherung. Das Papier basiert offenbar auf den Ergebnissen der bisher unveröffentlichten Evaluierung des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG). Es sei ein Skandal, dass bei der Evaluierung des LVRG die Veränderung der Kundenbeteiligung an den Bewertungsreserven offenkundig keine Rolle gespielt habe, so der Verband. Das vierseitige als Entwurf gekennzeichnete Papier sieht unter anderem Handlungsbedarf beim Sicherungsfonds der Branche. Das Finanzministerium wollte sich nicht äußern. … Lesen Sie mehr ›
Archiv ‘Kostensenkung’
Provisionsdebatte: BVK sieht Versicherer in der Pflicht
Der Vorschlag der Finanzaufsicht BaFin für einen Provisionsdeckel in der Lebensversicherung geht in die falsche Richtung, kritisiert Michael Heinz, Präsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute. Anstatt die Einkünfte der Vermittler weiter zu beschneiden, sollte die Politik bei den Kosten der Versicherer ansetzen, fordert er. BaFin-Versicherungsaufsichtschef Frank Grund hatte ein Korridormodell vorgeschlagen, das eine Provision von maximal 2,5 Prozent vorsieht und weitere 1,5 Prozent nur dann erlaubt, wenn Vermittler bestimmte qualitative Kriterien erfüllen. Verbraucherschützern geht das nicht weit genug. Auch dieses Modell bietet für die Kunden keine ausreichende Transparenz und lässt weiterhin Raum für Umgehungsmöglichkeiten, kritisiert der Bund der Versicherten. … Lesen Sie mehr ›
Chatbot EVA berät zu Zahnzusatzversicherungen
Digitale Trends 2018 Kunden, die an einer Zahnzusatzversicherung des Mannheimer Versicherers Inter interessiert sind, können sich seit Anfang November von einem Chatbot beraten lassen. Bei Erfolg will der Versicherer den digitalen Assistenten EVA ab kommenden Jahr auch in anderen Sparten einsetzen. Inter hat den Chatbot gemeinsam mit dem IT-Unternehmen IBM entwickelt. Das Programm kann auch Witze erzählen und weiß, wie das Wetter ist – allerdings mit Einschränkungen. … Lesen Sie mehr ›
Allianz trennt sich von Steuerexperten
Die Allianz plant, die Steuerabteilung bei der Obergesellschaft Allianz SE um rund die Hälfte zu verkleinern. Etwa 30 Mitarbeiter, die meisten Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, sollen das Haus verlassen und zu einem externen Dienstleister wechseln. Das Projekt hat Finanzchef Dieter Wemmer eingefädelt, zu dessen Ressort die Steuerabteilung gehört. Über das Projekt gibt es Streit – es ist wohl kein Zufall, dass ausgerechnet jetzt eine Anzeige bei den Steuerberaterkammern eingegangen ist, nach der die Allianz die gesetzlich vorgeschriebenen Gebührensätze unterschreiten will. … Lesen Sie mehr ›
Ergo: Management zufrieden, Mitarbeiter nicht
Die Wahrnehmung könnte unterschiedlicher nicht sein. Ergo-Chef Markus Rieß zeigt sich hochzufrieden mit dem Fortschritt seines Strategieprogramms und ist überzeugt, die hohen Anforderungen des Münchener Mutterkonzerns Munich Re erfüllen zu können. Doch außerhalb der Führungsetage des Ergo-Konzerns ist die Stimmung schlecht. Die Ergebnisse der jüngsten Mitarbeiterbefragung enttäuschten, räumt der Vorstandsvorsitzende ein. Die Angestellten sorgen sich wegen des Umbaus und fürchten um ihre Arbeitsplätze. Dass Rieß von Chatbots schwärmt, die Tätigkeiten übernehmen und Mitarbeiter ersetzen, dürfte die Sorgen zusätzlich schüren. … Lesen Sie mehr ›
Gen Re muss sparen
Der Rückversicherer Gen Re, einst vor 171 Jahren als Kölnische Rück gegründet und der älteste Rückversicherer der Welt, muss drastisch sparen. Mehr als zehn Prozent der deutschen Belegschaft sollen gehen. Mitarbeiter befürchten, dass es dabei nicht bleibt. Die Führung von Berkshire Hathaway Re unter Ajit Jain setzt drastische Änderungen bei der Gen Re durch. Dabei geht es vor allem um die Schaden- und Unfall-Rückversicherung, die Lebensrückversicherung läuft gut. … Lesen Sie mehr ›
Lohrmanns Verunsicherung CLXXXV
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Axa schafft feste Büroarbeitsplätze ab. … Lesen Sie mehr ›
Lebensversicherung: Die Zukunft heißt Klassik
Herbert Frommes Kolumne Ausnahmsweise sind sich alle einig, Versicherer, Aufsicht und Verbraucherschützer: Die klassische Lebensversicherung ist böse, weil kapitalverzehrend, teuer und intransparent. Neue Produkte sind gut, weil kapitalmarktnäher und potenziell renditestärker. Ich glaube nicht daran. In Versicherungsmänteln verpackte Fondssparpläne werden den Markt nicht retten, das wird sich spätestens nach dem nächsten Finanzmarktcrash herausstellen. Sie dienen vor allem der Fütterung der Vertriebe. Wenn die Versicherungswirtschaft im Spar- und Altersvorsorgeprozess überhaupt noch eine Rolle spielen will, braucht sie ein einfaches, billiges und einzigartiges Produkt – eine klassische Police, die ganz anders ist als die bisherige Klassik. … Lesen Sie mehr ›
Axa Deutschland: Unbequeme Mittellage
Der Health Check Der Axa-Konzern ist die Nummer sieben im deutschen Versicherungsmarkt, nachdem er jahrelang Marktanteile verloren hat. Das ist keine schöne Ausgangsposition für einen Versicherer, der sich die radikale Veränderung der Branche auf die Fahnen geschrieben hat. Die Tochter des französischen Konzerns kann Erfolge bei der Kostensenkung und der Integration übernommener Firmen vorweisen. Aber sie hat Probleme in der Lebensversicherung und wirkt insgesamt betrachtet merkwürdig gesichtslos im deutschen Markt. Jetzt muss sie noch mehr sparen und mit hohen Risiken in der Lebensversicherung fertig werden. Unser Healthcheck analysiert die Situation der Axa Deutschland. … Lesen Sie mehr ›
Zurich legt Sparten zusammen
Der neue Zurich-Chef Mario Greco verpasst dem Versicherer eine einfachere Struktur: Er schafft die Trennung zwischen den Segmenten Leben und Nicht-Leben ab und stellt auf eine reine Regionen-Struktur um. So sollen Prozesse verschlankt werden und der eingeschlagene Sparkurs schneller umgesetzt werden. Die Regionen-Chefs berichten direkt an Greco. Außerdem stärkt das Unternehmen die Funktion des Chief Operations and Technology Officers. Zusätzlich ist er künftig für die Versicherungstechnik verantwortlich. Diese Rolle übernimmt der bisherige Schaden-Chef Kristof Terryn. Die Änderungen treten im Juli 2016 in Kraft. … Lesen Sie mehr ›
Gothaer: Zukunft liegt in Kooperationen
Das anhaltende Niedrigzinsumfeld zwingt die Versicherer, ihre Kosten zu senken. Die Anbieter werden künftig stärker zusammenarbeiten und vermehrt Teile der Wertschöpfungskette auslagern, glaubt Gothaer-Chef Karsten Eichmann. Als Vorbild sieht er das Gemeinschaftsunternehmen LM+, das die Gothaer zusammen mit anderen Unternehmen gegründet hat. Die Kostenquote der Gothaer soll über alle Sparten bis 2020 von 15 Prozent auf 13,5 Prozent sinken, allerdings ohne betriebsbedingte Kündigungen. Der Versicherer hat 2015 gut verdient, stagnierte wegen eines rückläufigen Geschäfts mit Lebenspolicen allerdings bei den Beitragseinnahmen. … Lesen Sie mehr ›
Ein aufregender Juni
Herbert Frommes Kolumne Im Juni wollen die neuen Chefs von Zurich und Ergo ihre strategischen Weichenstellungen vorlegen. Sicher ist wohl bei beiden, dass die Digitalisierung und die Kostensenkung eine große Rolle spielen. Die Axa räumt vor der Amtsübergabe von Henri de Castries an Thomas Buberl in der obersten Führung schon einmal auf, das dürfte das Vorspiel für größere Änderungen im gesamten Konzern sein. Auch Allianz-Deutschlandchef Manfred Knof dürfte seine Strategie offenlegen. Im Herbst sehen die Branchenschwergewichte anders aus als heute. … Lesen Sie mehr ›
Talanx verdient weniger
Talanx hat im ersten Quartal trotz einer geringen Belastung aus Großschäden weniger verdient. Konzernchef Herbert Haas machte dafür Währungseffekte sowie einen Sondereffekt von netto 19 Mio. Euro verantwortlich, von dem die Personen-Rückversicherung im Vorjahreszeitraum profitiert hatte. Haas zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden und bestätigte das Gewinnziel von 750 Mio. Euro für 2016. Bei der Deutschlandtochter setzt der Konzern den Umbau fort. Dafür nimmt Talanx im laufenden Jahr insgesamt 65 Mio. Euro in die Hand. … Lesen Sie mehr ›
Greco: Reputation der Zurich hat gelitten
Hohe Schäden, Probleme im US-Haftpflichtgeschäft, Gewinneinbruch, verfehlte Rentabilitätsziele – der Versicherer Zurich hatte in letzter Zeit nicht viel Positives zu vermelden. Mario Greco, seit Anfang März Chef der Gesellschaft, sieht die Wiederherstellung des ramponierten Rufs als momentan größte Herausforderung. Wie er den Versicherer wieder auf Kurs zu bringen gedenkt, will Greco aber erst am 17. November beim Investorentag verraten. In den ersten drei Monaten 2016 hat Zurich zwar erneut einen Gewinnrückgang verbucht, der fiel aber nicht so heftig aus wie von Analysten erwartet. … Lesen Sie mehr ›
Lohrmanns Verunsicherung CXL
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Böse Überraschung bei der großen Oliver Bäte-Show … Lesen Sie mehr ›