Die Bedeutung des Versichertenstatus für die Wartezeiten auf einen Arzttermin bleibt eine offene Frage. Während Stichproben und wissenschaftliche Untersuchungen eine Ungleichbehandlung von gesetzlich und privat Krankenversicherten zeigen, gleichen sich die Wartezeiten bei der Terminvergabe laut einer aktuellen Versichertenbefragung im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung immer weiter an. Größer geworden sind danach allerdings die Unterschiede, wenn man es ins Wartezimmer der Ärzte geschafft hat: Privatversicherte kommen deutlich schneller dran. Die Mehrzahl der Patienten sieht das Warten auf einen Termin nicht als drängendes Problem.
Archiv ‘PKV’
Debeka holt Biederbick in den Vorstand
Exklusiv Mit Annabritta Biederbick rückt erstmals seit langer Zeit eine Frau in den Vorstand der Debeka-Gruppe auf. Die Juristin folgt am 1. August auf Peter Görg, der in den Ruhestand geht. Biederbicks Schwerpunkt wird die Krankenversicherung sein. In dem Bereich ist sie beim Marktführer in der privaten Krankenversicherung (PKV) schon länger tätig, zuvor hat sie Erfahrungen im PKV-Verband gesammelt. Angst vor der neuen Herausforderung hat die 46-Jährige nicht.
Debeka schärft ihr Profil in der bKV
Exklusiv Deutschlands größter privater Krankenversicherer beteiligt sich an der „Wir für Gesundheit GmbH“. Die Debeka hat ein Drittel der Anteile übernommen, die anderen beiden Drittel halten die privaten Klinikketten Asklepios und Helios. Das Unternehmen, das als Versicherungsvermittler eingetragen ist, betreibt das Gesundheitsnetzwerk „Wir für Gesundheit“ und bietet Policen der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) an – Risikoträger ist seit dem Start im Jahr 2014 die Debeka. Die Beteiligung bietet dem Versicherer die Chance, aktiv an der Gestaltung und dem Ausbau des Konzepts mitzuwirken und seine Aktivitäten im Gesundheitsmanagement auszubauen.
Hoffnung für die Vollversicherung
Die Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) setzt auf die Vollversicherung. Die Policen der privaten Krankenversicherer werden in der Konkurrenz mit den gesetzlichen Krankenkassen wieder bessere Karten haben, erwartet Betriebsvorstand Benno Schmeing. Er ist auch für sein eigenes Haus optimistisch. Den Rückgang der Versichertenzahlen in den vergangenen Jahren werde die SDK mit neuen Tarifen bald wieder aufholen, sagt Schmeing im Gespräch mit dem Versicherungsmonitor. Mit schweren Erschütterungen durch die Corona-Krise rechnet er weder im Vertrieb noch bei den Leistungsausgaben.
GKV und PKV sichern Finanzierung – auch in der Krise
Die Behauptung, das deutsche Gesundheitssystem sei in den vergangenen Jahren kaputt gespart worden, was sich jetzt in der Corona-Pandemie räche, lässt sich nach Einschätzung der privaten Krankenversicherer (PKV) nicht halten. Überall dort, wo PKV und gesetzliche Krankenversicherung (GKV) die Finanzierung sicherstellen, sei das nicht der Fall, betont Timm Genett, Geschäftsführer Politik im PKV-Verband. Das habe die aktuelle Studie des Wissenschaftlichen Instituts der privaten Krankenversicherer (WIP) unter Beweis gestellt. An der Finanzierung sei die PKV überproportional beteiligt. Grundsätzlich sieht das WIP Sozialversicherungssysteme im Vorteil gegenüber der Steuerfinanzierung.
Lücken bei der Versicherung von LSBTQI
Im Vergleich mit vielen anderen Ländern ist Deutschland recht offen und tolerant gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Queer und Intergender (LSBTQI). Im alltäglichen Leben gibt es trotzdem noch viele Hürden für diese Menschen – auch in Versicherungsangelegenheiten. Besonders für Menschen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, mit dem sie geboren wurden oder für Intergender, die sich weder als männlich noch weiblich sehen, fängt das schon mit der Frage nach dem Geschlecht im Antragsformular an. Doch auch um viele wichtige Gesundheitsleistungen müssen sie kämpfen.
Lohrmanns Verunsicherung: Dunkle Wolken ziehen auf
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Ärzte und PKV in der Beziehungskrise
Ottonova bleibt vor Gericht erfolglos
Der digital arbeitende private Krankenversicherer Ottonova darf nicht damit werben, dass er seinen Kunden die Fernbehandlung bei Ärzten aus der Schweiz anbietet. Das hat das Oberlandesgericht München (OLG) entschieden und damit wie schon das Landgericht der Wettbewerbszentrale Recht gegeben. Ob das OLG das letzte Wort in dieser Frage hat, ist noch unklar. Der Versicherer wird erst nach der Vorlage der schriftlichen Urteilsbegründung entscheiden, ob er vor den Bundesgerichtshof geht. Zunächst macht er aber weiter auf das Angebot aufmerksam.
Regierung: Schweigen zum Standardtarif
Die Bundesregierung sieht im Moment offenbar keinen Handlungsbedarf bei möglichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Kunden der privaten Krankenversicherer (PKV). In der Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP verweist sie auf die verschiedenen Möglichkeiten der Kunden, auf Zahlungsschwierigkeiten zu reagieren. Auf die Frage, ob sie eine Öffnung des Standardtarifs in Betracht zieht, hüllt sich die Regierung in Schweigen. Anzeichen für „Beitragsaufschläge“ in Folge der Pandemie sieht sie nicht.
Debeka: Wir sind keine Krisengewinnler
Die Debeka weist den Vorwurf zurück, die privaten Krankenversicherer (PKV) gehörten zu den Profiteuren der Corona-Pandemie. Der PKV-Marktführer verweist auf den Beitrag der Branche zur Abmilderung der Krisenfolgen. Er rechnet nicht mit einem deutlichen Rückgang der Leistungsausgaben. Minderausgaben in einigen Bereichen stünden Mehrausgaben in anderen gegenüber, betont Vorstand Roland Weber. Sollte es Einsparungen geben, würden zudem die Versicherten davon profitieren. Die Debeka legt in der Vollversicherung weiter zu, Vorstandschef Thomas Brahm ist optimistisch, dass der Marktanteil auch 2020 steigt.
Hanse Merkur will 2020 trotz Corona leicht wachsen
Nach überdurchschnittlichem Wachstum in der Kernsparte Krankenversicherung und in der Lebensversicherung im Jahr 2019 will der mittelgroße Hamburger Versicherer Hanse Merkur auch im laufenden Jahr so stark zulegen, dass die Einbußen in der Reiseversicherung infolge der Corona-Krise kompensiert werden. Unterm Strich soll ein leichtes Wachstum stehen. Im Gegensatz zu vielen privaten Krankenversicherern konnte die Hanse Merkur die Zahl ihrer Vollversicherten 2019 steigern, und zwar um netto rund 7.700 Verträge.
GKV/PKV-System hilft in der Corona-Krise
Deutschland ist im europäischen Vergleich bislang gut durch die Corona-Krise gekommen, unterstreicht eine aktuelle Studie des Wissenschaftlichen Instituts der privaten Krankenversicherung (WIP). Das liegt nicht zuletzt an dem finanziell gut ausgestatteten Krankenversicherungssystem, basierend auf der Dualität von gesetzlicher und privater Krankenversicherung, so die Autoren. Sie zeigen Faktoren auf, die wesentlich für die Bewältigung der Pandemie waren, wie die frühe Testung und die großen Kapazitäten im ambulanten und stationären Bereich.
Privatpatienten werden schneller untersucht
Eine aktuelle Studie zeigt erneut die Ungleichbehandlung von Privatpatienten und gesetzlich Versicherten, wenn es um die Terminvergabe bei Fachärzten geht. Die Privatversicherten haben eine höhere Chance, einen Termin zu bekommen, und müssen auch nicht so lange auf ihn warten wie die Kassenpatienten. Die Autoren der Studie führen das auf die unterschiedlichen Vergütungsniveaus in der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung zurück.












