Die Versicherungsbranche wird weltweit im kommenden Jahr die Prämien erhöhen und damit die Folgen von Inflation, Naturkatastrophen und schwächeren Kapitalanlageergebnissen ausgleichen können, erwartet Swiss Re-Chefvolkswirt Jérôme Haegeli. Die Volkswirte des Schweizer Rückversicherers rechnen mit einer deutlichen Abkühlung der Weltwirtschaft in den kommenden Monaten. Die Inflation hat ihren Höhepunkt überschritten, wird aber längere Zeit über den historischen Durchschnitten bleiben. Das hat auch Auswirkungen für Versicherer. … Lesen Sie mehr ›
Archiv ‘Preise’
Hannover Rück steckt Hurrikan „Ian“ gut weg
Der mehrheitlich der Talanx gehörende Rückversicherer Hannover Rück hat sein Ergebnis in den ersten neun Monaten trotz einer deutlich höheren Großschadenlast unter anderem durch Sturm „Ian“ im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Die Gesellschaft hält an ihrem Gewinnziel für das Gesamtjahr fest, die angepeilte Schaden- und Kostenquote wird aber wohl nicht zu erreichen sein, sagte Finanzvorstand Clemens Jungsthöfel. Entlastung kam aus der Kapitalanlage, in der die Hannoveraner ein Joint Venture mit dem Konkurrenten Munich Re planen. … Lesen Sie mehr ›
Moody’s: Schlechte Aussichten für Schadenversicherer
Die Ratingagentur Moody’s behält angesichts der hohen Schadeninflation ihren negativen Ausblick für die deutschen Schaden- und Unfallversicherer bei. Vor allem in der Wohngebäude- und der Kfz-Versicherung sieht Analyst Christian Badorff Bedarf für deutliche Preiserhöhungen. Dem entgegen steht allerdings der scharfe Wettbewerb in der Autoversicherung. In der Lebensversicherung hat sich die Lage dank der gestiegenen Zinsen stabilisiert. Allerdings bleiben Risiken in der Kapitalanlage. … Lesen Sie mehr ›
Swiss Re fordert höhere Selbstbehalte
Beim Rückversicherungstreffen in Baden-Baden, das am Wochenende beginnt, werden die Rückversicherer aufgrund steigender Inflation und hoher Naturkatastrophenschäden auf höhere Preise pochen. Das allein wird aber nicht ausreichen, betont Swiss Re. Auch die Selbstbehalte der Erstversicherer, die zum Teil seit zehn Jahren nicht mehr erhöht worden sind, müssten steigen, fordert Frank Reichelt, Nord-, Zentral- und Osteuropa-Chef bei dem Rückversicherer. Dann sei der Konzern auch bereit, dem Bedürfnis der Kunden nach mehr Naturkatastrophen-Rückdeckungen nachzukommen. … Lesen Sie mehr ›
Hiscox: Cyberversicherer spielen mit dem Feuer
Während Unternehmenskunden über hohe Preise und schrumpfende Kapazitäten bei Cyberpolicen klagen, gehen dem Versicherer Hiscox die Reaktionen der Anbieter nicht weit genug. Der deutsche Markt habe weniger schnell und drastisch auf die steigenden Schäden in der Sparte reagiert als Anbieter in den USA, sagte Deutschland-Chef Markus Niederreiner. Die Prämien seien nach wie vor nicht adäquat. Wer sich jetzt noch opportunistisch mit Geschäft eindecke, spiele mit dem Feuer, warnte er. Die unzureichenden Preise seien aber nicht die einzige Baustelle in der Cyberversicherung. … Lesen Sie mehr ›
Erichsen: „Das ist ein super Markt geworden“
Galoppierende Preise, drastische Kapazitätsreduzierungen und steigende Anforderungen seitens der Anbieter – die Cyberversicherung gilt inzwischen vielerorts als Krisensparte, von der anfänglichen Euphorie ist wenig übriggeblieben. Cyber-Experte Sven Erichsen fand auf einer Handelsblatt-Fachkonferenz dennoch viele lobende Worte für die junge Sparte und die Entwicklungen, die sie in nur wenigen Jahren durchgemacht hat. „Das ist ein super Markt geworden, und – das Wichtigste – es gibt ihn immer noch“, sagte er. Dennoch gebe es bei Versicherern und auch bei ihren Kunden noch viele Baustellen. … Lesen Sie mehr ›
Beim Cyber-Underwriting konsequent bleiben
So hoch die Nachfrage nach Cyberversicherungen derzeit ist, so schwierig ist es für Unternehmen, Deckung zu bekommen – sofern sie die inzwischen hohen Standards der Versicherer hinsichtlich der IT-Sicherheit nicht erfüllen. Nachdem die Versicherer in den vergangenen zwei Jahren Prämien erhöht, Kapazitäten verknappt und Bedingungen verschärft haben, sollten sie jetzt nicht wieder in ein lascheres Underwriting zurückfallen, forderte Fabian Willi, Cyberversicherungsexperte bei der Swiss Re, auf einer Handelsblatt-Konferenz. Das würde dazu führen, dass die Kapazitäten letztlich sinken und es nicht zu dem erhofften weiteren Wachstum in der Sparte kommt. … Lesen Sie mehr ›
Offene Wunden in der Industrieversicherung
Kommentar Die vergangenen Erneuerungsrunden in der Industrieversicherung haben Spuren hinterlassen. Zwar bemühen sich die Anbieter, verlorenes Vertrauen der Kunden wiederzugewinnen, aber die Zusammenarbeit läuft immer noch nicht gut. Auch die Aussicht auf weiter steigende Prämien bei den kommenden Verhandlungen hilft nicht. Die Versicherer sollten den Unmut ihrer Kunden ernst nehmen. Eine Chance für persönliche Gespräche bietet das Symposium des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft in zwei Wochen. … Lesen Sie mehr ›
Rückversicherungskapital sinkt erstmals seit 2012
Günstige Marktbedingungen wie niedrige Zinsen, höhere Investmentgewinne und steigende Prämien haben dafür gesorgt, dass das weltweite Rückversicherungskapital in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Doch damit ist laut der Ratingagentur A.M. Best nun Schluss. In diesem Jahr wird das traditionelle Rückversicherungskapital erstmals wieder sinken, und zwar deutlich. Grund ist, dass sich die Marktbedingungen seit Anfang 2022 grundlegend geändert haben. … Lesen Sie mehr ›
Marsh: Preissteigerungen schwächen sich weiter ab
Die Preise in der Industrieversicherung steigen zwar weltweit weiter. Allerdings hat sich das Wachstum deutlich verlangsamt. Laut dem Marsh Global Insurance Market Index legten die Prämien für Erneuerungen im zweiten Quartal um 9 Prozent zu. Das war das 19. Quartal in Folge mit steigenden Preisen, sagte John Doyle, Chief Operating Officer bei Marsh & McLennan, bei der Vorstellung der Quartalszahlen. Das Maklergeschäft lief gut, auch eine drohende Rezession bereitet dem Unternehmen keine Sorgen. … Lesen Sie mehr ›
Makler beklagen aufreibende Erneuerungen
Anfang Juni und Juli findet die dritte große Erneuerungsrunde in der Rückversicherung statt. Hohe Schäden, die stark gestiegene Inflation und Unsicherheit über die Folgen des Klimawandels sorgten dieses Jahr für äußerst schwierige Gespräche, berichten die Makler Aon und Gallagher Re. Besonders in Florida und Australien war die Risikobereitschaft der Rückversicherer deutlich reduziert. Die verlangten Preise stiegen stark. Letztendlich hätten aber die meisten Kunden die nötige Absicherung erhalten. … Lesen Sie mehr ›
Aon: Cyber-Markt immer noch schwierig
Für ihre Cyberdeckungen mussten Unternehmen in den vergangenen Jahren immer mehr zahlen. Dieser Trend setzte sich auch im ersten Quartal fort, so der Großmakler Aon in einem aktuellen Bericht. Allerdings verlief der Preisanstieg weniger rasant als zuletzt. Der Krieg in der Ukraine und Sorgen vor Angriffen durch russische Hacker sorgten dafür, dass die Anbieter zurückhaltend blieben und weniger Kapazität bereitstellten. … Lesen Sie mehr ›
Ukraine: Schäden durch feststeckende Schiffe
Zahlreiche Frachtschiffe sitzen seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine im Schwarzen Meer fest. Den Versicherern drohen hier hohe Schäden. Einige Schiffe wurden bereits von Raketen getroffen. Das Hauptrisiko ist aber ein anderes. Ab einer gewissen Dauer – häufig zwölf Monate – können die Reeder ihre Schiffe gegenüber den Versicherern als Totalverlust erklären. Sorgen bereiten den Reedern und Versicherern auch die Crewmitglieder. Sie zu evakuieren ist schwierig – und teuer. … Lesen Sie mehr ›