Die Verabschiedung der Financial Data Access Regulation (FIDA) rückt näher, doch die Skepsis des GDV bleibt. Der Versichererverband kritisiert, dass die geplante Regulierung des Zugangs zu Finanzdaten mit hohen Kosten verbunden wäre, ohne einen angemessenen Kundennutzen zu erzeugen. Nach Ansicht des GDV sollte die Kfz-Versicherung nicht gleich am Anfang mit dabei sein. Zudem wollen die Versicherer die geförderte private Altersvorsorge und Unfallversicherungen von der Verordnung ausgenommen sehen.
Archiv ‘Regulierung’
Kleinanleger: Finanzbranche warnt vor Bürokratie
Die geplante Kleinanlegerstrategie – englisch: Retail Investment Strategy (RIS) – droht ihr Ziel wegen hoher Komplexität und zusätzlicher Bürokratie zu verfehlen, warnen Verbände aus der Finanzbranche. Damit tatsächlich mehr Kleinanleger am Kapitalmarkt investieren, sollen sich EU-Gesetzgeber im anstehenden Trilog auf das Wesentliche konzentrieren, fordern sie in einer gemeinsamen Stellungnahme.
Großbritannien will Captive-Standort werden
Großbritannien hat mit Lloyd’s of London einen großen Industrie- und Rückversicherungsmarkt, doch firmeneigene Versicherer sind dort bisher eher rar gesät. Jetzt will das Land attraktiver für die sogenannten Captives werden und prüft deshalb regulatorische Erleichterungen für die Gesellschaften. Die Vorschläge, zu denen sich interessierte Versicherer und Unternehmen äußern können, reichen von Erleichterungen beim Eigenkapital bis hin zu vereinfachten Berichtspflichten.
Brauchen wir einen europäischen Musk?
Herbert Frommes Kolumne Elon Musk kann nicht US-Präsident werden, weil er in Südafrika geboren ist. Aber wenn man ihn in Fernsehbildern an der Seite von Donald Trump sieht, spürt man: Er wäre es gerne. Jetzt soll Musk für Trump die USA entbürokratisieren. Mit diesem Ziel stößt er bei vielen Managern auf Zustimmung, auch in Deutschland. Unternehmen leiden unter immer mehr Regeln und Meldepflichten, gerade die Versicherer. Entbürokratisierung ist auch hier nötig. Aber Vorsicht: Gänzlich auf Regeln zu verzichten, wäre ganz falsch.
Rollinger: „Ein Irrsinn, der uns aufgedrückt wird“
Die deutschen Versicherer fordern von der künftigen Bundesregierung bessere Rahmenbedingungen für die nachhaltige Transformation, damit die Verringerung der Emissionen gelingt. Derzeit bestehe eine regulatorische Schieflage, kritisierte der Präsident des Lobbyverbands der Branche GDV Norbert Rollinger auf einer Veranstaltung in Berlin. Der GDV meldet Fortschritte beim sogenannten C02-Fußabdruck.
Wie „America First“ die Versicherer betreffen kann
Erst- und Rückversicherer müssen sich nach dem Wahlsieg Donald Trumps in den USA auf zahlreiche Änderungen für ihre Branche vorbereiten. Das betrifft vor allem die Bereiche Handelspolitik, Steuerreform, Regulierung und das Gesundheitswesen. Hier wird Trump an den Stellen ansetzen, an denen er zu Ende seiner letzten Amtszeit aufgehört hat, erwarten Experten.
Lohrmanns Verunsicherung: Vorsicht bissiger Hund!
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Insurance watchdog is frequently underestimated.
Mehr Aufsicht für Rentnergesellschaften?
Immer mehr Unternehmen entscheiden sich dazu, ihre Pensionsverpflichtungen auf sogenannte Rentnergesellschaften auszulagern und an eine kommerzielle Kapitalanlagegesellschaft zu verkaufen. Ob für diese Rentnergesellschaften eigene regulatorische Vorgaben nötig sind, daran scheiden sich die Geister – auch auf dem Symposium des Pensions-Sicherungs-Vereins. Während Rechtswissenschaftler Martin Henssler eine eigene Aufsicht von Rentnergesellschaften ablehnt und Best Practice-Leitlinien empfiehlt, warnt Joachim Grote von der Kanzlei BLD vor der Entstehung eines grauen, unregulierten Versicherungsmarktes.
Nachhaltigkeit hält Einzug in die Wirtschaftlichkeit
The Long View – Der Hintergrund Die Nachhaltigkeit hält Einzug in die Wirtschaftlichkeit der Versicherer und ist nicht mehr als Randthema zu betrachten. Im Rahmen der European Sustainability Reporting Standards müssen sie etwa auch darüber Rede und Antwort stehen, warum sie keine Hebammen oder Recycling- und Wasserstoffanlagen versichern. Diese Transparenz könnte zu einem erhöhten Versicherungsangebot führen, was schließlich den Kunden zugutekommt.
GDV begrüßt Draghi-Bericht
Exklusiv Die EU muss ihre Investitionen deutlich ausbauen, um die Produktivität zu steigern und nicht den Anschluss an die USA und China zu verlieren. Der Versichererverband GDV begrüßt die entsprechenden Empfehlungen des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi, darunter die Stärkung der Kapitalmarktunion und die Entlastung der Wirtschaft bei der Regulierung. Der GDV regt ein Gütesiegel für Produkte der privaten Altersvorsorge an, über die Privatanleger in die Transformation der europäischen Wirtschaft investieren.
Wie fair kann (und sollte) künstliche Intelligenz sein?
Digitaler Dienstag Vor einigen Wochen lautete eine Schlagzeile im Versicherungsmonitor: „BaFin warnt vor Unfairness künstlicher Intelligenz“. Hintergrund war ein Fachartikel, den die BaFin anlässlich des Inkrafttretens der EU-Verordnung über künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen (kurz: AI-Act) am 1. August veröffentlicht hatte. Die BaFin sah vor dem Hintergrund von Diskriminierungsrisiken offensichtlich einen Klarstellungsbedarf. Dies wirft die Frage auf: Wie fair kann und sollte KI in der Versicherung überhaupt sein?
FCA will Regulierung erleichtern
PROD, IDD, Consumer Duty – das sind nur einige der Regularien, die Industrieversicherer in Großbritannien beachten müssen. Diese Regelwerke überschneiden sich teilweise auch noch oder haben unterschiedliche Definitionen für verschiedene Kundengruppen. Weil das unnötig kompliziert ist, will die britische Finanzaufsicht FCA einige dieser Regeln überarbeiten und hat dafür ein Diskussionspapier veröffentlicht.
GDV: 90 Prozent der Ahrtal-Schäden reguliert
Der Lobbyverband der Versicherungswirtschaft GDV sieht die Abwicklung der Schäden infolge des Tiefs „Bernd“ vor drei Jahren grundsätzlich abgeschlossen. Die Gesellschaften haben demnach 7,5 Mrd. Euro und damit 90 Prozent der Schäden ausgezahlt. Der Verband spricht von einem guten Signal für die Betroffenen. Der auf Versicherungsrecht spezialisierte Anwalt Markus Gerd Krämer ist dagegen weiter für Betroffene der Naturkatastrophe tätig. Zuletzt seien sogar neue Mandanten dazugekommen, sagte er dem Versicherungsmonitor.
Insurance Europe: Wunschliste an die EU
Kurz nach den Wahlen zum EU-Parlament hat sich die europäische Versicherungsbranche positioniert. Die künftige EU-Politik sollte ihrer Ansicht nach den Schwerpunkt auf die Verringerung von Versicherungslücken, die Klimapolitik, eine Stärkung privater Investitionen und eine schlanke Regulierung legen. Wie Brüssel diese Ziele am besten erreicht, erklärt der Dachverband Insurance Europe in einem aktuellen Positionspapier.












