Archiv ‘R+V’

Herbert Fromme

Der Kunde gehört niemandem

 Herbert Frommes Kolumne  Die Frage, wem eigentlich der Kunde gehört, ist seit Jahrzehnten in der Versicherungsbranche beliebt. Bei Disputen zwischen Maklern und Versicherern, bei Einstellung und Kündigung von Vermittlern und beim Verkauf von Unternehmen oder Unternehmensteilen spielt sie eine große Rolle. Dabei ist der Begriff natürlich ebenso unsinnig wie falsch. Der Kunde gehört niemandem. Es geht darum, wer das Recht hat, ihn anzusprechen – und darum, mit wem er oder sie überhaupt redet. Der Übergang der ADAC Autoversicherung von der Zurich an die Allianz liefert ein gutes Fallbeispiel für eine Frage, deren Beantwortung die Zukunft der Versicherungswirtschaft entscheiden kann: […]

R+V: Amazon-Einstieg könnte gegen Check24 helfen

Der mögliche Markteinstieg von Amazon oder Google schwebt wie ein Damoklesschwert über der Versicherungsbranche. Noch ist unklar, ob ein Tech-Gigant kommt und welche Auswirkungen das auf die Branche hätte. Norbert Rollinger, Chef des Wiesbadener Versicherers R+V, will sein Unternehmen auf neue Konkurrenz vorbereiten. Er sieht jedoch auch Chancen für Versicherer durch einen Einstieg von Amazon: Der Internetriese könnte dem Onlineportal Check24 Konkurrenz machen. „Wenn Amazon mit einer Plattform kommt, dann haben wir endlich Wettbewerb zu Check24, worauf wir lange gewartet haben“, sagte er beim SZ-Versicherungstag. Außerdem: Die Maklerplattform Wefox will sich für andere Versicherer öffnen, teilte Gründer und Gruppenchef Julian […]

Generali gründet Kunstversicherer

Die Generali gründet einen neuen weltweit agierenden Kunstversicherer mit Sitz in München, der Museen und Privatleute versichern soll und damit vor allem gegen Axa und Hiscox antritt. Deutschlandchef Giovanni Liverani verkündete die Gründung in der Alten Pinakothek in München – wo die Generali eine Ausstellung über florentinische Maler des 14. Jahrhunderts sponsert. Zum Geschäftsverlauf 2018 sagte Liverani, es sei das beste Jahr in der Geschichte der Generali Deutschland gewesen.

Die R+V steigt ins Presseversorgungswerk ein

Die genossenschaftliche R+V ist neuer Konsortialpartner im Versorgungswerk der Presse, das sich an Mitarbeiter der Medienbranche in Deutschland richtet. Das Konsortium wird von der Allianz geführt, daneben gehören ihm auch HDI und Axa an. Die R+V Leben kommt als zusätzlicher Partner mit einem kleinen Anteil am Konsortium hinzu. Die genaue Höhe wollte der Versicherer nicht nennen. Er sieht den Einstieg als Schlüssel, um sich in der betrieblichen Altersversorgung eine weitere wichtige Branche zu erschließen.

Eiopa attestiert Versicherern Stressresistenz

Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis ihres aktuellen Stresstests. Die Behörde hatte 42 Versicherer und Rückversicherer drei unterschiedliche Szenarien durchleben lassen, von einem starken Zinsanstieg über ein anhaltendes Niedrigzinsumfeld mit steigender Lebenserwartung bis hin zu hohen Naturkatastrophenschäden. Insgesamt betrachtet sei die Branche ausreichend kapitalisiert, um solche Schocks zu verkraften, so Eiopa. Im ersten Szenario hätten allerdings auch sechs Gesellschaften nicht mehr genug Eigenkapital, im zweiten Szenario waren es sieben.

Besser atmen mit der R+V

 Nachschlag – Der aktuelle Kommentar  Versicherer und ihre Mitarbeiter stehen mächtig unter Druck: Solvency II, neue Produkte, agiles Arbeiten, Digitalisierung – die Liste der Themen ist lang. Da verfällt so mancher Angestellter in Schnappatmung. In unsteten Zeiten, in denen Versicherungsmitarbeitern oft nur der Schnitzel-Dienstag in der Kantine als verlässlicher Fixpunkt bleibt, geht die R+V neue Wege. Kollektives Atmen könnte man die Aktion nennen, ein Coach würde es wohl als „Breathing for Success“ verkaufen. Der Versicherer hat einen Künstler engagiert, der mit jedem Atemzug einen blauen Strich an die Foyer-Wand gemalt hat. Auf Los geht’s los: Besser atmen mit der […]

Sebold-Bender verlässt Ergo, Auras den GVNW

 Leute – Aktuelle Personalien  Monika Sebold-Bender verlässt den Vorstand der Ergo Group AG, der künftig nur noch aus fünf Mitgliedern besteht. Clemens Muth, bislang zuständig für Leben und PKV, übernimmt als Chief Underwriting Officer auch die Schadenversicherung der Ergo. Außerdem: Rüdiger Auras, Co-Geschäftsführer des Gesamtverbandes der Versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW), wechselt zum Makler Aon. Nina Henschel, bislang bei der Axa im Vorstand der Deutschen Ärzteversicherung tätig, geht zur R+V.

R+V: Identifizierung mit KI statt PIN

Kunden des Wiesbadener Versicherers R+V können sich ab sofort per Video-Ident-Verfahren für das Onlineportal „Meine R+V“ registrieren. Dabei verifiziert eine künstliche Intelligenz anhand von Video- und Sprachaufnahmen die Identität der Versicherungsnehmer. Die Software hat das Hamburger Start-up Nect entwickelt. Die R+V ist der erste Versicherer in Europa, der diese Technologie auf seiner Webseite eingebaut hat. Bis Ende des Jahres sollen vier weitere folgen.

E+S Rück: Preise in der Autoversicherung stagnieren

Die E+S Rück, die das Deutschland-Geschäft in der Hannover Rück-Gruppe macht, erwartet, dass die Kfz-Versicherer im kommenden Jahr wieder einen kleinen technischen Verlust machen werden. Im Schnitt werden die Versicherer die Preise zwar um zwei bis drei Prozent erhöhen. Da viele Autofahrer gleichzeitig in eine bessere Schadenfreiheitsklasse wandern, bleibt von den Preiserhöhungen im Schnitt aber nichts übrig, hieß es auf einer Pressekonferenz des Rückversicherers in Baden-Baden. Die Prämien werden dann nicht ausreichen, um die steigenden Schäden in der Autoversicherung auszugleichen. Vor allem für Ersatzteile müssen die Versicherer immer mehr bezahlen.

Hannover Rück: „Es ist Druck auf dem Kessel“

Michael Pickel, Vorstand der Hannover Rück, sieht die Preise in der Kfz-Versicherung unter Druck. Das Prämienniveau wird in diesem Jahr nicht mehr weiter steigen, sagte er im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Auch eine erneute Abwärtsbewegung hält er für möglich. Grund ist der hohe Wettbewerb in der Sparte. Nicht so recht in Gang kommt das Geschäft mit Cyberversicherungen für deutsche Mittelständler. Der Vertrieb traut sich nicht an das Thema heran, glaubt Pickel.

AIG Christian Vollbehr

Kreditversicherung: Nicht nur auf einen Anbieter setzen

Was in anderen Bereichen der Industrieversicherung seit Jahrzehnten üblich ist, funktioniert in der Kreditversicherung bislang in Deutschland nicht: die Bildung von Konsortien und Syndikaten. Rund zehn Jahre nach Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise sollten die Unternehmen in Deutschland mit Blick auf künftige Krisenszenarien beim Einkauf von Kreditversicherungsschutz künftig verstärkt auf mehrere Anbieter setzen, empfiehlt Christian Vollbehr vom Industrieversicherer AIG. Damit machten sie sich weniger abhängig davon, wie ein Versicherer in einer Krise reagiert, sagte er auf einer Kreditversicherungskonferenz.

Allianz steigert Marktanteil – aber nur in Leben

Die Allianz, der Marktführer unter den deutschen Versicherern, hat ihren Marktanteil im vergangenen Jahr erneut ausgebaut, zeigt die aktuelle Auswertung des Kölner Instituts für Versicherungsinformation und Wirtschaftsdienste. Allerdings sorgt nur die Lebensversicherung für den Zuwachs. In den Kranken- und Schadensparten ging es weiter abwärts für den Marktführer. Die öffentlichen Versicherer liegen weiterhin auf Platz zwei, verlieren aber leicht. Die Generali verliert deutlich. Eine Veränderung unter den Top Ten: Die Debeka hat die Axa überholt und steht jetzt wieder auf Platz sechs. Weitere Gewinner sind Alte Leipziger und Continentale.

Elektrobus in Mainz

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Halbjahreszahlen von Munich Re, Hannover Rück, Zurich und MLP sowie der selbstfahrende Bus der R+V.

Die PKV bleibt stabil, urteilt Morgen & Morgen

Unter den privaten Krankenversicherern (PKV) gibt es bei den Bilanzkennzahlen eine große Bandbreite. Im aktuellen PKV-Rating bewertet das Analysehaus Morgen & Morgen fünf von 30 untersuchten Unternehmen mit „ausgezeichnet“ und acht mit „sehr gut“. Dagegen schneiden vier „sehr schwach“ ab und acht „schwach“. Geprüft wurden die Aspekte Kosten, Solidität und Wachstum in den Jahren 2013 bis 2017. Trotz des anhaltenden Drucks durch die Niedrigzinsen hat sich die Branche gut geschlagen, der Markt ist stabil, findet Morgen & Morgen.

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